Sehenswürdigkeiten in Stonetown, Sansibar – unsere Tipps

Neben paradiesischen Traumstränden hat Sansibar mit Stonetown einen weiteren Touristen Magnet. Eine einzigartige Altstadt die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört und die Stimmung zweier Kontinente vereint.

Wir besuchten Tansania, zu der Sansibar gehört, schon mehrmals und zuletzt im Februar 2020. Mittlerweile verlaufen wir uns in den Gassen von Stonetown nur noch selten und kennen die meisten Ecken der Altstadt und Umgebung schon ziemlich gut.

2020 ist zwar jetzt auch schon etwas her, doch wir haben täglich Kontakt zu Bekannten und Freunden vor Ort und aktualisieren unsere Sansibar Artikel regelmäßig.

Welche „Sehenswürdigkeiten“ du nicht verpassen solltest, sowie ein paar aktuelle Tipps für Stonetown, haben wir hier zusammengefasst.

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Stone Town – die Altstadt von Sansibar

Der älteste Stadtteil von Zanzibar City nennt sich Stone Town, wo sich auch die meisten Restaurants und normalen Hotels sowie der einzige Hafen der Insel befindet.

Enge, lebendige Gassen, die wie ein riesiges Labyrinth und eine Reise zurück in der Zeit wirken.

Die Orientierung hier zu behalten, ist oft nicht ganz so leicht. Doch welche Richtung man auch geht, irgendwann kommt man entweder beim großen Forodhani Garten am Meer oder dem entgegengesetzt liegendem Darajani Bazaar an.

Da wären wir auch gleich beim ersten Tipp. Treiben lassen und erkunden! Das normale Leben spielt sich abseits der sich immer wiederholenden Souvenir Shops und geführter Touristengruppen ab. Zumindest tagsüber.

Entspannung im schattigen Forodhani Garten

Der Forodhani Garten ist ein kleiner Park mit Schatten spendenden Bäumen und einzelnen Café Shops. Jeden Abend wandelt sich dieser zum Touristen Food Market. Schön anzusehen und der einfachste Weg, sich durch die lokale Straßenküche zu probieren.

Aber Achtung. Die Preise sind für das Gebotene mittlerweile aberwitzig hoch, es muss oft gehandelt oder nervige Zwischenverkäufer abgewimmelt werden.

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Spaßiger wird es beim Showspringen der lokalen Jungs, die von den Mauern am Park unentwegt und teils recht akrobatisch ins Meer springen.

Wer hier von Kindeern angebettelt wird, sollte nett verständlich machen, dass es nichts gibt. Leider gibt es noch immer viele Touristen, die denken, mit Süßigkeiten oder Bargeld etwas „Gutes“ zu tun.

Wer sich seinen Weg durch die Gassen Stonetowns sucht, wird sich oft nicht wie in Afrika vorkommen. Der Oman hat hier seine Spuren deutlich hinterlassen und genau das, macht den Reiz dieser Altstadt auch aus.

Das gilt auch für die alte Festung, welches direkt neben dem Forodhani Park steht. Einmal pro Jahr, im Februar, findet hier auch eines der größten Musikfeste Ostafrikas statt. Sauti za Busara, mit unzähligen LIVE Bands und unterschiedlichsten Musikrichtungen.

Obwohl Stonetown Teil des UNSECO Weltkulturerbe ist, verfallen leider viele Gebäude. Von so manch prächtig verzierten Holztüren, ist nicht mehr viel übrig und einige Gebäude sehen aus, als würden sie jeden Moment in sich zusammenbrechen.

Glücklicherweise konnten wir in diesem Jahr deutlich mehr Baustellen beobachten, als bei unseren vorherigen Besuchen auf Sansibar. Auch haben viele neue Gästehäuser und Hostels aufgemacht, wofür alte Gebäude im traditionellen Stil saniert wurden.

Vielleicht kommt ja endlich etwas mehr Bewegung in die großen Restaurations-Vorhaben, von denen immer wieder zu lesen ist.

Im Sommer 2020 hat das Cape Town Fish Market Restaurant eröffnet. Absoluter Tipp zum Sonnenuntergang. Das Restaurant ist über dem Wasser und der Blick geht daher kaum noch besser! Wir kennen das Restaurant schon aus Dar Es Salaam und waren mit dem Angebot immer zufrieden.

Wo auch immer die Vorlieben für solch eine Entdeckungstour liegen, in Stone Town gibt es viel zu entdecken und es sollten daher mindestens zwei bis drei Übernachtungen eingeplant werden.

