In Tyndrum angekommen, liegen die ersten 80 Kilometer und damit quasi die Hälfte des West Highland Way bereits hinter uns. Die nun folgenden Etappen bringen uns tief in die schottischen Highlands und gehören für uns zu den absoluten Highlights der gesamten Wanderung.
Hier zeigt sich, warum der West Highland Way international Wanderer anzieht und zu einem der beliebtesten Fernwanderwege Europas zählt.
WHW – Etappe 5 Tyndrum – Bridge of Orchy
Die heutige Etappe ist mit 11 km die kürzeste. Der Weg verläuft erneut größtenteils auf einer alten Militärstraße und weist nur geringe Höhenunterschiede auf. Ursprünglich hatten wir geplant, diese kurze Etappe in einem gemütlichen Tempo zu gehen, und das Wetter war, wie man sieht, auch eigentlich perfekt dafür.
Nur der starke und frische Wind, der einem ständig die Kappe vom Kopf reißen mag und bei Gegenwind, so manchen Kilometer länger werden lässt als gewollt, nervte etwas.
Dieser Wind begleitet uns, seit wir das typische baumlose Gebiet der Highlands erreicht haben. Aber wir wollen uns nicht beklagen, denn bei dem sonst so üblichen Regen, wäre der Weg und die noch folgenden Etappen, sicherlich eine ganz andere Herausforderung gewesen!
Die erste längere Pause gönnten wir uns daher erst recht spät und auf einer Brücke über den Bahngleisen, dem einzigen Ort, der heute irgendwie zumindest etwas vor dem Wind geschützt war. Je länger wir dort in der Sonne saßen, desto mehr Wanderer gesellten sich zu uns mit immer dem gleichen Kommentar, endlich etwas Ruhe vor dem Wind gefunden zu haben.
Wir erreichten unser heutiges Ziel, Bridge of Orchy, viel früher als ursprünglich gedacht und hatten so ausreichend Zeit zu entspannen und die Gegend zu genießen. Bridge of Orchy ist ein für die Highlands typischer Ort. Eine kleine Siedlung mit nicht mehr als 152 Einwohnern und ein paar Häusern rund um das gleichnamige Hotel verteilt auf einer handvoll Straßen.
Ganz gleich ob Bus, Bahn oder Auto, wer in den Highlands unterwegs Richtung Glencoe oder Fort William ist, wird hier durchkommen und ins staunen geraten! Daher, unbedingt genug Zeit für diesen Abschnitt einplanen.
Wir legten eine Mittagspause im einzigen Restaurant des Hotels in Bridge of Orchy ein, bis wir in unserem Camping Pod einchecken konnten, das wir zuvor bereits reserviert hatten. Wandersnacks, die wir zuvor noch in Glasgow kauften bzw. zum Teil sogar aus Deutschland mitschleppten, lagen noch immer unangetasstet im Rucksack.
Die Sandwiches zum Mittagessen waren jedenfalls so gut, dass wir beschlossen, auch das Abendessen in diesem Hotel zu essen. Nun, es gab im Endeffekt auch keine andere Wahl ausser vielleicht Tütensuppe vom Honesty Shop bei unserem Camping Pod.
Die Preise im Restaurant sind für ein Hotel dieser Preisklasse recht moderat und die Qualität der Gerichte ist wirklich hervorragend. Eine kleine aber sehr feine Karte mit einem typisch schottischen Team. Sehr direkt, auf den Punkt aber dennoch nett.
Das Angebot der Bar ist auch nicht zu verachten! Es lässt sich wunderbar auf deren Terasse vorne, an der recht vielbefahrenen Straße oder etwas ruhiger dahinter, in einem Park an der Brücke mit Blick auf den Fluss Zeit mit einem kühlen Ale verbringen.
In Bridge of Orchy gibt es keine große Auswahl an Unterkünften.
Die verfügbaren Unterkünfte sind das sehr teure Bridge of Orchy Hotel, ein kleines veganes Bed and Breakfast Greenstone Lodge B&B gegenüber vom Hotel, Airbnb-Pods, Bridge of orchy outdoors pod beinn monk in denen wir übernachtet haben, und eine anscheinend recht abgerockte Herberge im alten Bahnhofsgebäude von Bridge of Orchy West Highland Way Sleeper mit eher schlechten Bewertungen online.
