Pamukkale war für mich eine positive Überraschung. Ich hatte keine großen Erwartungen, da ich den Ort vor Chizurus Vorschlag hier herzufahren, ehrlich gesagt gar nicht kannte und bin nun sehr froh, die lange Busfahrt in Kauf genommen zu haben.
Absolut sehenswert und sollte bei keinem Türkei-Urlaub fehlen.
Das Dorf Pamukkale ist an sich mehr als überschaubar. Neben dem im vorherigen Artikel schon erwähnten japanischen Restaurant, gibt es nur noch ein paar Reiseanbieter und wenige andere Restaurants, die allesamt ihre Speisekarten auf koreanisch und / oder japanisch zeigen.
Asiaten dominieren hier unter den Touristen absolut das Bild. Daneben fallen eigentlich nur noch russische Reisegruppen auf, welche auch gerne im Bikini durchs Dorf laufen. Irgendwann am Tag geht man ja immerhin noch schwimmen.
Vielleicht ist der Muezzin Ruf hier deswegen deutlicher lauter als sonst?
Gestern haben wir uns im Naturpark von Pamukkale schon von unten die schneeweißen Kalkterrassen angesehen. Hier merkt man noch nicht wirklich wie groß und beeindruckend es erst mal ist, wenn man ein Ticket gelöst und den Park barfuß oben betreten hat.
Wenn jetzt noch ein paar Touri Gruppen weniger dieselbe Idee gehabt hätten, wäre es sicherlich noch schöner gewesen.
Positiv bemerkt haben wir erst mal, das die Anstrengungen der letzten Jahre sich auf die Regenerierung gut ausgewirkt haben und fast alles wieder in Weiß glänzt und Wachleute auch darauf achten, wo ein Tourist so überall rumläuft, da viele regelmäßig den erlaubten Pfad verlassen. Immer wieder erstaunlich, da Schilder mehr als deutlich und mehrsprachig sagen, hier nicht betreten.
Aber man findet auch Zigarettenkippen und anderen Müll im Park, da frage ich mich schon, was bei manchen Leuten im Köpfchen falsch läuft.
Wir hatten nun leider das „Glück“, das wir genau den Zeitpunkt erwischt haben, an dem die größten Terrassen nicht bewässert werden, damit der Kalk sich ordentlich nachbildet. Das wird wohl seit einiger Zeit etwas gesteuert und der Natur so nachgeholfen.
Man sagte uns der Nachmittag sei die beste Zeit für einen Besuch und das stimmt absolut.
Das Licht im Wasser, auf den Kalksteinen und der Sonnenuntergang, ein Traum. Komischerweise verschwinden die meisten Reisegruppen noch vor dem Sonnenuntergang, an sich zum Glück, denn zuvor beim Planschen im Thermalwasser konnte ich nur leicht geschockt die Menschenmenge beobachten, die ständig ausrutschend hoch und runter pilgerte.
Wir bleiben dort 2 Nächte und fliegen dann von Istanbul nach Amman, Jordanien. Sind schon gespannt.
Mit dem Bus von Pamukkale nach Istanbul
Gestern war früh aufstehen angesagt, denn um 7:30 sollte unsere Busfahrt nach Istanbul starten. Das praktische dabei, den Wecker muss man erst gar nicht stellen, da die Muezzin Rufe vor Sonnenaufgang einen eh aus dem Bett werfen.
Wir haben uns wieder für einen Bus bei Tag entschieden, da die Tour über Nacht irgendwie viel anstrengender war. Außerdem fahren wir dieses Mal mit dem Pamukkale Bus der ähnlich, wie der METRO Bus ist.
Die Ticketpreise sind nun teurer geworden, da die Türkei die weltweit höchsten Benzinpreise zurzeit hat. 1 Liter kostet hier um die 2,40 Euro! Da soll noch mal einer in Deutschland über 1,70 Euro meckern.
Wurden morgens in einen Minibus Richtung Denizli Autobusstation gesetzt, der eigentlich direkt dorthin fahren sollte. Er warf uns und andere Reisende dann aber an einer Straße in der Stadt raus und organisierte einen anderen Minibus, der uns dann zum Ziel brachte.
Waren ihm wohl zu wenige Fahrgäste, keine Ahnung. Kein Wort verstanden und so lange es nichts extra kostet, macht es die Sache nur noch spannender.
Der Bus war wieder bestens, sehr bequem, mit WiFi Internet und einem ordentlichen Service (Wasser, Tee, Sandwich und Kekse).
Die Straße war bis kurz vor Istanbul wieder miserabel, es wird aber viel gebaut und erneuert aktuell, dafür waren die einzelnen Raststationen umso moderner.
… mal abgesehen von den Inhalten der Greifarm Automaten.
Bei einer Station konnten wir beobachten wie die ganzen Süßigkeiten, die hier gerne als Geschenk mitgebracht werden, gefertigt werden.
Sind nun im Harmony Hostel im Stadtteil Sultanahmet untergekommen. Haben im 8 Bettzimmer sogar ein Doppelbett bekommen. Zwar vom Gefühl her ein wenig merkwürdig so in der Mitte des Zimmers als einziges Pärchen im Doppelbett zu schlafen – Präsentierteller pur – aber dafür sau bequem.
Auch hier wieder eine super Dachterrasse mit Frühstück und dieses Mal auch mit Blick auf die Hagia Sophia und Bosporus. Bei 9,50 Euro / Nacht ein absolutes Schnäppchen.
Morgen geht es mit Royal Jordanien Airlines Richtung Amman.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!