Wenn es um Strände in Thailand geht, denkt man in erster Linie an Krabi oder Phuket im Süden, aber es gibt auch Inseln mit Traumstränden, die am Wochenende leicht von Bangkok aus zu erreichen sind. Eine der beliebtesten davon ist die Koh Samet.
Koh Samet ist gerade mal 200 km von Bangkoks Stadtzentrum entfernt und ziemlich bequem mit einer Kombination aus Bus & Boot zu erreichen!
Kein Wunder also, dass es sich auf der Insel vor allem die thailändische Mittelschicht der Großstadt gemütlich macht.
Daher auch gleich ein Tipp vorweg. Vermeide die Wochenenden, denn nicht nur sind die Strände dann deutlich leerer, auch die Zimmerpreise sind um einiges günstiger, auf der für Thailand sonst eher teuren Insel!
Anreise Koh Samet von Bangkok
Um Koh Samet zu erreichen, musst Du zuerst in die Ortschaft Ban Phe mit dem Bus gelangen. Diesen am besten vom Bangkok Bus Terminal (Eastern), gleich neben der BTS Station Ekkamai, nehmen.
Am Busbahnhof gibt es mehrere Schalter, die kombinierte Bus- und Bootstickets nach Koh Samet verkaufen, sodass du dich für einen davon entscheiden kannst. Es gibt keinen Unterschied im Angebot – außer, dass die Busse älter oder neuer sind. Busse nach Ban Phe fahren täglich von 7 Uhr morgens bis 17.30 Uhr am Nachmittag alle ein bis zwei Stunden, vormittags einmal pro Stunde.
Die letzte Fähre von Ban Phe nach Koh Samet fährt um 18 Uhr, also sollte man Bangkok spätestens gegen Mittag verlassen.
Also, Busticket nach Ban Phe und Hin,- wie auch Rückfahrt für das normale Fährboot vom Nuanthip Pier. Das Ticket für die Rückfahrt mit dem Boot ist praktischerweise an kein Datum gebunden.
Wir zahlten 2017 für das Boot (Hin,- & zurück) 100,- Baht sowie 190,- Baht für den Bus. Für eine 3-4 stündige Fahrt also kein schlechter Preis.
Koh Samet liegt nur wenige Kilometer von der Küste entfernt und selbst die Fahrt mit den gemütlichen Holzbooten dauert kaum 30 Minuten. Ein deutlich teureres Speedboat zu nutzen, ist dort also recht überflüssig, es sei denn Du kommst in einer größeren Gruppe und kannst die Kosten teilen.
Geniesse lieber die ruhige Fahrt und beobachte, wie die Insel immer näher kommt und Du plötzlich vor einer barbusigen Monster Meerjungfrau am Haupt-Pier der Insel stehst.
Am Ausgang warten dann die für Thailand so typischen Sammeltaxi Jeeps (Songthaews) auf die ankommende Kundschaft. Die Preise auf Koh Samet sind je nach Strand festgelegt und an einer Tafel für alle einzusehen. Nerviges Verhandeln oder überzogene Preise gibt es dort zum Glück nicht.
Im Worst Case, wenn sich keine anderen Touristen finden sollten, musst Du den ganzen Wagen selbst bezahlen. Je nachdem welchen Strand Du aber anpeilst, ist eine Fahrt vielleicht eh unnötig, denn die Insel ist überschaubar gross.
Falls Du noch einen Supermarkt oder Geldautomaten aufsuchen magst, ist jetzt die beste bzw. oft auch letzte Gelegenheit dafür. Auch Anbieter von Leih-Motorrollern sind dort einige zu finden.
Eine der am häufigsten vorkommenden Verletzungen, von denen wir in unserer Zeit in Thailand bei Reisenden hörten, stammten übrigens von Roller-Unfällen auf bergigen und kurvigen Straßen kleiner Inseln.
Alternativ kannst Du auch eine Fähre direkt zum Ao Wang Duean oder dem Hat Sai Kaew Beach nehmen. Dort bleiben die Füsse beim Aussteigen allerdings nicht unbedingt trocken und das Anlegen dauert auch etwas länger.
Welcher Strand soll es denn sein?
Wir haben uns die meisten Strände angesehen und waren recht froh über unsere Wahl, eine Unterkunft am Ao Wang Duean, dem zweitgrößten Strand der Insel, genommen zu haben.
Der feine Sandstrand ist im Vergleich sehr sauber und vor allem auch ziemlich entspannt. Kaum Boote, keine illegalen Jet-Skis und neben ein paar kleineren Bars & Restaurants, gibt es auch einen praktischen Mini-Supermarkt.
Lässt es sich tagsüber dort wunderbar schwimmen, breiten sich Abends die Bars und Restaurants mit Sitzmöglichkeiten und Grill-Ständen am Strand aus.
Es läuft zwar etwas Musik im Hintergrund und ab und an verirrt sich auch ein Feuertänzer an den Strand, wenn Du aber mehr Party am Abend möchtest, dann bist Du an den Stränden Pai und Hat Sai Kaew besser aufgehoben.
Uns herrschte dort allerdings zu viel Trubel (viele Speedboote, laute Bars etc.) und sie waren auch die mit am dreckigsten Strände der Insel.
Die Strömung ist da dem Ao Wang Duean, versteckt in seiner kleinen Bucht, wohlgesonnener.
Generell ist es – zumindest tagsüber – kein Problem von Strand zu Strand einfach entlang der Küste zu laufen. Die Wege sehen zwar teils etwas abenteuerlich aus, sind aber ohne Probleme und auch in Flip Flops zu schaffen.
Alternativ kannst Du natürlich auch ein Sammel-Taxi nutzen oder einfach die Straße entlang laufen. Letzteres ist allerdings nicht gerade spannend, denn wirkliche Sehenswürdigkeiten hat Koh Samet keine zu bieten und Sammel-Taxis sind bei den hinteren Stränden auch eher rar.
Wir kamen im Bellhouse unter, einer ruhigen kleinen Anlage, die gerade mal 3 Minuten vom Strand entfernt ist. Für das Zimmer mit Klimaanlage zahlten wir umgerechnet knapp 950,- Baht / Nacht.
Rückreise von Koh Samet nach Bangkok
Die Rückreise nach Bangkok verläuft eigentlich genau so, nur dass sich die Busstation – anders als bei der Hinfahrt – nicht vor dem Markt, sondern gleich am Nuanthip Pier befindet.
Dort sind auch ein ordentliches Café und ein paar Obstverkäufer zu finden, denn für die Rückfahrt solltest Du dich vorsichtshalber mit Proviant eindecken. Man weiß nie, wie lange der Stau vor Bangkok und Richtung Ekkamai entlang der stets überfüllten Sukhumvit Road dauern wird.
Wenn die Reise einfach weiter gehen soll, dann kannst Du vom Nachbarort Rayong auch direkt nach Koh Chang (einer ebenfalls wunderbaren Insel) oder in Richtung Grenze zu Kambodscha fahren.
Kirsten
Hallo Chizuru & Oliver, sieht traumhaft aus die kleine Insel. Wieder ein Punkt aud der schönen Erde, den ich mir gerne selbst ansehen würde. VG Kirsten
Oliver
So ist es mit der Bucketlist, sie wird einfach immer länger. ;-) vg, Olli
Wolfgang
Koh Samet ist cool! ;) Hab‘ ich auch von Bangkok aus für ein paar Tage gemacht, nachdem ich zuvor den Norden des Landes erkundet hatte …
Oliver
Jupp, eine gute Kombination. Erst entspannen am Strand, dann ab in den kühleren Norden. vg, Olli