Ein Besuch von San Francisco stand schon immer auf unserer persönlichen Löffelliste und wie im vorherigen Reisebericht schon erwähnt, war ich ganz besonders auf die hügeligen Straßen dieser Stadt gespannt.
San Francisco = Golden Gate Bridge
Spricht man über San Francisco, denkt man natürlich direkt an die schicke Golden Gate Bridge und für viele Besucher ist dies auch das erste markante Symbol der Stadt, welches bereits früh vom Highway aus zu sehen ist.
Unsere ersten Tage in San Francisco waren allerdings deutlich frischer als erwartet und zumindest immer wenn wir in die Nähe der Golden Gate Bridge kamen, zogen Wolken auf oder dicker Nebel versperrte uns einfach den perfekten Blick.
Wer übrigens wie wir ohne winterfeste Kleidung ankommt und etwas aufstocken möchte bzw. muss, dem können wir das Patagonia Outlet im benachbartem San Jose empfehlen!
Erst an unserem letzten Tag hatten wir auch in dieser Ecke der Stadt mal strahlend blauen Himmel und so konnten wir uns die Brücke aus allen möglichen Himmelsrichtungen genau betrachten.
Mir gefiel der Aussichtspunkt bei Fort Point am besten, wobei es sich auch absolut lohnt die Brücke zu überqueren und sie so mit der Skyline von San Francisco im Hintergrund zusammen sehen zu können.
Dabei unbedingt beachten: Der Rückweg, also Richtung San Francisco, ist mit dem Auto kostenpflichtig und die Maut kann nicht vor Ort bezahlt werden!
Die günstigste Variante ist die Gebühr einfach online einmalig via Kreditkarte im Voraus zu bezahlen.
Dies im Nachhinein über den Vermieter des Wagens laufen zu lassen, ist u.U. mit höheren „Bearbeitungsgebühren“ verbunden.
Sehr lohnend ist der Blick auf die Golden Gate Bridge auch bei Sonnenuntergang.
Um nicht wieder bis zu den View Points zurück gehen zu müssen, eignet sich der Hügel beim Fort Mason hervorragend um einen optimalen Blick auf die Brücke zu bekommen und sich nicht zu weit vom Stadtzentrum zu entfernen.
Anschliessen unbedingt etwas durch den Ghirardelli Square nebenan spazieren. Viele nette kleine Läden & Bars und je nach Event, stehen dort auch einige der typischen Ami Food-Trucks!
Wir übernachteten im HI San Francisco Fisherman’s Wharf Hostel. Ein super gelegenes Hostel mit schönen Privatzimmern (Golden Gate Bridge View!) und einer großen Gemeinschaftsküche. Sehr Sauber und ruhig. Kostenlose Parkplätze sind auch ein großer Pluspunkt!
San Francisco = Alcatraz
Das wohl bekannteste Gefängnis der Welt und ein weiteres Symbol für die Stadt.
Einen guten Blick auf die kleine Insel gibt es eigentlich ständig, da Alcatraz nicht weit weg vor der Fisherman’s Wharf liegt.
Wer sich dieses ehemalige Gefängnis gerne näher ansehen möchte, findet mehr als genug Tour-Angebote rund um die Fisherman’s Wharf. Es ist sogar möglich dort zu übernachten (warum auch immer man freiwillig in einem Gefängnis schlafen wollen würde …).
San Francisco = Pier 39
Bekannt aus Film & Fernsehen, der Pier 39 ist mit seiner Seelöwen Kolonie ein wahrer Touristenmagnet und obwohl total überlaufen ist ein Stopp dort echt unterhaltsam und irgendwie ein Muss bei jeder San Francisco Tour.
Die Seelöwen sind laut, streiten unentwegt um den besten Platz und manche erwecken den Eindruck, als würden sie die ganze Aufmerksamkeit auch so richtig genießen.
Leider sind Selfie-Sticks dort noch nicht verboten und wenn die chinesischen Tourbusse ihre Gruppen an diesem kleinen Pier ausladen, muss man mittlerweile echt aufpassen nicht von diesen Dingern ins Gesicht gestochen zu werden. Einfach nur NERVIG diese Teile!
San Francisco = Cable Cars
Die letzte manuell betriebene Kabelbahn der Welt fährt noch immer durch San Francisco und begeistert die Massen. Wer eine Runde drehen möchte, muss daher entsprechend Geduld haben.
Vor der ersten Station der Hauptlinie stand, ganz egal wann wir dort vorbei kamen, immer eine Ellen lange Schlange und das obwohl eine kurze Fahrt stolze 6,- Dollar kostet.