Dann gibt es noch die Möglichkeit im Inveroran Hotel zu übernachten, welches allerdings 4 km weiter von Bridge of Orchy entfernt ist. Das Inveroran Hotel ist sehr beliebt und wir haben bereits Monate im Voraus versucht etwas zu buchen, doch selbst im April, war schon alles weit im Voraus ausgebucht.
Wer im zuvor erwähnten Inveroran übernachten möchte, sollte mit einplanen, das die 4km über einen kleinen Berg führen, dem Mam Carraigh. Knapp 300 Höhenmeter mit einem wunderbaren Panomarablick und jeder Menge Fotostopps!
WHW – Etappe 6 Bridge of Orchy – Kingshouse
Die Hütte bzw. der Camping Pod, in dem wir übernachteten, war sehr komfortabel und wärmer als gedacht. Glamping sozusagen und sehr zu empfehlen! Wir hatten ansich einen guten Schlaf und schreckten nur kurz spät in der Nacht etwas auf, als die in der Nähe lebenden Tiere um die Hütte herumschlichen, irgendwie gruselige Geräusche von sich gaben und die automatische Beleuchtung im Garten davon ständig anging.
Falls sich also noch jemand fragt, warum wir nicht zelten, das ist ein weiterer Grund.
Wir beschlossen, für die verbleibenden drei Etappen nach Fort William erneut einen Gepäcktransfer in Anspruch zu nehmen. Also gingen wir zum Bridge of Orchy Hotel, um dort zuerst einen unserer Rucksäcke abzugeben.
So gut wie alle Hotels am West Highland Way bieten auf dieser Weise einen Gepäcktransfer für Nicht-Gäste an, sodass auch viele Camper ihr schweres Camping-Equipment einfach zum nächstgelegenen Hotel schicken.
Da der Wanderweg so gut wie keine Variationen aufweist und Unterkünfte ohnehin rar sind, kann beim Transport auch nicht viel schief laufen. Wichtige Dinge, würde ich allerdings im Daypack behalten.
Die heutige Strecke führt uns zunächst auf einen kleinen Hügel mit Blick auf Loch Tulla.
Der Aufstieg ist leicht (ca. 160 m), und auf dem Gipfel erwartet einen eine herrliche Aussicht. Diesen Hügel wieder hinunter gelangen wir zum Inveroran Hotel, wo wir dann auch gefrühstückt haben. Im Camping Pod gab es nur eine kleine Portion Instant-Porridge.
Am Inveroran Hotel gibt es seit diesem Jahr auch einen kleinen Laden mit Café. Sie bieten sehr gute hausgemachte Sandwiches zum Mitnehmen an. Unser Lunchpaket für die Strecke durch das Rannoch Moor war also gesichert.
Liegt das Inveroran Hotel hinter einem, wird der heutige Weg immer einsamer. Nach der Victoria Bridge wandert man in völliger Wildnis, ohne irgendwelche Häuser oder jedweder Zivilisation in Sicht, bis das Glencoe Mountain Resort erreicht wird. Es gibt wahrscheinlich kaum einen anderen Ort in Europa, der sich so abgelegen anfühlt, wie dieser. Wenn man bedenkt, dass die große Stadt Glasgow nicht weit entfernt ist, ist es uns ein echtes Rätsel, warum die Highlands so unberührt bleiben.
Rannoch Moor ist ein wildes, abgelegenes Hochmoor, das sich über eine Fläche von etwa 50 Quadratkilometern in den schottischen Highlands erstreckt.
Das Moor ist von einer atemberaubenden Landschaft aus Bergen, Hügeln und Seen umgeben und beherbergt eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Wir sahen hier allerdings keine Tiere, nicht einmal Vögel, und die anderen Wanderer waren so weit entfernt, dass wir das Gefühl hatten, eine andere Welt betreten zu haben.
Nachträglich erfuhren wir, dass das Rannoch Moor der Drehort für eine Szene in Harry Potters „Die Heiligtümer des Todes“ war, in der Todesser den Hogwarts-Express anhalten. Also für Fans, ein weiterer Grund diesen fantastischen Weg zu laufen!