Tipps für einen Rundgang durch Stonetown

Wie zuvor geschrieben, das Labyrinth in Stonetown will erkundet werden! Folgende Läden, bieten sich für einen gemütlichen Stopp in den Gassen der Altstadt an.

die besten Snacks, Drinks & Restaurants

✔ Lunch im Ma Shaa Allah Café, gleich neben dem bekannten Restaurant Lukmaan. Beide bieten hervorragende lokale Küche, wobei Lukmaan mittlerweile zur Mittagszeit heillos überfüllt ist. Bei beiden Läden am besten direkt an der Theke bestellen, selbst auswählen, was du probieren möchtest (Buffet Style) und fertig.

Vom Lukmaan gibt es jetzt auch einen zweiten Laden mit einer gemütlichen Außenterrasse. Aufgrund der Lage, bietet sich dieser als Pause nach der stressigen Darajani Market Tour an. Der Laden ist in einer Gasse gleich dahinter und die Frucht Shakes sind 1A!

Zu Recht beliebt ist ebenfalls das Stone Town Café auf der Hauptstraße. Unser Stammrestaurant, könnte man sagen.

✔ Wer Frühstück abseits seines Hotels sucht oder einfach einen ordentlichen Kaffee trinken möchte, der ist im Zanzibar Coffee House richtig. Pfannekuchen, herzhafte Sandwiches, Kuchen und Müsli stehen hier auf dem Menü. Der Kaffee kommt von der hauseigenen Farm auf dem Festland. Die Dachterrasse ist außerdem wunderbar, um eine Pause von der Mittagshitze zu erhalten.

✔ Beim Thema Kaffee dürfen auch der Puzzle Coffee Shop oder der Café Africa Shop nicht unerwähnt bleiben. Beide liegen etwas versteckter in den Gassen und der Weg dorthin ist bereits ein kleines Erlebnis.

✔ Am frühen Abend lohnt sich dann der Weg raus aus Stone Town und hoch zum Darajani Market bzw. auf dem gegenüberliegendem Gelände. Dann werden auf dem sonst als Parkplatz dienendem Bereich zahlreiche Straßenküchen aufgebaut. Im Gegensatz zum Forodhani Market, sind die Preise hier noch normal, die Auswahl ist etwas besser und man is(s)t komplett unter Einheimischen.

Bitte beachte, da der Darajani Market dann wie alle Geschäfte rundherum bereits geschlossen sind, können die Gassen ziemlich verlassen wirken. Ab Einbruch der Dunkelheit ist es daher keine schlechte Idee, eines der dort wartenden Taxis zurück ins Zentrum der Altstadt zu nehmen.

✔ Für alle die „normale“ Restaurants bevorzugen, bietet Stonetown ebenfalls eine große Auswahl. Zu empfehlen sind da das House of Spices, 6 Degrees South und das japanische Restaurant Masa. Letztere ist auch nur für einen Drink geeignet, da erstens im Zentrum und zweitens gut gelegen auf der 2. Etage, mit Terrasse, um das Getümmel der verkehrsberuhigten Hauptstraße in Ruhe beobachten zu können.

Vegetarier werden in Stone Town das Krishna Food House lieben! Wir waren dort regelmäßig und es ist echt Klasse. Direkt neben der NBC Bank beim Old Fort.

✔ Für den Snack zwischendurch gibt es köstliche, frische Pizzaecken im Tamu Café. Zubereitet von einem der unzähligen italienischen Expats der Insel.

Lieber einen erfrischenden Frucht-Shake oder Smoothie? Die besten gibt es im Lazuli Café! Allerdings wird dort jeder Eiswürfel einzeln zerkleinert, zumindest kommt es einem so vor, da man gut und gerne 30 Minuten auf jedes Getränk warten darf. Immerhin lohnt es sich hier die Zeit zu investieren!

✔ Ebenso erfrischend ist ein hausgemachtes Eis bei Mama Mia – Gelato Italiano. Das Vanille und Zimt Eis ist ein Traum! Gleich um die Ecke vom Forodhani zu finden.

✔ Das Bier zum Sonnenuntergang am Strand, von dem es direkt bei Stonetown leider nicht sonderlich viel gibt, wird am besten im Livingstone Beach Restaurant getrunken. Die Tische stehen hier im Sand und am Wasser ist immer was los.

Die beste Alternative dazu ist die Bar vom Africa House Hotel oder die Dachterrasse vom 6 Degrees, mit einem ungestörten Blick Richtung Sunset.

Es soll lokaler und nicht touristisch sein? Da fällt die Wahl auf die CCM Social Hall. Bier und gegrilltes auf Plastikstühlen in einer Halle, ohne Ausblick dafür oft mit Live Musik. Hier fällst du als Tourist jedenfalls auf wie ein bunter Hund und lange wirst du nicht alleine sein. Apropos, am späten Abend nicht unbedingt alleine hier herkommen.

