Ein absolutes Highlight für jeden Roadtrip durch die schottischen Highlands dürfte eine Tour über die Isle of Skye sein! Natur pur, denn beeindruckende Berglandschaften, steile Klippen und malerisch schöne Seen sind unterwegs echte Hingucker.
Umgeben von solch einer Landschaft macht das Fahren, besonders auf den engen Single Track Roads, umso mehr Spaß!
Doch immer schön konzentriert bleiben, denn nach jeder Kurve könnte durchaus mal eine Horde Schafe mitten auf der Straße nen Päuschen machen!
Mit der Fähre zur Isle of Skye
Es gibt 2 Möglichkeiten, vom schottischen Festland zur Isle of Skye zu gelangen.
Die erste Möglichkeit ist, die Skye Bridge zu überqueren, die Kyle of Lochalsh mit dem Nordosten der Isle of Skye verbindet. Es gibt eine Zugverbindung nach Kyle of Lochalsh, von wo aus man mit Bussen zur Isle of Skye fahren kann.
Die andere Möglichkeit ist, die Fähre zwischen Mallaig und Armadale zu benutzen. Die Anzahl der Fährverbindungen variiert je nach Wochentag und Saison, aber in der Hochsaison von Mai bis Oktober gibt es normalerweise neun Verbindungen pro Tag.
Für die Hinfahrt haben wir uns für den klassischen Weg zur Insel entschieden und es ging von Fort William über die A830 nach Mallaig, wo die Autofähre zur Isle of Skye ablegt.
Unterwegs sollten Harry Potter Fans unbedingt bei dem Glenfinnan-Viaduk kurz halten. Ein Eisenbahnviadukt, welches sehr sehenswert ist und in den Filmen vorkommt. Als wir morgens starteten, regnete es aber leider recht stark und so sparten wir uns den Stopp.
Die Fahrt mit der Fähre dauert nur knapp 30 Minuten und je nach Reisezeit sollte man sich unbedingt die Tickets entsprechend online reservieren. Wir hatten beim Abholen unserer Tickets Leute am Schalter gehabt, welche keine mehr für die Fähre bekamen!
Weitere Informationen, einschließlich des Kaufs von Fährtickets und des Fahrplans, findet man auf der folgenden Website:
Isle of Skye Fähreanbieter Webseite
Witzige Zottelrinder und viele, viele Schafe
Auf den Straße ist relativ wenig los, und man kann daher entspannt alle paar Minuten am Straßenrand oder in den Parkboxen für einen kleinen Fotostopp halten, denn selbst wenn es grau und bewölkt ist wie bei unserer Ankunft, die Landschaft ist einfach einmalig!
Besonders wann immer wir diese witzig aussehenden Hochlandrinder sahen, musste einfach gehalten oder zumindest langsam dran vorbeigerollt werden.
… nen Schafbock in Zebrasocken ist dabei ebenfalls fester Bestandteil der Umgebung!
Das Schottische Hochlandrind ist eine robuste Rinderrasse, die in den schottischen Highlands beheimatet ist. Die Tiere sind bekannt für ihr langes, welliges Fell und ihre beeindruckenden Hörner, die bei den Bullen bis zu einem Meter lang werden können.
Die Rasse hat sich im rauen Klima Schottlands entwickelt und ist an kalte und feuchte Witterungsbedingungen angepasst. Sie sind widerstandsfähig und können auch auf weniger fruchtbaren Weiden gut gedeihen.
Das Fleisch der Schottischen Hochlandrinder ist aufgrund seines hohen Proteingehalts und des niedrigen Fettgehalts sehr gesund und lecker. Auch in den Alpen, wo wir leben, sind die in letzter Zeit häufig zu finden und gehört zusammen mit den Alpakas zu unseren Lieblingstieren.
Portree, perfekter Ausgangspunkt für Touren
Portree ist eine kleine Hafenstadt auf der Isle of Skye in Schottland und gilt als Hauptstadt der Insel. Die Stadt ist bekannt für ihre bunten Häuser am Hafen, die einen malerischen Anblick bieten.
Portree selbst ist auch eine hübsche kleine Stadt mit einer guten Auswahl an Restaurants, Pubs und kleinen Supermärkten und damit ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge auf die Isle of Skye.
Dank der zentralen Lage lassen sich von Portree aus alle Highlights der Insel schnell erreichen und je nach Wetterlage kannst du so spontan entscheiden, wo es hingehen soll.
The Skye Inn
Sehr komfortable Unterkunft in zentraler Lage. Preislich akzeptabel für eine Unterkunft auf der Isle of Skye, die für ihre hohen Übernachtungspreise bekannt ist, und eine frühzeitige Buchung wird empfohlen.
Old Man of Storr
Quasi um die Ecke von Portree liegt der Old Man of Storr, eine Felsformation auf einem Berg welche es schon in den einen oder anderen Hollywood Streifen als Kulisse schaffte.
Besonders der Ausblick auf die Seen in der Umgebung ist einfach Genial!
