Dass der Addo Elefanten Nationalpark zu einem der Highlights unseres Roadtrips durch Südafrika gehörte, kam hoffentlich im Beitrag Tierisch genial, der Addo Elefanten Nationalpark bereits deutlich rüber.
Besonders die Begegnung mit einem hungrigen Löwenrudel wird uns stark in Erinnerung bleiben, denn mit so viel Action gleich vor unserer Nase, haben wir dann doch nicht gerechnet!
Besondere Übernachtungsmöglichkeit gesucht? Dann empfehlen wir das Gorah Elephant Camp! Dieses Luxus-Camp liegt mitten im Park und hat eigenes Wasserloch für die Tiere, sodass du aus der Terrasse Elefanten und co. beobachten kannst.
Nach dem Essen sollst du ruh’n …
Unsere erste Löwensichtung im Addo war überraschend einfach, denn der Herr lag sichtlich voll gefressen einfach so am Wegesrand und wir hatten daher ausreichend Zeit, uns dieses hübsche Exemplar von einem Löwen mal etwas näher anzusehen.
Was auf dem Foto so friedlich, ruhig aussieht, wirkte vor Ort wie kurz vor einem Hitzeschlag, denn entweder hatte der Kerl sichtbar mit der Hitze zu tun oder er durchlebte seine letzte Jagd auf ein Neues.
Vielleicht ging es ihm aber auch einfach auf die Nerven, in seiner schattigen Ruhe ständig von uns im Auto vorbeirollenden Touristen angegafft zu werden.
Nach einigen Minuten hatte er jedenfalls genug und zog dann doch gemächlich weiter. Zu unserem Glück nutzte er weiterhin die Straße und so konnten wir ihn noch eine Weile – mit entsprechendem Abstand und in aller Ruhe – begleiten.
Die Jagd kann beginnen
Am letzten Tag unserer kleinen Selbstfahrer-Safari im Addo Elefanten Park gaben wir schon fast auf und wollten uns mit den Sichtungen des Tages wie Elefanten, Zebras und unzähligen Schildkröten zufrieden geben, bis wir vor einer Gruppe Büffel, versteckt im Gebüsch, einen weiblichen Löwen in Lauerstellung sitzen sahen!
Die Büffel bemerkten erst mal gar nichts und futterten seelenruhig ihr Gras weiter. Doch nach weiteren 10 Minuten sprang die Löwin plötzlich auf und versuchte sich einen der kleineren Büffel zu schnappen.
Dieses mal, allerdings noch vergebens!
Vereint stellte sich die Gruppe der Gefahr und schlug die Löwin wild schnaufend in die Flucht!
Ein großer Spaß für uns und mittlerweile 4 anderen Wagen, die sich dazu gesellten und alle brav den Motor abschalteten um einfach nur still zu beobachten.
Die Löwin war allerdings nicht, wie von uns angenommen, alleine unterwegs sondern hatte noch Verstärkung dabei, mit der sie einen zweiten Jagdversuch gleich vor unseren Autos durchführte.
In dem Moment realisierten wir dann auch, wie nah wir eigentlich am Geschehen waren, denn die Büffelgruppe wie auch einige Elefanten nahmen plötzlich Reißaus und da bot sich unsere Straße ohne störende Büsche, natürlich hervorragend für die Flucht an.
Wir also alle Motor an, Rückwärtsgang rein und erstmal Abstand gewinnen, bis sich die Lage beruhigte und wir der Gruppe langsam wieder folgen konnten.
Wenige Meter weiter erkannten wir, die Jagd war erfolgreich! Zu unserem erneuten Glück, auch noch mitten auf der Straße mit bester Sicht auf die zappelnde Beute.
Der junge Büffel wehrte sich zwar noch mit aller letzter Kraft, doch den Krallen der Löwen war kein entkommen mehr!
Jetzt wo die schwerste Arbeit erledigt war, kam von wo auch immer, ein männlicher Löwe aus dem Gebüsch geschlichen und beendete mit einem gezielten Biss in die Kehle das Leiden des Büffels.
Das war dann auch der Moment wo ich mein Fenster komplett schloss, denn es war uns echt ein Rätsel, von wo der Löwe plötzlich kam. Er war anscheinend ständig in direkter Nähe zu uns!
Es dauerte nicht lange bis sich ein weiterer, männlicher Löwe dazugesellte und ebenfalls seinen Anteil an der Beute forderte. Doch erstmal musste der Büffel runter von der Straße, denn mittlerweile waren wir locker 15 Autos, die dem Festschmaus beiwohnten und sicherlich als störend empfunden wurden.
Die Damen des Rudels hatten jetzt natürlich gar nichts mehr zu sagen und warteten im Hintergrund ab, bis die Herren mit der ersten Dinner Runde fertig waren.
Ein faszinierendes wenn auch grausames Spektakel, solch eine Jagd und das Verhalten der einzelnen Tiere, so nah mal mit erleben zu können!
Wir waren von dem Anblick über mehrere Stunden hinweg gefesselt und fuhren erst weiter, als am Ende alle satt und zufrieden am Wegesrand saßen.
Zeitlich flexibel sein und wirklich jede Toilettengelegenheit bei so einer Safari zu nutzen, sind daher mit die wichtigsten Punkte bei so einer Tour!
Übrigens auch für die Verpflegung der Besucher ist im Addo Elefanten Nationalpark bestens gesorgt! Gleich am Haupteingang vom Main Camp gibt es ein Cattle Baron Grill & Bistro, welches wir nach einem Langen Tag im Auto echt empfehlen können!
Janine
Wow der Wahnsinn :) wisst ihr noch in welchem Teil im Park ihr die Löwen gesehen habt? LG
Oliver
Hi Janine. Na klaro, mal waren sie im Ngulube Loop und mal im Gorah Loop. Wirklich feste Plätze gibt es also nicht. Unser Tipp daher: Bei Ankunft einfach mal einen Ranger fragen und es gibt meist neben den WC Häusern eine Karte vom Park wo die Sichtungen des Tages markiert werden. Viel Spaß bei der Safari! Olli
Alina
Wo genau habt ihr im Addo Elephant Park übernachtet? Wie viele Nächte wart ihr dort? :)
Oliver
Moin Alina,
wir haben einmal im und einmal ausserhalb vom Addo N.P. übernachtet. Kannst du alles im 1ten Reisebericht nachlesen.
https://www.woanderssein.com/suedafrika/addo-elefanten-nationalpark/
vg, Olli
Heike
Wow, das ist ja unglaublich. Wir waren Ende November im Addo und hatten Glück zwei Büffel zu sehen – und jede Menge Elefanten und Springböcke usw. aber keine Löwen oder Raubkatzen. Wir hatten schon fast geglaubt, dass es diese hier gar nicht gibt.
Oliver
Müsst ihr positiv sehen. So habt ihr einen weiteren Grund erneut dorthin zu reisen. ;-) vg, Olli