Tansania verbindet man vor allem mit einem Highlight, dem frei in der Landschaft stehendem und schneebedecktem Kilimandscharo . Ein Aufstieg kommt für uns zwar aktuell nicht in Frage aber gesehen haben wollten wir ihn dann doch schon mal!
Freunde von uns, welche wir ja eigentlich schon auf Sansibar treffen wollten, kommen aus der Region bei Moshi, einer kleinen Stadt, welche direkt am Fuße des Kilimandscharo liegt.
Also buchten wir uns einen Flug mit Coastel Airlines von Sansibar nach Moshi und verlegten unser Treffen kurzerhand dorthin.
Anflug Moshi Flughafen
Als wir die Maschinen von Coastel am Flughafen Sansibar dann allerdings sahen, wurde es uns erst ein wenig mulmig und wir zweifelten diese Entscheidung zuerst ein wenig an.
In so einer kleinen Propellermaschine flogen wir bisher dann doch noch nicht und die Regenzeit in Tansania stand so langsam ebenfalls in den Startlöchern.
Wir hatten daher eigentlich nur einen Gedanken. Was passiert wenn wir mit so einem Maschinchen in ein Unwetter kommen? Wie sicher sind die Maschinen?
Wer mal mit einem Daladala oder Bus mal auf Sansibar gefahren ist, wird den Sicherheitsgedanken sicherlich schnell nachvollziehen können …
All die wilden Gedanken verflogen dann aber zum Glück wieder recht schnell. Wir hatten ein super Wetter und nur zum Schluss wurde es etwas holprig. Die Maschine war TipTop und der Pilot wich so gut es ging jeder dickeren Wolke aus.
Wobei unser Pilot dabei teilweise schon ein wenig zu entspannt für meinen Geschmack war.
Das schöne an diesen kleinen Propeller Maschinen ist, sie fliegen nicht sehr hoch und wir hatten unterwegs einen wunderbaren Blick auf die Landschaft.
Ich bilde mir sogar ein, unterwegs eine Herde Elefanten gesehen zu haben! Können natürlich auch nur dicke Bäume gewesen sein … Aber wer weiß.
Bei solch einem Flug über Tansania wurde uns auch noch mal vor Augen geführt, wie riesig dieses Land eigentlich ist. Fast drei mal so gross wie Deutschland, also viel viel Platz für nette Nationalparks und ganz viel Natur!
Der Flughafen von Moshi war dann irgendwie kleiner als erwartet und sah recht abenteuerlich aus. Eine schmale huckelige Landebahn und ein noch kleineres Ankunfts-Gebäude, wo wir auch so ziemlich die einzigen Passagiere dann waren.
Blick auf den Zuckerhut vom Kilimandscharo
Untergekommen sind wir etwas außerhalb des Stadt-Zentrums von Moshi, im Kilimanjaro Guesthouse. Ein kleines aber feines Gästehaus in entspannter Lage.
Zu Fuß in die Stadt benötigten wir nur eine knappe halbe Stunde, vorbei an deutlich moderneren Häusern als wir es jetzt von Sansibar schon gewohnt waren.
Früh morgens konnten wir aus dem Garten bereits einen ersten Blick auf den „schüchternen Berg“, wie er dort gerne genannt wird, werfen.
Schüchtern, da sich der Kilimandscharo fast immer hinter einer Wolkendecke zu verstecken versucht!
Die besten Chancen den Gipfel frei von Wolken zu sehen ist früh Morgens und noch mal gegen Sonnenuntergang.
Dank der recht flachen Umgebung ist es dann auch recht egal wo man sich gerade befindet, denn es gibt immer eine nette Ecke wo sich ein kurzer halt lohnt um den freien Blick zu genießen.
Der Gipfel mit Schnee bedeckt und so rein von der Form erinnerte er uns daher auch ein wenig an den Fuji in Japan.
Kiti Moto, Njama Choma uvm….
Die Gegend um Moshi unterscheidet sich besonders in einem Punkt von Sansibar. An jeder Ecke wartet eine kleiner Shop in dem sehr gerne mal ein Bierchen getrunken und ein Tierchen gegrillt wird.
Kiti Moto, gegrilltes Schwein frisch vom Grill nur mit etwas Salz gewürzt oder Najama Choma, gegrilltes Lamm sind so die Standard Gerichte für diese Gegend.
Dies zusammen mit ein paar gegrillten Bananen, Salat und einem kühlen Bierchen ist einfach eine kleine Geschmacksexplosion. Unbedingt probieren!
Vom Anblick der Läden darfst Du dich dabei nicht so sehr abschrecken lassen. Sagen wir mal, die meisten sehen einfach nicht wirklich einladend aus und meist war sehr vorteilhaft, dass es bereits um 18 Uhr herum dunkel wurde.
Bei Tageslicht möchte man die meisten BBQ Läden nicht unbedingt sehen!
Dafür sind die Menschen alle recht zuvorkommend, freundlich und freuen sich, wenn sich auch mal ein Ausländer in solch einen Laden verirrt und ein gegrilltes Lamm zu würdigen weiß.
Moshi ist ansonsten eine sehr kleine, übersichtliche Stadt und Expats wie auch Touristen sind meistens im Union Café zu finden. Ein nettes modernes Café und der einzige Ort der Stadt, wo wir auch immer stabiles WiFi hatten.
Tipp: Solche Cafés sind ideal um sich einer Safari günstig & spontan anzuschliessen. An Pinnwänden werden immer wieder Teilnehmer für freie Plätze kurzfristig gesucht. Oft allerdings nur sehr kurzfristig und entsprechend kaum planbar.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!