In Schottland gibt es ein gutes öffentliches Verkehrsnetz, aber ein Mietwagen ist immer noch die beste Möglichkeit, Schottland zum ersten Mal zu erkunden.
Wir blieben einige Tage in Edinburgh, bevor wir unseren Mietwagen am Flughafen von Edinbugh abholten, um unsere 12-tägige Rundreise durch Schottland zu beginnen.
Seit Langem wieder auf der linken Straßenseite zu fahren ist gewöhnungsbedürftig, aber die schottischen Straßen sind sehr angenehm, da sie nicht so stark befahren sind wie die deutschen Autobahnen. OK, es stimmt, dass die Straßen insgesamt sehr schmal sind und es viele einspurige Straßen gibt, die keine Einbahnstraße sind.
Aber es gibt überhaupt keinen Grund, zu schnell zu fahren, denn man fährt durch wunderschöne Landschaften.
Roadtrip Schottland – Unsere Route
Bei unserer ersten Reise nach Schottland haben wir uns eine Route ausgesucht, die möglichst viele Highlights umfasst.
Dabei wollten wir nicht zu viel Zeit mit dem Ein- und Auspacken unserer Koffer verbringen, also beschlossen wir, ein paar Tage in einer Stadt zu bleiben und die Highlights in der Umgebung zu besuchen.
Tag | Aktivität | Übernachtung in |
---|---|---|
1 | Edinburgh Flughafen nach Fort William über Glencoe | Fort William |
2 | Oban erkunden | Fort William |
3 | Wandern in Glencoe | Fort William |
4 | Mit Mallaig Ferry nach Isle of Skye | Portree |
5 | Isle of Skye erkunden | Portree |
6 | Isle of Skye erkunden | Portree |
7 | Loch Ness erkunden | Drumnadrochit |
8 | Wandern in Glen Afric | Drumnadrochit |
9 | Dingwall, Fort Rose | Drumnadrochit |
10 | Über Cairngorms National Park, Balmoral Castle nach Pitlochry | Pitlochry |
11 | Pause in Pitlochry | Pitlochry |
12 | Über Stirling zurück zum Edinburgh Flughafen |
Ford Focus als zuverlässiger Reisebegleiter
Unseren Mietwagen, einen schicken 5-Türer Ford Focus mit Automatik Getriebe, welchen wir zuvor online buchten, holten wir uns morgens am Flughafen Edinburgh bei Alamo bzw. Europcar ab.
Dazu als kleine Anmerkung: Der Service hier hätte nicht besser sein können. Ich buchte erst einen Wagen für den falschen Zeitraum, zum Glück im Nachhinein, denn die nette Dame am Service-Telefon fand bei der Lösung des Problems dann auch noch ein deutlich günstigeres und besseres Angebot für uns.
Den Wagen, den wir nun für 12 Tage hatten, war erste Sahne und echter Luxus im Vergleich zu dem alten Suzuki Vitara, den wir zuletzt auf Sansibar in Tansania hatten.
Um ein lästiges Suchen auf Karten in Papierform uns zu ersparen, kauften wir uns noch ein kleines TomTom Navi für unterwegs. Ausleihen eines Navi ist immer zu teuer, die Teile gibts für um die 100 Euro inkl. Europakarte überall hintergeschmissen (z.B. hier bei Amazon) und da wir große Roadtrip Liebhaber sind, werden wir es auch noch oft nutzen können.
Tipp zur Mietwagenübergabe
Die Übernahme unseres Mietwagens bei Europcar am Flughafen Edinburgh war etwas gewöhnungsbedürftig und ist eine altbekannte Masche der Anbieter.
Obwohl wir bereits Versicherungen ohne Selbstbeteiligung in Sack und Pack hatten, sogar ein extra Hinweisblatt für das Service-Personal vor Ort dabei legten, versuchte man uns eine Versicherung nach der anderen zusätzlich zu verkaufen. Goldener Abschluss war die mehrmalige Nachfrage, warum wir den Wagen selbst aufgetankt zurückbringen wollen, da es doch viel günstiger wäre, wenn er bequem vor Ort aufgetankt wird.