✔ Der Cocktail dagegen wird eher auf der schicken, neuen Terrasse vom Park Hyatt geschlürft. Der perfekte Blick aufs Meer lässt den ersten Schock beim Blick auf die Getränkepreise schnell vergehen. Zudem ist das historisch restaurierte Gebäude sehr sehenswert und darf gerne auch von Besuchern besichtigt werden.

✔ Für die Selbstversorgung mit lokalen Spirituosen, der findet auf der Hauptstraße von Stone Town, neben dem Souvenir Shop Memories Of Zanzibar, einen kleinen, nicht direkt auf den ersten Blick erkennbaren Shop auch dafür. Die lokalen Biere wie Ndovu, Serengeti oder Kilimanjaro sind qualitativ nicht schlecht und ein paar Weine stehen ebenfalls im Regal. Ansonsten mit dem Taxi zu ZMMI fahren. Ein größerer Liquor Store etwas außerhalb den einfach jeder kennt. Hier ist auch eine sehr große Auswahl an Weinen aus Südafrika zu haben!

Dabei aber nicht vergessen, auf Sansibar kommt es eher nicht so gut an, wenn du mit einer Flasche Bier in der Hand die neue Strandpromenade entlang spazierst. Rücksicht nehmen und etwas anpassen ist angebracht.

Geldautomaten in Stonetown

Nur Bares ist Wahres, gilt in den meisten Läden auf Sansibar. Geldautomaten sind zwar vorhanden aber recht rar. In Stone Town ist einer neben dem Restaurant The Silk Route in der NBC Bank. Hier kann man auch kurz mit dem Taxi halten.

Eine Alternative sind die Automaten in den Banken auf der Mlandege Road etwas außerhalb von Stonetown, denn Stromausfälle und defekte Geldautomaten sind in der Altstadt leider keine Seltenheit.

Entweder Vormittags hoch spazieren, eine Gasse mit unzähligen kleinen Shops führt vom Darajani Markt aus hoch, oder ein Taxi direkt zur Bank of Africa bzw. dem einzig großen Supermarkt in dieser Ecke, ein paar Häuser weiter, nehmen. Den Kwality Supermarket kennt wirklich jeder Fahrer und wenn du schon mal dort bist, am besten auch Snacks für den Strandbesuch einkaufen. Das Angebot an den Stränden ist in dem Punkt recht schlecht und selbst eine kleine Packung Chips wird oft schwer zu finden sein.

Wenn du USD oder EUR dabei hast und diese nutzen möchtest, dann diese unbedingt vorher in einer Wechselstube ( Bureau de Change ) eintauschen. Die Kurse sind um einiges besser als in Restaurants oder Hotels, vor allem wenn diese auf der anderen Seite der Insel stehen!

Zu finden sind die kleinen, vergitterten Räume gegenüber der zuvor erwähnten Bank of Africa und auch in Stonetown selbst, ein paar Meter neben der Taperia zum Beispiel, wobei die zuletzt öfters mal geschlossen wurden.

Ob beim Wechsel oder Geld abheben immer daran denken, die größte Banknote beim Tansanischen Schilling ist der 10.000er Schein. Das entspricht gerade mal 4,- Euro! Bei etwas größeren Beträgen müssen also ganze Geldbündel verpackt werden.

Typische Sehenswürdigkeiten in Stone Town

Für uns ist das Leben in den Gassen von Stone Town und rundherum bereits DIE Sehenswürdigkeit der Insel. An anderen historisch wichtigen Gebäuden, wie der Sankt Josef Kathedrale, der alten Festung oder der düsteren Sklavenkammer, läuft man irgendwann automatisch vorbei. So groß ist Stonetown auch wieder nicht.

Von der Sklavenkammer mal abgesehen, sind alle diese Sehenswürdigkeiten allerdings in 5 Minuten abgehakt, denn viel zu sehen, gibt es nicht. Gebäude wie das House of Wonders werden schon seit Jahren renoviert, so richtig voran, geht es hier aber nicht.

Bei dem Punkt ist überall noch ausreichend Luft nach Oben. Potenzial hat die Geschichte von Stonetown mehr als genug!

Wer sich des Spazierganges von einem Touristenführer etwas zu jedem Gebäude erzählen lassen möchte, der sollte darauf achten, nur lizenzierte Guides zu nutzen, die sich auch entsprechend Ausweisen können.

Der wuselige Darajani Markt

Nicht unbedingt ein Favorit von uns doch gehört der größte lokale Markt sicherlich in die Kategorie „Muss man gesehen haben“. Zudem ist er eine gute Entscheidungshilfe, für jeden, der sich gerade überlegt, ob er Vegetarier werden möchte. Kulturschock pur!