Vom Parkplatz aus sind es 4,5 km Hin- und Rückweg zum Old Man of Storr, mit einem Höhenunterschied von etwa 320 m, also sollte man sich darauf einstellen. Der erste Aussichtspunkt mit Panoramablick ist etwa 1 km vom Parkplatz entfernt. Wer also nicht gerne wandert, sollte zuerst diesen Punkt ansteuern.
Es gibt keine eindeutige Antwort auf die Herkunft des Namens „Old Man of Storr“. Eine Theorie besagt, dass der Name von den alten norwegischen Wikingern stammt, die einst in dieser Gegend von Skye siedelten. Das Wort „Storr“ bedeutet auf Norwegisch „Groß“ oder „Hoch“, was sich auf die imposante Größe der Felsformation beziehen könnte.
Eine andere Theorie besagt, dass der Name aus der gälischen Sprache stammt, die von den schottischen Highlands und Inseln gesprochen wird. Das Wort „Storr“ könnte aus dem gälischen Wort „Stobhar“ stammen, was so viel wie „Pfahl“ oder „Säule“ bedeutet. „Old Man“ könnte sich auf die Form der Steinsäule beziehen, die an einen Mann erinnert, der in der Ferne steht.
Es ist unklar, welche dieser Theorien die richtige ist. Der Name „Old Man of Storr“ ist jedoch seit vielen Jahren in Gebrauch und hat sich als Bezeichnung für diese ikonische Felsformation etabliert.
Kilt Rock & Mealt Falls Viewpoint
Der Aussichtspunkt Kilt Rock & Mealt Falls ist der nächste Höhepunkt auf der Isle of Skye.
Kilt Rock ist eine Steilküste auf der Isle of Skye, die bekannt ist für ihre Ähnlichkeit mit einem traditionellen schottischen Kilt. Die Formation besteht aus senkrechten Klippen, die etwa 90 Meter hoch sind und aus Basaltsäulen bestehen. Die Basaltsäulen sind symmetrisch und ähneln dem plissierten Faltenrock eines Kilts.
Die Aussichtsplattform am Kilt Rock und der davor ins Meer stürzende Wasserfall Mealt Falls sind so beliebt, dass man Schlange stehen muss.
Die Isle of Skye leidet, wie andere beliebte Reiseziele in der ganzen Welt, unter Overtourism. Die örtlichen Behörden auf der Isle of Skye arbeiten jedoch daran, den Besucheransturm zu bewältigen und sicherzustellen, dass die Umwelt und die lokale Infrastruktur nicht überlastet werden.
Wie auch anderswo in Schottland ist Wandern wahrscheinlich die beste Art, die Isle of Skye in Ruhe zu genießen, da sie bis auf die mit dem Auto leicht erreichbaren Hotspots ziemlich leer ist.
Der Isle of Skye Trail zum Beispiel ist ein 127 km langer Fernwanderweg, der die Isle of Skye durchläuft. Es muss eine tolle Strecke sein!
Es gibt noch viel zu sehen …
Folgt man der A855 nun einfach immer weiter, kommt man eigentlich an den bekanntesten Highlights der Insel automatisch vorbei und landschaftlich wird es dabei immer interessanter!
–Old Diatomite Factory und Lealt Fall
Die Fabrik wurde in den 1880er Jahren gebaut und produzierte Kieselgur, das in der Landwirtschaft und in der industriellen Filtration verwendet wurde. Die Fabrik wurde jedoch in den 1960er Jahren geschlossen und ist seitdem verlassen. Die Ruinen selbst sind nicht besonders sehenswert, aber die umliegenden Wanderwege sind wegen ihrer landschaftlichen Schönheit zu empfehlen.
–Duntulm Castle
Duntulm Castle ist eine weitere Ruine entlang der A855. Es braucht viel Vorstellungskraft, um zu erkennen, dass hier einmal Burg stand, auch wenn Teile der ursprünglichen Struktur noch vorhanden sind. Aber diese Ruine liegt ebenfalls auf einer Klippe mit Blick auf das Meer und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die umliegende Landschaft.
–Dunvegan Castle
Dunvegan Castle ist eine der größten Burgen der Hebriden und die einzige Festung der Highlands, die seit 800 Jahren ununterbrochen von derselben Familie bewohnt wird. Aus diesem Grund ist die Burg sehr gut erhalten und zieht viele Besucher an.
Hier kauften wir uns dann auch mal eine Eintrittskarte um die Räume von Innen besichtigen zu können.
Eine absolut lohnenswerte Ausgabe, die Räume sind echt gut aufbereitet, es gibt viel zu sehen und es schwirren kostenlose Guides herum welche viel zu erzählen haben.
Entlang der kleinen Straße hinter dem Parkplatz des Schlosses gibt es mehrere Möglichkeiten zu stoppen, noch mal Fotos vom Schloss zu knipsen und eine Kolonie von Seehunde zu beobachten.
Die Bootstour welche dort angeboten wird ist also nicht unbedingt notwendig.
Ansonsten warten noch unzählige kleine Täler und zig Wanderwege darauf erkundet zu werden, für die man dann aber am besten mit Campingausrüstung anreist und entsprechend länger auf der Insel verweilt.
Steht bereits auf unserer ToDo für einen nächsten Roadtrip durch Schottland!
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!