Bei unserem ersten Besuch in Moshi, am Fuße das Kilimandscharo, wollten wir natürlich auch etwas „Abenteuer Wildnis“ in Afrika erleben. Sprich, eine Safari und Wildtiere beobachten!
Safaris sind zur Regenzeit – in der wir unterwegs waren – allerdings aufgrund des hohen, dichten Grases und fehlender Wasserknappheit nicht wirklich ideal und da eine Safari in Tansania im Vergleich zu anderen Ländern Afrikas dazu noch recht kostspielig ist, sparten wir uns einen größeren Ausflug in die Serengeti oder dem Tarangire Nationalpark vorerst auf.
Wir entschieden uns daher den in der Nähe liegenden Arusha Nationalpark zu besuchen. Dieser ist zwar direkt neben der Stadt selbst, beherbergt aber bereits viele Tiere und bietet zudem einen wunderbaren Blick auf den zweitgrößten Berg bzw. Vulkan Tansanias, dem Berg Meru.
Unsere erste kleine Safari im Arusha Nationalpark
Neben der Möglichkeit den Arusha Nationalpark mit dem eigenen Auto zu erkunden und sich so selbst auf die Suche nach wilden Tieren zu begeben, werden auch sogenannte Walking Safaris angeboten.
Da der Park nicht so stark besucht ist wie seine bekannten Nachbarn, lässt sich diese auch recht spontan buchen, denn ohne bewaffneten Ranger, geht verständlicherweise nichts!
Giraffen oder die dort ebenfalls vorkommenden Waldelefanten bekamen wir leider zu Fuß nicht zu Gesicht und für einen Leoparden waren wir zur falschen Tageszeit unterwegs.
Die seien zwar dort irgendwo in der Gegend, sagte man uns leicht grinsend, aber wenn sie in den Bäumen schlafen, ist es reine Glückssache einen zu entdecken!
Insgesamt war dies eine fantastische Erfahrung, welche große Lust auf weitere Safaris macht, denn die Big 5 konnten wir an dem Tag noch nicht sehen.
Dafür aber haben wir noch viele weitere Tiere bequem vom Auto aus beobachten können.
Kurzer Hinweis zum Auto: Die Straßen sind nicht geteert und selbst unser SUV hatte teilweise mit den im Weg liegenden Steinbrocken etwas zu kämpfen. Wenn Du also mit einem normalen Mietwagen unterwegs sein solltest, würde ich lieber nach einer geführten Jeeptour fragen!
Schon nach wenigen Metern standen wir neben einer Herde Zebras, welche sich von uns nicht großartig stören ließen und wir in Ruhe beobachten konnten.
Unterwegs sahen wir auch immer wieder Gruppen von Affen, denen wir am liebsten stundenlang zugesehen hätten. Im Park gibt es gleich 5 Arten und so rein von der Optik am elegantesten, kommen die Colobus Affen mit einem edlen schwarz / weißem Fell daher.
Giraffen sahen wir jede Menge und wenn es einen Sicherheitsabstand bei Giraffen einzuhalten gibt, dann haben wir diesen definitiv öfters unbeabsichtigt unterschritten. Es ist aber auch einfach zu schön, diesen Tieren so nah kommen zu können und in freier Natur zu beobachten!
Oft sahen wir die Tiere auch erst auf den zweiten Blick. Direkt am Straßenrand und gut getarnt in den Büschen, sind sie leicht zu übersehen!
An den Seen im Park konnten wir noch tausende knall pinke Flamingos und sogar einige Hippos entdecken. Letztere waren allerdings immer hinter Bäumen versteckt und die Aufnahmen so schräg aus dem Autofenster heraus, waren damals qualitativ nicht so berauschend.
Aus dem Auto aussteigen ist in dieser fantastischen Landschaft ja leider nicht bzw. nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt und dies dann auch wirklich auf eigene Gefahr.
Wobei es neben ein paar wenigen Leoparden nur noch Hyänen gäbe, welche sich theoretisch anschleichen könnten. Löwen sind in dem Park keine anzutreffen.
Für die Suche nach den bis dahin nicht gesehenen Waldelefanten, hatten wir am Ende leider keine Zeit mehr, da diese sich in einem ganz anderen Teil des Parks aufhalten. Ein weiterer Grund für uns, erneut zu kommen!
Arusha als Stadt hat ansonsten keine wirklichen Sehenswürdigkeiten für Touristen zu bieten. Es gibt mehrere Café’s, Hotels und Restaurants, unter Strich wartet hier aber jeder nur auf die Weiterreise oder seine gebuchten Touren.
Gibt es Malaria in Tansania oder Sansibar?
Da wir immer wieder gefragt werden, wie wir bzgl. Malaria vorgebeugt haben, noch eine kurze Info dazu.
Ja, Tansania ist Malarialand und selbst auf Sansibar gibt es noch immer vereinzelt Fälle. Wir waren schon mehrmals und auch länger am Stück in Tansania unterwegs, und da ist eine ständige Einnahme von Malaria-Prophylaxe nichts, womit wir unseren Körper ständig belasten wollten.
Dabei haben wir daher für jeden von uns ausreichend Malarone Tabletten, um im Falle des Falles, entsprechend reagieren zu können. Der Weg zu einem vernünftigen Arzt ist in Tansania oft länger als gewollt.
Ansonsten nutzen wir die üblichen Schutzmöglichkeiten wie Mückencreme mit DEET, schlafen immer unter Moskitonetzen und nur in Räumen, wo auch Mückengitter am Fenster sind. Wobei letzteres oft schwer einzuhalten ist, da sich viele Tansanier leider wenig Gedanken zu dem Thema machen.
Die gefährlichen Malariamücken sind zudem erst ab der Dämmerung aktiv, was bedeutet, sobald es dunkel wird, sollten die Shorts im Koffer bleiben und man sich längere Kleidung anziehen. Auch Gin Tonic hilft am Abend. Stimmt wirklich, oder ist zumindest eine gute Ausrede.
Malaria ist immer ein Thema, das bei uns ein großes Fragezeichen hervorruft, wann immer wir einen Urlaub in Ostafrika planen.
Mücken können dort eine echte Plage sein. Wobei ich dazu sagen muss, dass wir oft in der Regenzeit unterwegs waren und es da deutlich schlimmer ist als zur trockenen Hauptreisezeit!
Neben Malaria gibt es noch ein recht hohes Risiko Dengue Fieber zu erwischen.
Alles eigentlich nicht die besten Voraussetzungen für einen längeren Aufenthalt. Doch die Erfahrung und die Eindrücke, die sich in einem Land wie Tansania sammeln lassen, sind das eher geringe Risiko wert.
Außerdem genießen wir als Touristen ja immer den Schutz einer Reisekrankenversicherung und können uns im absoluten Notfall, dann doch noch nach Hause transportieren lassen. Ein großes Privileg!
So viel von mir als persönliche Meinung zu dem Thema. Bitte so oder so, vor der Reise einen Tropenarzt befragen und sich über die zu besuchenden Orte entsprechend zu informieren!
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!