Davon abgesehen, ist die Bahn weiterhin ein absolutes Highlight der Stadt und versprüht einen ganz gewissen Charme in den Straßen wo sie regelmäßig vorbei kommt und ich habe unzählige Fotos davon gemacht.
San Francisco = Abwechslung pur
Aber auch zu Fuß durch San Francisco zu spazieren macht einfach Spaß, wenn auch dieses ständige hoch und runter nach einer Zeit ziemlich anstrengend werden kann.
Die Anstrengung aber lohnt sich, denn kaum eine Stadt ist so Abwechslungsreich wie San Francisco und für eine amerikanische Stadt ist sie so oder so eine absolut positive Ausnahme!
Abwechslung gibt es besonders, wenn es vom super sauberen Business District ins trubelige Chinatown geht. Die Chinatown von San Francisco ist laut Wikipedia die größte außerhalb Chinas!
Ist man einmal in die Straßen von Chinatown eingetaucht, kommt man sich wie in einer neuen Welt vor und es lässt sich leicht vergessen noch in den USA zu sein.
In den Parks spielen chinesische Rentnergruppen laut diskutierend ihre Brett-Spielchen, an jeder Ecke gibt es kleine gut riechende Restaurants und so gut wie alle Straßenschilder zeigen sich nun nur noch in chinesischen Schriftzeichen.
Wer im teuren San Francisco etwas Geld sparen möchte, ist in Chinatown ebenfalls gold richtig.
Nirgendwo in der Innenstadt lässt es sich günstiger Essen als in Chinatown – köstliche Dumpling Lunch Sets – und auch ein Friseurbesuch kommt hier auf sparsame 5,- Dollar!
Du magst kein chinesisch?
Dann ab nach Japantown, denn auch dies gibt es in San Francisco.
Japantown ist zwar deutlich kleiner & meist auch teurer, so ein großes Angebot an japanischen Restaurants und Supermärkten haben wir aber seit Bangkok nicht mehr gesehen.
Unser Tipp: Eine Bento Box kaufen und im nahegelegen Jefferson Square Park gemütlich machen!
Auch könnte der Kontrast kaum größer sein, als der Weg von der schicke Shopping Ecke Union Square Richtung und durch den Mission District.
Ein Stadtteil in dem ich, besonders entlang der Mission Street, nicht wirklich gerne Nachts rumlaufen würde!
Wir landeten nichtsahnend in einer Art Flohmarkt auf der Straße, wo ich meine Kamera auch lieber in der Tasche lies, denn die Straßen sind dort nicht nur voll von unzähligen Obdachlosen und offensichtlichen Drogendealern, sondern ist auch Hot Spot für so ziemlich alle Verbrechen, welche man mit einer amerikanischen Grossstadt so in Verbindung bringt.
Der Mission District ist aber auch für seine ziemlich genialen Graffitis & größtenteils lateinamerikanischer Bevölkerung bekannt und so finden sich besonders rund um die Clarion Allee einige echt sehenswerte Bildchen und es ist alles deutlich weniger geordnet und clean als in anderen Stadtteilen.
Eine Pause lässt sich anschliessend im Mission Dolores Park einlegen. Ein nicht nur gemütlicher Park, sondern auch eine der besten Möglichkeiten die Skyline von San Francisco zu bestaunen!
Die Stimmung dort ist mehr als entspannt, es wird öffentlich Alkohol getrunken, an so gut wie jeder Ecke gekifft und so mancher „Hippie“ verkauft seine fusseligen Klamotten nebenher.
Wenn es noch eine Karaoke Ecke geben würde, könnte man fast denken im Mauerpark von Berlin zu sein …
Wer sich noch an die Serie Full House erinnern mag, wird den Park wie auch die schicken Gebäude drumherum schnell wieder erkennen. Sehr nett anzusehen und unbedingt etwas Zeit für einen Bummel durch die kleinen Straßen nehmen.
Je nachdem in welche Richtung Du dann spazierst, wirst Du eine – teilweise dann doch ziemlich deutliche – Veränderung der Atmosphäre auf der Straße feststellen.
Bei dem der Groschen dann noch immer nicht gefallen ist, dem helfen regenbogenfarbige Fußgängerüberwege sicherlich auf den Sprung.
Willkommen im Castro District, dem wohl bekanntesten Schwulenviertel der Welt.
Keine Lust zu laufen? Kein Problem!
3-stündige Segway-Tour durch San FranciscoIn San Francisco werden jede Menge Segway Touren angeboten. Super bequem und ganz sicher eine umweltfreundlichere Alternative zu den klassischen Hop-On Hop-Off Bus Touren.