Natürlich bezahlt man bei dieser Option dann nicht die Liter, die im Tank fehlen, sondern pauschal für den gesamten Tank des Wagens. Auch dies mussten wir mehrfach ablehnen, ehe endlich die Schlüssel herausgerückt wurden.
Also, lass dich nicht vom Verkäufer stressen und lehne alle Zusatzangebote strikt ab bzw. prüfe, was du bereits bei deiner Buchung in Deutschland inkludiert hast!
Von Edinburgh über Glencoe nach Fort William
Unser erstes Ziel war das knapp 3 Stunden entfernte Fort William in den schottischen Highlands und zum Glück hatten wir bestes Wetter im Gepäck, denn die Landschaft war einfach ein Traum!
Schottland zeigte sich in allen Grüntönen, die es so gibt und da es unterwegs kaum Verkehr gab, konnten wir die Fahrt über die A85 / A82, teilweise echt im Schritttempo, einfach nur genießen.
Immer wenn wir durch ein kleines Städtchen kamen oder sonst irgendwie interessante Ecken sahen, legten wir einen Stopp ein und liefen ein wenig rum und entspannten.
Oft genug mussten wir uns dann richtig losreissen damit wir überhaupt weiter kamen, sonst hätten wir es gar nicht mehr bis zum Abend nach Fort William geschafft.
Besonders rund um Glencoe mussten wir dann wirklich an vielen Ecken immer wieder anhalten, den Wagen in einer der Parkbuchten abstellen und einfach durch die Landschaft spazieren.
Diese irgendwie total fluffig aussehenden grünen Berge und die ganzen kleinen Täler mit ihren Seen sind schon sehr speziell und es machte ordentlich Spaß die kurvigen Straßen bei dieser Kulisse entlangzusausen.
Wobei „sausen“ in Schottland recht gemütlich gemeint ist, denn mehr als 60 mph (knapp 100 kmh) darf man eh so gut wie nie fahren, dazu sind die Straßen oft recht schmal, gut die Hälfte der anderen Autos fährt eh langsamer, da ebenfalls Touristen und Warnschilder, welche ständig vor Schafen auf den Straßen warnen, lassen einen ebenfalls oft vom Gaspedal gehen.
Fort William, ein idealer Ausgangspunkt, um die Highlands zu entdecken
Fort William ist eine kleine Stadt am äußersten Ende des Loch Linnhe, das direkt mit dem Nordatlantik verbunden ist, und ein beliebter Ausgangspunkt für Touristen, die die atemberaubende Landschaft der Umgebung erkunden möchten. Sie liegt am Fuße des Ben Nevis, dem höchsten Berg Großbritanniens, und bietet somit zahlreiche Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Klettern und Skifahren.
Wir verbrachten unsere Zeit in Fort William damit, im Pub an der kleinen Hauptstraße zu essen oder am See entlangspazieren zu gehen, um das Kommen und Gehen der Boote zu beobachten, wenn wir nicht gerade in eine nahe gelegene Stadt unterwegs waren. Vorteil von Fort William ist einfach die Lage, denn man ist schnell Richtung Oban und Glencoe oder auch Richtung Mallaig und rund um den Ben Nevis unterwegs.
Alles super schöne Strecken, welche man tagsüber als Tour so in Ruhe abfahren kann und wenn du etwas mehr Zeit mitbringst, dann sind dort auch sicherlich viele tolle Wanderwege zu finden.
Fort William ist das Ziel des West Highland Way und der Startpunkt des Great Glen Way. Kein Wunder, dass es eine kleine Stadt mit so vielen Outdoor-Läden ist.
Wenn man in Schottland unterwegs ist, würden wir auf jeden Fall lieber ein Bed and Breakfast als ein normales Hotel empfehlen.
