Unsere Ankunft in Australien am Flughafen Perth war recht entspannt und da wir aus Singapur kamen, hatten wir jetzt auch nicht mit den Folgen, der sonst so enorm langen Flugzeit von Deutschland aus zu kämpfen.
Mit Qantas Airlines erlebten wir jedenfalls einen guten und ruhigen Flug, der Flieger war gepflegt und es gab ein anständiges VOD Programm. Warum bei Nachtflügen allerdings ein Mittagessen serviert werden muss, bleibt mir weiterhin ein Rätsel.
Nach knapp 5 Stunden Flug waren wir auch schon in Perth. Meine Uhr musste ich nicht umstellen, da wir in der selben Zeitzone wie Singapur sind und sie mir eh im Hostel beim duschen geklaut wurde.
Der Flughafen ist kleiner als erwartet und die Einreise war super einfach. Mein Working Holiday und das Touristen Visum von Chizuru sind elektronisch gespeichert und bestätigt, so mussten wir lediglich unseren Ausweis vorzeigen und es ging sofort weiter zur Gepäckabholung.
Noch schnell die restlichen Singapur Dollar in Australische Dollar umgetauscht und am ATM das erste Bargeld geholt. Sieht auch hier mal wieder alles ein wenig wie Monopoly Geld aus.
Da wir es erst kurz nach 5 Uhr hatten, wollten wir uns eigentlich einen Kaffee zum wach werden holen aber hier merkten wir direkt, Australien ist nicht gerade dafür bekannt günstig zu sein. Knapp 5,- $ pro kleinen Becher, also 4 Euro noch was.
Wir sparten uns dieses Geld und stiegen bequem wie wir sind, lieber auf ein Taxi um. Eigentlich wollten wir den Shuttle Bus nehmen, der hier für 15,- $ pro Person vom Flughafen angeboten wird und einen direkt vor der Haustür des Hostels rauswirft.
Ein Taxi kostet in die Innenstadt 40,- $, ist aber deutlich schneller und bequemer.
Am The Witch´s Hat Hostel angekommen, war sehr leicht zu finden, dann direkt die nächste Erinnerung daran, dass wir nicht mehr in Asien sind.
Es ist deutlich kälter als erwartet und das Hostel macht erst um 8:30 Uhr auf. Auch die Café’s in der Umgebung öffnen ebenfalls nicht vor 7:30. Die Zeit wo es Nachts schön warm bleibt und die meisten Sachen 24 Stunden 7 Tage die Woche geöffnet sind, ist erstmal vorbei.
Sperrten unsere Rucksäcke daher auf der Terrasse mit unserem Sicherheitsschloss an ein paar Bänke an und spazierten hundemüde durch die Nachbarschaft, wo uns erst mal hunderte Jogger entgegen kamen.
Unglaublich, hier wird mehr Sport gemacht als sonst was.
Zurück beim Hostel, immer noch erst 7 Uhr, dann Glück gehabt und ein anderer Gast mit Schlüssel holte gerade etwas aus seinem Auto und so konnten wir rein und es uns im Gemeinschaftsraum gemütlich machen und eine Stunde auf dem Sofa schlummern.
Einchecken konnten wir dann auch erst so gegen 11 und unser Zimmer ist zwar super, bequeme Betten und sauber etc, riecht aber nach Käsefüsse des vorherigen Pärchens was hier schlief.
Naja, denke trotzdem besser als im Dorm mit den ganzen Mienenarbeitern hier zu pennen
Nach einem längeren Nickerchen ging es erst mal in die Nachbarstrassen. Ein Käffchen und belegtes Croissant für schlappe 12,- $ pro Person.
Eine der Hauptaufgaben war daher einen Supermarkt finden, wir haben hier endlich wieder eine Küche, und den Bahnhof suchen.