Als Tipp daher, den Markt unbedingt früh morgens besuchen, denn bei über 30 Grad sind die Hallen irgendwann nur noch mit einer Nase voll Tiger Balm zu betreten, was ganz besonders für den Fischmarkt gilt.

Je nach Wochentag, ist auch die Straße davor mit einzelnen Händlern bis zum Anschlag gefüllt, welche frisches Obst und Gemüse zu guten Preisen darbieten. Besonders als Tourist fällt man dort allerdings recht schnell auf und es dauert nicht lange, ehe man einen selbst ernannten (Zwischen)Händler an den Hacken hat.

Je besser das Englisch, desto übertriebener die Preisvorstellung im Kopf. Der Tipp hier lautet daher, bestimmend ablehnen und nur direkt bei den einzelnen Händlern, Früchte oder Gewürze kaufen. Das Obst ist echt Klasse hier!

Ruhe Oase Mbweni Ruins

Wem die Altstadt zu viel Trubel als gewollt beschert, dem können wir einen Besuch der Mbweni Ruinen und dem dortigen Hotel ans Herz legen!

Von Stone Town aus ca. 15 Minuten Fahrt im nächsten Dorf Mbweni gelegen und eine richtig kleine Oase.

Gegen eine kleine Eintrittsgebühr kannst Du Dir die Ruinen einer alten Schule für Frauen und eines noch älteren arabischen Hauses ansehen, sowie die entspannte Anlage des gleichnamigen Hotels inklusive Privatstrand und Pool nutzen.

Wobei der Pool aufgrund seiner „Badewannengrösse“ eher Nebensache ist. Richtig nett dagegen ist der kleine Strand und die Bar, mit bestem Blick aufs Meer und einer nicht weit entfernte Sandbank.

Der Ausflug lässt sich wunderbar mit einem Restaurant Besuch im benachbartem Madinat Al Bahr Hotel kombinieren. Überraschenderweise gibt es in der sonst eher pompös orientalisch gehaltenen Anlage ein richtig gutes Thai Restaurant (Thai Tanic …). Allerdings mit eher gehobeneren Preisen.

Etwas Expat Luft lässt sich die Straße weiter hoch schnuppern. 2 günstige Restaurants versorgen hier vorwiegend Auswanderer. Das Tupomoja Café, eher eine Art Imbiss mit Coffee Shop und etwas weiter höher sind noch rund um den Mbweni Supermarket ein paar kleine Läden, wie das Radha Café.

Die ganze Ecke gilt noch immer als kleiner Geheimtipp außerhalb Stonetowns, obwohl jeder kurz nach seiner Landung vom Flughafen aus an diesem Teil der Stadt direkt vorbeifährt.

Sicherheit in Stonetown

Wie sicher ist es für Touristen in Stonetown? Eine Frage, die wir oft gestellt bekommen, immerhin genießt Afrika in diesem Punkt nicht den besten Ruf.

Glücklicherweise ist Stonetown noch ganz entspannt und große Sorgen muss man sich hier um seine Sicherheit innerhalb der Altstadt nicht machen. Tagsüber sind eigentlich alle Gassen recht belebt, da ist die größte Gefahr, mit einem Roller oder Fahrradfahrer zusammenzustoßen.

Auf dem Markt wie auch der Haltestelle für die ganzen Busse (Daladalas) muss, wie überall anders auf der Welt auch, auf Taschen und Geldbörse etwas mehr geachtet werden.

Taxis, die an den Warteplätzen stehen, können für kurze Fahrten problemlos genommen werden. Lediglich der Preis sollte vorher unbedingt ausgemacht werden und das Auto sollte nun mal wie ein offizielles Taxi aussehen!

Abends so ab 19 Uhr, wird es in den Gassen deutlich ruhiger. Dies gilt vor allem auch für die Gegend rund um den großen Darajani Markt. Diese Ecke der Altstadt sollte man sich also lieber für den Tag aufheben. Etwas zu sehen gibt es dort zu später Stunde ohnehin nicht.

Im Bereich rund um den Hafen und oberhalb der Benjamin Mkapa Road, würde ich nachts nicht mehr unbedingt alleine unterwegs sein. Dort sind dann schon recht schräge Leute anzutreffen (Drogen und Alkoholprobleme gibt es auch hier).

Die Straße markiert übrigens auch die Grenze von Stonetown, also der Altstadt, zu Sansibar Stadt, in der sich eher selten Touristen rumtreiben.

Ecken, wo man auf keinen Fall unterwegs sein sollte, gibt es eigentlich nicht. Hoffen wir, dass es so bleibt!

Karibu Zanzibar – Willkommen auf Sansibar