Unsere Erfahrung mit Airbnb & Tipps für die Buchung

Wir sind große Fans von Airbnb und nutzten die Plattform schon mehr als 20 mal, überall auf der Welt. Mit Airbnb ist es sehr einfach geworden, eine gemütliche und oft auch günstigere Alternative zu üblichen Hotels zu finden.

Die Vorteile von Airbnb sind schnell aufgezählt. Mit einer privaten Unterkunft tauchst du viel schneller in den Alltag der Einwohner des jeweiligen Ortes ab, als es bei einer Hotelkette der Fall sein kann.

Dank der eigenen Küche besuchst du die lokalen Märkte und kümmerst dich um den Einkauf, wohnst oft in komplett anderen Stadtteilen, als Hotels normalerweise zu finden sind und bekommst individuelle Tipps, von den dort lebenden Gastgebern.

Du erhältst zudem einen Einblick, wie sich die Menschen ihre Wohnung in dem jeweiligen Land einrichten und wie deren Leben abseits des typischen Touristenstroms funktioniert.

Das fängt schon bei so Kleinigkeiten wie der Müllentsorgung an.

In Mexiko Stadt zum Beispiel, wo wir 2 Wochen in einer Airbnb Wohnung lebten, gab es keine Mülltonnen am Haus wie wir es kennen. Stattdessen stoppte einmal die Woche der Müllwagen an der nächsten Kreuzung und alle Anwohner warfen ihren Müll selbst direkt in den Wagen.

So lernten wir nebenher auch gleich unsere neuen Nachbarn kennen!

 

Airbnb, wie funktioniert das?

Solltest Du noch nicht so wirklich von Airbnb gehört haben, gebe ich dir eine kurze Vorstellung.

Auf Airbnb.de kannst Du private Unterkünfte in der ganzen Welt so unkompliziert wie ein Hotel buchen. Ob nur für eine Nacht oder gleich für einen ganzen Monat, spielt dabei keine Rolle.

Bei der Suche kannst du zwischen 3 Kategorien als Unterkunft wählen.

Gesamte Unterkunft
Hier mietest du die komplette Unterkunft und genießt die volle Privatsphäre wie zu Hause. Ideal für Familien, größere Gruppen oder Pärchen wie wir, die einfach gerne mal ihre Ruhe und eine Pause von Gästehäusern oder Hostels haben wollen.

Privatzimmer
Hier teilst du die Wohnung mit deinem Gastgeber, hast aber ein eigenes Schlafzimmer. Diese Option ist also ideal, wenn du täglich Kontakt mit jemandem vor Ort haben möchtest und es dich nicht stört Badezimmer und Küche zu teilen.

Gemeinsames Zimmer
Diese Option ist vor allem in Großstädten oft zu finden und eine Art bezahltes Couchsurfing. Meistens wird nur die Couch oder ein Platz im Etagenbett vermietet. Der Kontakt mit dem Gastgeber ist hier natürlich am intensivsten, dafür ist der Preis entsprechend klein.

Sobald du dich für eine Unterkunft entschieden hast, lässt sich diese entweder sofort buchen oder du kannst eine Buchung anfragen, die vom Gastgeber dann zeitnah akzeptiert oder abgelehnt werden muss.

Bei Fragen kannst du vorab den Gastgeber kontaktieren, dies ist im Gegensatz zu den Buchungsanfragen unverbindlich, der Gastgeber hat aber direkt die Möglichkeit, dich bei seiner Antwort im Voraus zu akzeptieren.

Die angezeigten Preise sind inklusive einer Airbnb Service-Gebühr und der ggf. anfallenden Reinigungsgebühr. Ebenfalls vor einer Buchung zu beachten sind die Storno-Bedingungen, da die jeder Gastgeber selbst festlegen kann und sich somit immer etwas unterscheiden.

 

Recherche ist die halbe Miete!

Mit etwas Recherche und den von Airbnb angebotenen Filtermöglichkeiten, kannst du dich am besten vor bösen Überraschungen im Urlaub schützen.

Neben Art der Unterkunft lässt sich auch eine Preisspanne definieren und Details zur Ausstattung, Einrichtung, Nachbarschaft sprich Ortsteil und den Hausregeln wählen.

Letzteres ist allerdings nur interessant, wenn du mit Haustieren verreist oder unbedingt ein Apartment suchst, wo rauchen noch erlaubt ist.