Die Lage des Kingshouse Hotels war wirklich großartig, und obwohl wir etwas früher als geplant ankamen, wurde uns keineswegs langweilig. Das lag erstens an dem Pub, welchers sich auf Wanderer quasi spezialisiert hat und zweitens an der Location selbst. Auf dem weitläufigen Gelände des Kingshouse Hotels laufen Hirsche und Enten frei herum, was Besuchern die Möglichkeit bietet, vor der atemberaubenden Kulisse des Stob Dearg oder Creise fantastische Fotos zu machen.
Inveroran Hotel
Das Hotel verfügt über einen kleinen Café-Shop, in dem man hausgemachte Sandwiches und andere Snacks kaufen kann. Vor dem Kingshouse gibt es keine weitere Möglichkeit einzukaufen. Wenn man also kein Mittagessen dabei hat, ist dies der letzte mögliche Halt.
The Way Inn
Pub, der dem Kingshouse Hotel untergebracht ist. Im Gegensatz zum Hauptrestaurant des Hotels sind die Preise der Speisen nicht so hoch aber genauso frisch zubereitet und lecker.
Die einzige Unterkunft in Kingshouse ist das Kingshouse Hotel, ein Luxushotel, und die benachbarte Herberge, das Kingshouse Bunkhouse.
Wir haben zwei Betten im Kingshouse Bunkhouse mit Frühstück gebucht. Generell würden wir auf jeden Fall empfehlen, das Frühstück mitzubuchen, da man das gleiche Buffet wie die Hotelgäste, die über 300 € pro Nacht zahlen, genießen kann. Es war das reichhaltigste Frühstück auf dem West Highland Way.
Wir übernachteten in einem 6er-Zimmer, aber es sind auch Zwei- und Vierbettzimmer verfügbar, weshalb es sich lohnt, frühzeitig zu buchen. Saubere und zahlreiche Duschen, Trockenraum und Teeküche ebenfalls vorhanden.
Kingshouse Hotel Webseite
WHW – Etappe 7 Kingshouse – Kinlochleven
Die Betten in den Mehrbettzimmern im Kingshouse waren sehr bequem und wir haben relativ gut geschlafen, obwohl wir natürlich erneut laute schnarchende Nachbarn, dieses Mal aus den USA, bei uns im Zimmer hatten.
Nach einem wunderbaren, gemütlichen und (zu) ausgiebigen Frühstück, machten wir uns bei erneut sonnigem Wetter auf den Weg nach Kinlochleven, unserem Tagesziel.
Die heutige Etappe ist mit 14,3 km kurz, führt aber über die „Devils Staircase“, einen der anspruchsvollsten Abschnitte des West Highland Way. Devils Staircase ist der einzige steile Anstieg auf dem West Highland Way, der sonst im Grunde keine größeren Höhenunterschiede zu überwinden hat.
Deshalb machten wir uns trotz der kurzen Strecke etwas früher auf den Weg, in der Annahme, dass es heute länger dauern würde. Der heutige Weg führt vom Kingshouse zunächst direkt an dem allgegenwärtigen Buachaille Etive Mor vorbei.
Der Eingang zu Devil’s Staircase ist ein kleiner Parkplatz am Straßenrand der berühmten A82 für Tagestouristen, und der Pfad ist, wie von Schottland gewohnt, gut gepflegt und für alle Besucher zugänglich.
Aufgrund des guten Wetters war die Devil’s Staircase viel einfacher als der Name es erwarten ließ und wir erreichten den Gipfel recht schnell.
Vom Gipfel aus hat man einen spektakulären Blick auf die Umgebung aber wie ebenfalls üblich für Schottland, ließ der kalte, starke Wind aus dem Tal keine langen Pausen am Gipfel zu.
Von hier aus geht es fast nur noch bergab, und relativ zügig Richtung Kinlochleven. Vielleicht hätten wir uns doch noch mehr Zeit lassen sollen, um das umfangreiche Frühstück im Kingshouse zu genießen.
Bei Regen, dürfte sich der Anstieg zum Gipfel allerdings ziehen. Denn er bietet von Start bis Ende absolut keinerlei Schutz gegen das Wetter. Also lieber mehr als zu wenig Zeit für diesen Abschnitt einplanen.
