Mit einem Bus von S&S International Express ging es für uns von Melaka nach Singapur.
Da wir nicht wussten wie voll es ggf. wird und die Busstation nicht gerade um die Ecke war, buchten wir unser Ticket online via www.busonlineticket.com, was auch wunderbar funktionierte. Der Preis von 23,10 S$ pro Person ist, wenn man bedenkt das die Fahrt knapp 4 Stunden und die Aus,- und Einreise auch noch mal 1-2 Stunden dauert, sehr preiswert.
Auch wenn wir mit dem Wetter nicht so wirklich Glück hatten, hat sich der Stopp in Melaka absolut gelohnt. Alleine der Homestay bei Apa Kaba war schon eine schöne Sache. Es begrüßte uns eine sehr nette Familie mit einem großen entspannten Garten, den wir am letzten Morgen auch noch bei strahlender Sonne genießen konnten.
Malaysia werden wir definitiv noch mal zur richtigen Zeit besuchen. Besonders die Ostküste, die ganzen kleineren Inseln welche noch bis teilweise März gesperrt sind, die Natur etc. muss man sich noch in Ruhe ansehen.
Abends zuvor durften bzw. mussten wir auch noch den Kampf der Regierung gegen Moskitos mit erleben. Es gab eine kurze Ansage über Lautsprecher man möge im Haus bleiben und die Fenster schliessen und dann wurde Haus für Haus eingeräuchert.
Da die Häuser sehr offen gebaut sind, teilweise ohne Wände bzw. offenes Dach am Eingang und keinerlei Fensterscheiben, brachte dies nur bedingt Schutz vor dem Nebel. Habe allerdings auch keine Ahnung was genau dieser Rauch war, Mücken waren jedenfalls ein paar Stunden später wieder ausreichend vorhanden.
Die Abfahrt ab Melaka Sentral Busstation war recht gut organisiert, einzelne Gates für jede Busgesellschaft und wir waren viel zu früh da.15 Min. vor Abfahrt reicht vollkommen aus und eine vorherige Reservierung wäre auch nicht notwendig gewesen, da recht viele Busse Richtung Singapur fahren und überall Platz war.
Beim Kauf von Proviant trafen wir einen anderen Reisenden den wir in Kuala Lumpur kennen lernten wieder. Passiert irgendwie recht oft, die Welt ist halt manchmal echt klein bzw. sind die Routen der meisten Individualreisenden dann doch recht ähnlich.
Unser Bus sah recht gut aus, nur 3 Sitze je Reihe und komplett ausklappbar. Wir hatten auch einen „sehr netten“ indischen Busfahrer der uns über die ganze Fahrt keinerlei Auskünfte geben wollte, wie der Grenzübertritt überhaupt abläuft.
Der Bus quietschte wie verrückt und die Klimaanlage fiel dann auch noch aus.
An einem Zwischenstopp, kurz vor dem Woodlands Grenzübergang, mussten wir dann denn Bus wechseln. Gepäck rüber schleppen, freie Sitze suchen da die reservierten schon besetzt waren und es ging sofort weiter. Hatten wohl Zeitdruck.
Welcome to Singapur
In Woodlands angekommen, mussten alle raus und zur Passkontrolle für die Ausreise. Zum Glück machte ich ein Foto von dem neuen Bus, denn dieser parkte hinter dem Gebäude zwischen zig anderen Bussen die dazu noch alle gleich aussahen.
Also wieder rein in den Bus, über eine Brücke und erneuter Stopp im Woodlands Grenzübergang zu Singapur. Hier mussten wir nun auch unsere Backpacks mitnehmen, eine Einreisekarte ausfüllen, ein Rückflugticket vorzeigen, und auf der anderen Seite wartete der Bus wieder auf uns.
Weiter ging es dann bei strömenden Regen und zur besten Rush Hour Zeit im Stau zum finalen Ziel, der Keypoint Beach Road.
Wir dachten hier eigentlich an einer großen Busstation mit ATM etc. zu landen, wo wir Zeit haben erste Singapur Dollar zu holen aber es war dann doch eher ein kleiner Parkplatz ohne ATM und genau nur einem kleinen Dach wo sich, da strömender Regen, alle versuchten irgendwie unterzustellen.
Wir schnappten uns also ein Taxi, sagten wir haben keinerlei Geld müssen aber zum Hostel und vorher bei einem ATM halten. Kein Problem, super nett und der Weg nach Chinatown zum Beary Nice! Hostel war schnell gefunden.