Für Nichtraucher dagegen ist es wichtig nachzulesen, ob dies in den Hausregeln explizit untersagt ist, da du sonst Gefahr läufst, in einer nach Zigaretten stinkenden Wohnung zu landen.

Die meisten Airbnb Gastgeber beschreiben wie weit die Unterkunft von Sehenswürdigkeiten wie auch Supermärkten und anderen für Touristen interessante Orte entfernt ist.

Ich empfehle dir dich zusätzlich mithilfe von Google Maps davon zu vergewissern, wie gut die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Entfernung zu den Orten ist, die dich interessieren.

Bei Großstädten und einem längeren Aufenthalt achte auch darauf, ob die Unterkunft vielleicht direkt an einer oder mehrerer großen Straßen liegt. Non-Stopp Verkehrslärm – wie wir ihn bei einem Apartment in Bangkok mal hatten – wird auf Dauer nerven!

In kleineren Orten oder ländlicheren Ecken, beachte ob du ohne eigenen Auto überhaupt wegkommst und wenn du mit eigenem PKW anreist, prüfe ob es einen dazugehörigen Parkplatz gibt oder Parken auf der Straße erlaubt bzw. überhaupt möglich ist.

Nicht nur in Deutschland gibt es Stadtteile, bei denen das Parken über Nacht nur mit Einwohner-Parkausweis o.ä. möglich ist!

Besonders bei Städten in fernen Ländern schadet es auch nicht, über den jeweiligen Stadtteil erste Informationen in Google nachzulesen, um nicht in eher fragwürdigen Ecken zu landen.

Wir schauen uns – sofern es für die Region verfügbar ist – auch oft die Gegend vorab via Google Street View an. Besonders in Südafrika nutzten wir dies regelmäßig und bewahrte uns vor einer Unterkunft mitten im Industriegebiet.

 

Bewertungen geben Einblick

Optimale Hinweise sind immer in den Bewertungen einer Unterkunft zu lesen, denn viele Gäste geben so nicht nur Feedback zu der Inneneinrichtung und ob die Angaben stimmen, sondern oft auch Tipps zu interessanten Orten in der näheren Umgebung. Auch wird oft darüber geschrieben, wie die Kommunikation mit dem Gastgeber generell verlief, wie flexibel er war und vieles mehr.

Hier empfehle ich auch, keine Unterkunft zu mieten, die noch keinerlei Bewertungen vorzuweisen hat, es sei denn, der Gastgeber hat weitere Angebote online, in denen schon Bewertungen zu lesen sind.

Klar, das ist ein Nachteil für Neueinsteiger aber meine Urlaubszeit ist mir zu wichtig, als dass ich mich mit einer ggf. vollkommen falsch beschriebenen Unterkunft herumärgern zu müssen.

Auch das Profil des Gastgebers selbst schaue ich mir immer gerne an. Nutzt er selbst Airbnb als Gast, dann sind dort ebenfalls Bewertungen zu finden. Schadet auch nicht.

In diesem Sinne, vergiss auch du nicht eine Bewertung zu hinterlassen und sei dabei ruhig etwas ausführlicher als nur ein „Great stay!“ zu schreiben.

 

Ausstattung & Lage hinterfragen

Nachfragen lohnt sich, denn Gastgeber bei Airbnb haben nicht unbedingt dieselben Vorstellungen zu einzelnen Begriffen wie du selbst, besonders nicht im Ausland.

Wenn bei Ausstattungen Küche angekreuzt ist, erwarte ich eine voll eingerichtete Küche. Manche sehen dies anders und haben vielleicht 2 Teller, 2 Gläser und einen kleinen Topf inklusive Mikrowelle da stehen und mehr auch nicht.

Einen Wasserkocher oder Backofen zum Beispiel sahen wir nur sporadisch bei unseren Unterkünften.

Wir fragen daher bei längeren Aufenthalten immer auch an, wie die Küche genau aussieht, wenn es keine Fotos gibt, das Angebot aber sonst interessant ist.

Bei Wohnungen die auf allen Fotos geschlossene Vorhänge zeigen, frage ich nach der Etage und was sich vor den Fenstern befindet. Es gibt besseres als eine Erdgeschosswohnung, mit Blick auf einen gut genutzten Parkplatz.

Internet ist auch so eine Option. Für viele Gastgeber ist es total ausreichend, wenn ein langsamer, mobiler Zugang irgendwo im Hausflur oder der Hofeinfahrt erreichbar ist, um mal kurz die E-Mails abzurufen. Für uns dagegen nicht.