Die Strecke weiter nach Kinlochleven, mit dem Glencoe-Tal im Rücken, ist nicht weniger spektakulär. Dank bestem Wetter und freier Sicht, konnten wir in der Ferne sogar das Blackwater-Reservoir sehen. Diese Etappe war, ebenso wie gestern, sicherlich einer der Höhepunkte des West Highland Way!
Das heutige Ziel, Kinlochleven, kennen wir schon von unserer letzten Schottlandreise, einem ausgiebigen Roadtrip.
Beim letzten Mal waren wir allerdings nur kurz dort, vornehmlich um den Grey Mares Wasserfall zu sehen. Sonst gibt es eigentlich dort, von einem wunderbaren Aussichtspunkt auf Loch Leven abgesehen, zu tun.
Kinlochleven liegt zwar sehr schön mit Blick auf Loch Leven, aber die Atmosphäre ist recht industriell und trist. Sind in Deutschland die meisten Orte am See oft beliebte Wohn- und Touristenorte, hat man in Schottland, wo es unzählige viele Seen gibt, oft den Eindruck dass das Leben am Wasser keine besondere Stellung mehr hat.
Bothy Bar
Da wir früher in Kinlochleven ankamen als die Check-in-Zeit für das B&B, beschlossen wir, eine Pause an der Bothy Bar im MacDonald Cabins einzulegen.
Die Bothy Bar liegt etwas außerhalb des Zentrums von Kinlochleven, ist aber eine tolle Bar mit Blick auf Loch Leven, wanderfreundlicher als andere Pubs in der Stadt und bei gutem Wetter schon fast ein Muss für jeden West Highland Way Wanderer.
Bank House B & B
Bequemes Bett, warme Duschen mit starkem Wasserdruck, Heizung, leckeres Frühstück, netter Gastgeber… kurz: alles, was man für eine komfortable Übernachtung braucht war vorhanden. Sehr zu empfehlen!
WHW – Etappe 8 Kinlochleven – Fort William
Heute geht es auf die nun finale Etappe Richtung Fort William. Am letzten Tag des West Highland Ways steht eine etwas längere Strecke von etwa 24 km bevor, die auch ein paar Höhenmeter beinhaltet.
Es war wieder ein schöner Tag, und es scheint, dass wir die Tour tatsächlich ohne Regen zu Ende bringen können.
Obwohl die Strecke keinen angsteinflößenden Namen wie die gestrige Devils Staircase trägt, beginnt sie ebenfalls direkt mit einem steilen Anstieg im zick zack Kurs, der in den ersten Kilometern knackige 350 Höhenmeter überwindet.
Wir folgten dem Rat des B&B-Besitzers und unternahmen einen kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt, der uns einen atemberaubenden Blick auf den Loch Leven bot. Gleich am Ende des Zick-Zack Kurs einfach dem kleinen Pfad nach links folgen.
Wie uns gesagt wurde, kann man Loch Leven vom regulären Weg aus nicht so frei bzw. komplett überblicken, wenn man diesen Punkt verpasst, weshalb sich ein Abstecher tatsächlich lohnt.
Wenn der See Lochan Lunn Da-Bhra in Sicht kommt, ist die Hälfte der Tagesetappe bereits geschafft. Sobald Ben Nevis, der höchste Berg Großbritanniens, in Sichtweite kommt, ist Fort William nicht mehr so weit entfernt. Doch der Weg von hier aus kam uns ziemlich lang vor und wir hatten ständig das Gefühl, nicht so richtig voranzukommen.
Besonders am letzten Abschnitt endet die traumhafte Landschaft der Highlands und man wandert entlang von kahlen Bergen, mit riesigen Flächen abgeholzter Bäume. Zum Glück war das Wetter gut und wir konnten immerhin in ständiger Sichtweite des Ben Nevis wandern.
Ohne diese beeindruckenden Anblick vor der Nase, wären die letzten Kilometer definitiv zäher gewesen.
Nach einer letzten Kaffeepause im Ben Nevis-Besucherzentrum, sehr netter Stopp auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße, ist es nur noch eine kurze Strecke bis zum Ziel in Fort William.