San Francisco = beeindruckende Natur
Wem dies alles zu viel wird, dem können wir einen Ausflug in die direkt neben San Francisco gelegenen Muir Woods empfehlen. Schon die Fahrt dorthin, über die Golden Gate Bridge und entlang kurviger kleinen Straßen war ein ziemlicher Spaß.
Parkmöglichkeiten sind allerdings sehr beschränkt und der Park ist aufgrund seiner Stadtnähe super beliebt und gegen Vormittag recht voll. Also wie gewohnt, je früher desto besser wobei es am Wochenende sogar eher zu empfehlen ist, einfach den Shuttle Service des Nationalparks zu nutzen!
Tipp: Wer auf seiner Tour vor hat mehrere Nationalparks zu besuchen, sollte sich dort direkt den Jahrespass für USD 80,- kaufen. Dieser ist für alle anderen Nationalparks gültig und gilt für bis zu 4 Personen. Wir haben so schon einiges an Eintrittsgeldern gespart!
Die Redwood Trees, welche in den Muir Woods stehen, gehören zu den größten Bäumen der Welt und es war echt super beeindruckend diese mal live zu sehen.
Es gibt mehrere, super einfache, Trails abzulaufen und nach 1-2 Stunden ist man eigentlich auch schon durch.
Ab und an erkennt man auch einzelne Stellen welche in Filmen wie Star Wars – Endor, Heimat der Ewoks – vorkommen!
Auf dem Rückweg lohnt sich ein Stopp in Sausalito – einem kleinen & sehr schicken Vorort – und auch beim Viewpoint für die Golden Gate Bridge ist ein Stopp nicht verkehrt.
San Francisco lohnt sich!
Ein Besuch von San Francisco lohnt sich also absolut und es gibt noch so viel mehr zu sehen und zu entdecken als ich hier nun erwähnt habe.
Als Unterkunft können wir, schon alleine aufgrund seiner Lage, das HI – Fisherman’s Wharf Hostel empfehlen! Beim Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte dies so ziemlich alle anderen „günstigen“ Angebote deutlich schlagen.
Lass uns doch über ein Kommentar wissen was deine Highlights von San Francisco waren!
Fabian
Hallo ihr Zwei, vielen Dank für den Tipp mit dem Jahrespass vom Nationalpark. Der lohnt sich wirklich!!! Hat mich schon eine Menge Geld gespart. :-)
Oliver
Freut mich! Wir kaufen uns dieses Jahr auch wieder einen. vg, Olli
Michael Töpfer
Ich bin Februar/März 3 Wochen mit dem Zug durch die USA und war Anfang März in San Francisco. Das Wetter: 3 Tage keine Wolke und 30°. Das waren die ersten warmen Tage auf der Reise. Ich habe mir an dem Kiosk bei der Powell & Market Station einen 3Tage-MUNI-Passport gekauft. Gilt für alle Verkehrsmittel, kostet 26$ und man kommt bequem überall hin. Auch zur Golden Gate Bridge. Zum Thema „Überfüllte Cable Cars“: Richtung Fisherman’s Wharf fährt man am besten am frühen Vormittag. Ich hatte da einen ganzen Wagen für mich. Auf dem Rückweg hatte ich nie Platzprobleme, warum auch immer. Außerdem kann man auf die Straßenbahn ausweichen.
Oliver
Hallo Michael. Na 3 Tage keine Wolke und 30° klingen doch absolut paradiesisch für San Francisco! BG, Oliver
Sarah Althaus
Schöner Bericht über eine meiner Lieblingsstädte. Der Mission District fand ich jedoch überhaupt nicht gefährlich. Klar, nachts möchte ich dort auch nicht rumspazieren, aber eigentlich nirgendwo alleine ins San Francisco. Der Mission District mit seinen Murals und vor allem dem Womans Building war für mich Top in SanFran. Die Golden Gate Bridge ist natürlich ein Muss. In den Muir Woods war ich jedoch nicht! Sieht aber super aus und das ist doch schon mal ein Grund, zurückzukehren! :-)
Oliver
Stimmt, das Womans Building sah super aus und sollte man bei einer Tour dort echt nicht verpassen!
Übrigens absolute Zustimmung bzgl. der Lombard Street in deinem Artikel! So ganz verstehe ich den Hype darum auch nicht und die Leute welche sich in der Ecke ein Haus geleistet haben, sind ja schon fast zu bemitleiden so viel Trubel herrscht da.