Wir haben uns für die Weiterreise den Rail Explorer Pass gekauft, da dieser recht günstig ist und uns dazu berechtigt innerhalb von 3 Monaten so oft und so weit wir wollen mit dem Indian Pacific, The Gahn und dem Overland zu reisen.
Besonders auf die Fahrt mit dem Indian Pacific auf der längsten und komplett gerade verlaufenden Zugstrecke der Welt sind wir gespannt. Am Bahnhof wollten wir dann eigentlich unsere Sitzplätze für diesen Sonntag reservieren, da auf unsere Anfrage via E-Mail keiner reagierte.
Eine online Reservierung ist mit dem Pass leider nicht möglich.
Einen Schalter gibt es in Perth allerdings nicht mehr und man muss die Reservierung telefonisch machen. Sehr schön, der australische Dialekt ist ja echt einfach zu verstehen
Zurück im Hostel dann versucht zu reservieren und es gab nur noch Plätze in der Gold Klasse. Kostet 800,- $ Upgrade pro Person, also nicht so ganz in unserem Budget.
Kommende Woche ist ebenfalls ausgebucht und so blieb nur noch der 3. Februar übrig.
Gestern stand daher Hostel suchen auf dem Programm, wo wir etwas günstiger als hier für die Zeit unterkommen können.
Ein Hostel in Perth zu finden ist allerdings nicht so einfach, da die meisten zwar total teuer aber trotzdem grotten schlecht, super dreckig und aktuell auch absolut ausgebucht sind.
Nach etwas suchen haben wir ein schönes Zimmer, so denken wir jetzt zumindest , mitten in Northbridge gefunden. Laut Besitzerin, eine Chinesin, eines der besten Zimmer die es in gaaanz Perth gibt. Very beautiful. Morgen ist also Umzug angesagt.
Da wir nun mehr Zeit als gedacht haben, werden wir hier ein paar Ausflüge mehr als geplant machen und das Leben in Perth genießen und die Stadt bietet einiges um es seinen Bewohnern angenehm zu machen.
Kostenloses Trinkwasser, Free WiFi zumindest an einigen Stellen der Innenstadt und 3 Buslinien die einen kostenlos durch die Stadt und zu den einzelnen Parks bringen.
Besonders Free WiFi ist echt ein Bonus, denn in den Hostels kostet die Internetnutzung satte 3,- $ pro Stunde.
Draussen essen oder ein Bierchen trinken ist hier auch so eine Sache und nicht wirklich im Budget, denn die Preise sind unglaublich. 1 ordentliches Bier über 10,- $, ein Bier was zu 90% aus Wasser besteht immer noch um die 6,-$.
Im Supermarkt gibt es keinen Alkohol also bleiben da nur die Liquor Stores, welche aber nur kaum günstiger als die Bars sind.
Essen ebenfalls, unter 10,- $ für eine Kleinigkeit ist nicht zu machen.
Einkaufen dagegen ist recht ok. Unser bester Freund wird also die Küche und unsere Kühltasche während unserer Zeit in Australien sein.
Wenn wir also nicht gerade von einem der ganzen besoffnen Engländern oder Iren hier in den Hostels eingeladen werden, unglaublich wie viele von diesen Landsleuten hier abhängen und nur am saufen sind , verzichten wir auf ein Bierchen.
Ein Picknick im Park mit selbstgekochtem ist hier eh mehr als angesagt.
Neben dem großen Kings Park, der eine traumhafte Aussicht auf die Stadt und Umgebung bietet, gibt es viele kleinere Parks in denen es sich super verweilen lässt.
Wer mag, kann hier auch auf den öffentlichen Grillanlagen ein BBQ starten. Guck her Mauerpark Berlin, so geht das
Dank der mega großen Bäume die hier überall in den Parks rumstehen, hat man auch ausreichend Schatten um sich eine Pause vor der hier echt beissenden Sonne zu gönnen.
Ach ja, Ich nutze glaube ich zum ersten mal eine Sonnenschutzcreme mit Schutzfaktor 65!
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!