Unsere gebuchte Unterkunft befand sich direkt am Ortseingang von Fort William, sodass wir zunächst unser Gepäck dort abstellten, bevor wir uns auf den Weg zum Endpunkt des West Highland Way im Stadtzentrum machten.
Wir machten natürlich auch ein Foto neben der berühmten Statue und freuten uns über das Ende dieser langen und einzigartigen Tour!
The Geographer
Das Restaurant serviert schottische Küche mit Zutaten aus der Region. Keine Reservierung notwendig.
Highland Cinema Café
An das Kino angeschlossenes Restaurant mit leckerer Pizza. Käsekuchen zum Nachtisch ist sehr zu empfehlen!
Highland Soap Company
Eigentlich ist es ein Seifen- und Duftkerzenhersteller, aber er betreibt auch ein Café. Die Scones und die Clotted Cream sind ausgezeichnet.
The Brevins Guest House
Gästehaus am Eingang zu Fort William. Es ist 1,5 km vom Stadtzentrum entfernt, wird aber für Wanderer empfohlen, da es entlang des West Highland Way liegt. Sehr gutes Frühstück und tolle Gastgeber.
West Highland Way – Unser Fazit
Wir, die wir unsere Reisen eigentlich immer gerne recht spontan organisieren, mussten hier etwas umstellen und den West Highland Way langfristiger planen und uns auf dieses kleine Abenteuer vorbereiten.
Obwohl mit unserer Reiseplanung alles passte und reibungslos verlief, haben wir die West Highland Way Wanderung selbst vielleicht ein wenig unterschätzt.
Im Vergleich zu den Wanderwegen in den Alpen, wo wir zuhause sind, mag der West Highland Way in Bezug auf Höhenunterschied, Entfernung und Schwierigkeitsgrad des Weges relativ einfach erscheinen, aber die schottischen Wege haben ihre ganz eigenen Herausforderungen.
Deshalb entschieden wir uns auch, den angebotenen Gepäcktransfer auf dem Weg zu nutzen, den wir rückblickend am liebsten direkt von Anfang an gebucht hätten.
Die gesamte Infrastruktur und die Dienstleistungen entlang des Wanderweges waren jedenfalls hervorragend, und unsere Bedenken hinsichtlich Inflation und höherer Preise, wurden dank des günstigen Wechselkurses nicht so stark spürbar wie befürchtet.
Normalerweise verlieren wir auf längeren Wandertouren an Gewicht, aber dank der hervorragenden Küche entlang der Route blieb unser Gewicht trotz der über 150 km langen Wanderung unverändert. Scones with clotted Cream, sag ich da nur.
Wir waren bestens auf den schottischen Regen vorbereitet, aber zu unserer Überraschung blieb es während der gesamten Wanderung trocken und wir konnten größtenteils die spektakuläre Landschaft der Highlands bei klarem Himmel in vollen Zügen genießen.
Die Temparatur im April sind war zwar noch kühl, besonders Nachts, aber perfekt zum Wandern geeignet. Nicht zu warm, dafür frisch aber nicht wirklich mehr kalt. Das kann sich allerdings schnell ändern. Eine Woche vor unserer Ankunft hatte es zum Beispiel noch geschneit!
Die Hochsaison für den West Highland Way ist zwar im Juli und August, aber wir empfehlen, den Weg im Frühling oder Frühherbst zu wandern, wenn es etwas leerer ist und man die Abgeschiedenheit der Highlands noch intensiver erleben kann.
Insbesondere im Hochsommer kann die Wanderung aufgrund des fehlenden Sonnen- und Regenschutz auf dem Pfad sehr anstrengend werden. Von den nervigen Midges – beißende Mini Mücken – ganz zu schweigen.
Doch auch außerhalb der Hauptsaison sollte man sich auf die Herausforderungen des West Highland Way vorbereiten und sich bewusst sein, dass der Weg durchaus anspruchsvoll für die Füße und das Wetter kräftezehrend sein kann.
Wer nicht ausreichend Zeit für die gesamte Strecke hat, könnte auch nur die hier erwähnten Etappen wandern. Dank Zug und Bus, sind die einzelnen Orte problemlos von Glasgow aus zu erreichen.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!