Wir wollen einen schnellen WiFi Zugang in der Wohnung und den dann bitte auch am besten als Flatrate, also ohne Beschränkung beim Datenvolumen.

Digitalen Nomaden empfehle ich generell einen kleinen WiFi Repeater dabei zu haben!

Reagierst Du bei Haustieren allergisch oder bist dem eher abgeneigt, frage ob dort welche leben oder erlaubt sind.

Nicht jeder findet es so spaßig wie wir, jeden Morgen von der nebenan lebenden und ständig grunzenden französischen Bulldogge begrüßt zu werden oder überraschend eine schnurrende Katze im Bett liegen zu haben.

Dies wird aber oft in der Beschreibung komplett vergessen zu erwähnen.

Bei einer geteilten Unterkunft mit vielen Bewertungen schadet es auch nicht abzuklären, wie viele Zimmer in der Wohnung vermietet werden und wie viele Badezimmer es dann gibt. Es gibt angenehmeres als ein Bad mit 4 weiteren Gästen und vielleicht sogar dem Gastgeber noch selbst, teilen zu müssen.

 

Rabatte für Langsam-Reisende

Ab und an werden wir gefragt, wie wir es uns denn leisten können, ein Apartment für 2 Wochen oder gar für einen kompletten Monat anzumieten.

Der Langzeitrabatt bei Airbnb macht dies möglich!

Viele Gastgeber geben um die 25% Rabatt bei Buchungen ab einer Woche Aufenthalt und einige sogar mehr als 50% bei einem kompletten Monatsaufenthalt! Da sieht der Tagespreis natürlich schon ganz anders aus.

Das ist einer der vielen Vorteile bei Airbnb, gegenüber herkömmlicher Gästehäuser oder Hostels, deren Langzeit Rabatte meist überschaubar sind und meist auch erst gar nicht automatisch in der Buchungsmaske sichtbar werden.

Bei Last-Minute Buchungen sind Gastgeber oft auch gewillt einen Rabatt zu geben. Einfach kurz anschreiben und dein Glück versuchen. Jeder Gastgeber kann auf Anfragen direkt mit einem individuellen Angebot antworten, welches du dann nur noch akzeptieren musst. Perfekt gelöst für beide Seiten.

Beachte dabei, alle Absprachen über Airbnb abzuwickeln, denn Nebenabsprachen außerhalb des Systems sind nicht gestattet (daher werden E-Mails wie auch Telefonnummern mit XXX in Nachrichten unkenntlich gemacht)!

Dies hat zwei einfache und nachvollziehbare Gründe. Erstens verdient Airbnb prozentual an jeder Buchung mit und zweitens bist du nur so „versichert“ und kannst dich bei Problemen direkt an Airbnb wenden.

 

Kontakt & Hilfe bei Problemen

Airbnb hat ein Hilfe-Center online mit allgemeinen Infos sowie eine direkte Kontaktfunktion online, falls das Problem nicht mit dem Gastgeber zu lösen war.

Im Notfall ist außerdem auch die Hotline unter +49 30 30 80 83 80 erreichbar.

In manchen Städten ist Airbnb zur Vermietung einer kompletten Wohnung eigentlich nicht erlaubt, wenn keine Lizenz der Stadt als Ferienwohnung vorliegt oder dies per Hausordnung generell untersagt ist.

Dies ist zum Beispiel in Barcelona der Fall, wo der Gast dann gerne mal aufgefordert wird, sich als Freund der Familie auszugeben. Auch in Bangkok ist die Vermietung für einen Zeitraum von unter einem Monat in Condo Buildings – also den Hochhäusern mit kleinen modernen Apartments – meist nicht erlaubt.

In Deutschland ist besonders das Zweckentfremdung-verbot in Städten wie Berlin oder Frankfurt immer wieder ein Thema.

Ebenfalls etwas, was du über die Bewertungen vorheriger Gäste oft rausfinden kannst!

Abschließend kann ich sagen, bei mehr als 20 eigenen Airbnb Übernachtungen in allen Teilen der Welt, hatten wir noch nie Probleme, ganz im Gegenteil! Auch im Gespräch mit anderen Reisenden hörte ich noch nie großartig Negatives über Airbnb.

Für uns ist Airbnb jedenfalls zum festen Bestandteil der Reiseplanung geworden. Dies war auch die Motivation für diesen Artikel, denn diese ganze sogenannte Sharing Economy ist mit die beste Entwicklung der letzten Jahre.

 

Wie ist Deine Erfahrung mit Airbnb?