B&Bs sind im Allgemeinen preiswerter als Hotels, haben aber oft gemütliche, moderne Zimmer und bieten einen persönlichen und aufmerksamen Service. Frühstück wird in den meisten Fällen am Vortag ausgesucht dann morgens vom Besitzer serviert.
Also fast wie zu Hause bei Mutti, man steht morgens auf und das Frühstück steht schon bereit.
… und bei einem für die Gegend typisch schottischen Frühstück, ist man auch bis zum Nachmittag erst mal gut versorgt. Toast, Würstchen, Eier, Bohnen oder auch mal gerne noch eine Portion Black Pudding (Blutwurst) mit dazu. Herrlich!
Ravenswood House B&B
Tolles, kleines B&B mit hochwertiger Ausstattung. Super Blick auf Loch!
Stefanie Maier
Hi, wir planen für nächstes Jahr Ende April/ Anfang Mai Schottland und ich bin gerade auf Euren Bericht gestoßen. Ich habe nun kein Datum gesehen, wann habt Ihr denn diese Runde gemacht?
Herzliche Grüße Steffi
Oliver
Hi Stefanie.
Bei dem Roadtrip waren in einem Juli unterwegs, daher auch alles so knackig grün und wir im T-Shirt. Den West Highland Way sind wir aber zum Beispiel im April gelaufen, da ist die Landschaft nicht weniger beeindruckend (und weniger Midges sind auch aktiv).
Viel Spaß bei der Planung
Oliver
Alexander
Hallo, die Bilder sehen toll aus, Die Highlands werden bestimmt eine unserer nächsten Reisen werden. Wir waren letztes Jahr in Berwick upon tweed (gerade noch Northumberland) und fuhren vor dort aus in den schottischen Borders umher. Das war auch schon ganz großartig .
Autofahren im Wagen und mieten scheint ja wohl immer ein Thema zu sein, das habe ich auf meiner Schottland-Seite auch beschrieben. Aber Versicherungen werden wohl überall gerne verkauft.
Auch wenn die Strecken in den Hills einigermaßen „krümelig“ sind, es ließ sich bei uns alles gut befahren, sogar mit Kindern drin. Man kann ja fast überall halten wenn es Not tut. Und einen tollen Blick genießen oder eine Sehenswürdigkeit betrachten.
Auf jeden Fall ist eine Erkundung Schottlands mit dem Auto eine gute Sache. So viel Verkehr ist da ja nicht.
Oliver
Hach ja, Schottland mit dem Auto zu erkunden ist schon extrem genial. Viel Spaß! Olli
Martina
Hiya, tolle Fotos! Ich war vor ein paar Wochen in den Highlands, aber dieses Jahr ist der schottische Sommer kein Sommer. Bei meinen Fotos hängen deutlich mehr Wolken in den Highlands! Schön ein paar Bilder ohne Wolken und mit Sonne zu sehen ;) Kommt doch nochmal nach Schottland und genießt das Festival-Treiben im August in Edinburgh! Das ist einzigartig. Kaum zu beschreiben! Viele Grüße!
Oliver
Besten Dank Martina. Schottland wir uns sicherlich erneut sehen. Auch der Winter oder Neujahr in Edinburgh sollen ja unglaublich genial sein! Am besten wir ziehen einfach mal für nen Jahr hin. ;-)
Sven
Hey Oliver=)
Sehr schöner Beitrag über Schottland! Ich war selbst vor ein paar Wochen in Schottland und es war wunder schöne… vor allem als die die größeren Touristenströme verschwanden, konnte man die ganze Geschichte, Ursprünglichkeit und Schönheit dieser einzigartig rauen Natur kennen lernen. Wenn du Lust hast, kannst du ja ein Beitrag über meine Schottland Tour lesen, würde mich sehr freuen…
Oliver
Hey Sven. Ja absolut, Schottland hat uns beide sehr begeistert und ist schon sehr speziell! Im Winter stelle ich mir das Wetter allerdings noch rauer vor als es dort eh schon ist. Werde nachher mal in deinen Blog reinlesen. ciao, Olli