Checkin alles entspannt, das Hostel ist super gut gelegen, bestens ausgestattet und die Zimmer sind soweit ok und sauber. Da mitten in einem der kleinen Gebäude von Chinatown, sind die Zimmer recht klein und bei 10 Betten liegt man sozusagen Fuß an Fuß und guckt durchs Fenster in ein China-Restaurant. Umgekehrt natürlich auch…
Direkt vor der Tür fängt die Food-Street an, eine sehr ordentliche und saubere Straße mit Garküchen und kleinen Restaurants. Hier merkt man direkt, Singapur ist anders. Eine so saubere und ordentliche Chinatown haben wir bisher noch nicht gesehen.
Hatten hier ein leckeres Abendessen und verbrachten nach einem Bummel durch die Seitenstrassen den Abend mit anderen beim Bierchen und Big Bang Theory gucken im Gemeinschaftsraum.
So sieht es vor unserer Tür tagsüber aus
Heute sieht es wettertechnisch schon besser aus, was wir direkt nutzten um den Riverwalk Richtung dem bekannten Marina Bay Sands Gebäude entlang zu gehen. Hier stehen unzählige Bars und Restaurants und alles macht eher einen Eindruck als wären wir in einer Stadt irgendwo in den USA, Atlanta oder so als in Asien.
Das Marina Bay Sands sieht schon irgendwie komisch aus, schick ist was anderes aber ist einfach abgedreht auf einem Hotel so ein „Schiff“ liegen zu sehen. Die Skyline beeindruckt und der berühmte Merlion-Brunnen davor, sieht gar nicht mal so schlecht aus, wie es in zahlreichen online Bewertungen immer zu lesen ist.
Alles Picobello im „Vergnügungspark“ Singapur
Singapur ist unglaublich perfekt und damit auch irgendwie schon fast langweilig. Alles ist im besten Zustand, modern, super sauber und sicher. Keiner belästigt einen, es funktioniert einfach alles und man bekommt einen bunten Mix aus China, Indien und Südostasien wie in einem Themenpark serviert.
Die Hauptattraktionen der Stadt, Marina Bay Sands, der Riverwalk, Chinatown und Little India lassen sich ohne Probleme zu Fuß oder mit der U-Bahn, für gerade mal 1-3 Euro, schnell und einfach erreichen.
Dabei wird man von jeder Ecke via CCTV überwacht, etwas essen oder trinken sollte man in der Bahn vermeiden (500 S$ Strafe) und wer gar rauchen möchte, sollte ebenfalls eine geeignete Stelle suchen, denn die Strafen dafür gehen direkt in die Tausende.
Spucken ist verboten, Kaugummi kauen wird schwer, da kaum zu kaufen und die Einfuhr ist anscheinend ebenfalls untersagt.
Bei einem Ausflug auf die Vergnügungsinsel Sentosa, auf der neben den Universal Studios zahlreiche Fahrgeschäfte, ein paar Strände zum schwimmen und feiern und der angeblich südlichste Punkt des asiatischen Kontinents zu finden sind, merkt man den Wechsel daher kaum, denn irgendwie fühlt sich die ganze Stadt wie ein gut gepflegter Vergnügungspark an.
Die Strände hier sind recht speziell. Künstlich angelegt, sehen also perfekt aus, bieten dafür aber einen Ausblick auf die vor der Küste ankernden Tanker und Raffinerien der Nachbarinseln. Hat man auch nicht so oft
Am Abend, wenn am River Walk unzählige Bars und Restaurants öffnen, die kleinen beleuchteten Ausflugsboote Touristen hoch und runter schippern und alles nett beleuchtet wird, ist man vom Gefühl her weit weg von Asien. Alles sehr westlich und könnte auch eine Vergnügungsmeile irgendwie in den USA oder Europa sein.
Die Licht, & Wassershow, welche jeden Abend vor dem Marina Bay Sands kostenlos stattfindet und einen herrlichen Ausblick auf die beleuchtete Skyline Singapure´s bietet, ist ein guter Abschluss für einen Spaziergang entlang des Riverwalks.
Die Skyline wird größtenteils von unterschiedlichen Banken gebildet und besonders zur Mittagszeit sind daher alle Food Courts voll mit hunderten Anzug tragenden Bänkern aus der ganzen Welt, was recht witzig anzuschauen ist.
Zum Flughafen sind wir ab Chinatown mit der Metro gefahren, dauert eine knappe Stunde und ist mit knapp 2 Euro deutlich günstiger als Taxis. Ausgestiegen wird direkt im int. Terminal, somit also recht entspannt.
Der Flughafen von Singapur sollte als absolutes Vorbild für alle anderen Flughäfen der Welt gelten. Günstiges und gutes Essen, kostenlose Internet-Stationen und WiFi, kostenlose Handy Ladestationen, unterschiedliche Kino,- und TV-Bereiche und in jeder Ecke stehen bequeme und saubere Sessel zum entspannen.
Wer hier nicht aufpasst verpasst noch seinen Abflug!
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!