Aktivurlaub am Fuße der Zugspitze in Tirol

Urlaub in Tirol, da denken die meisten sicherlich direkt an Skiurlaub und Après-Ski. Doch auch oder ganz besonders im Sommer, hat Österreich hier einiges für einen spaßigen Aktivurlaub in der Natur zu bieten.

Wir waren jetzt schon mehrmals in der Tiroler Zugspitz Arena unterwegs und sind immer wieder aufs Neue von dieser beeindruckenden Landschaft und der Vielzahl an Wanderwegen und Bergseen begeistert.

Mit „Tiroler Zugspitz Arena“ ist übrigens die Region mit den Orten Ehrwald, Lermoos, Biberwier, Bichlbach und Berwang am Fuße unserer stolz in den Himmel ragenden Zugspitze gemeint.

Wobei die Zugspitze hier keineswegs der einzige imposante Gipfel ist, der einem direkt ins Auge springt! Der Daniel, höchster Berg der Ammergauer Alpen sowie die Ehrwalder Sonnenspitze mit ebenfalls ordentlichen 2.417 Metern, runden das herrliche Bergpanorama ab.

Biberwier, Ausgangspunkt für unsere Wandertouren

Für eine Mischung aus Entspannung an kristallklaren Bergseen, saftig grünen Wiesen und ein erstes Kennenlernen der Tiroler Bergwelt, ist die kleine Ortschaft Biberwier ideal.

Wanderwege starten von hier in alle Himmelsrichtungen, mit den Marienbergbahnen lassen sich eher weniger spannende Forstwege schnell überspringen und eine teure Parkplatzsuche am zurecht beliebten Blindsee entfällt auch, da dieser direkt um die Ecke ist.

So kommen wir auch gleich zur ersten Tour, die wir an heißen Sommertagen sehr empfehlen können.

Die 3-Seen-Runde am Fernpass

Denn neben dem Blindsee – einer der klarsten Bergseen des Landes mit bis zu 30 Metern Sicht unter Wasser – liegt der Mittersee sowie der Weißensee.

Alle 3 Seen sind mit sehr gut angelegten Rundwegen verbunden und führen größtenteils durch einen wunderbar schattigen Wald. Im Sommer bietet sich der Blindsee zudem, an ausgewählten Stellen, für eine Erfrischung im stets türkis schimmernden Wasser an.

Ebenfalls dort zu finden sind die Loisachquellen, welche an sonnigen Tagen besonders intensiv strahlen.

Für einen optimalen Panoramablick, die Seen und Zugspitze im Hintergrund, ist ein Stopp beim Rasthaus Zugspitzblick am Fernpass zu empfehlen. Mit dem Auto oder Fahrrad, nur wenige Minuten von Biberwier entfernt.

Zu Fuß wird hier immer wieder der Wanderweg „Schöne Aussicht“ ausgeschildert, der allerdings gerne links liegen gelassen werden kann. Stattdessen empfehlen wir, die Fernpassstraße zu überqueren und der Zufahrtsstraße Richtung Parkplatz Blindsee zu folgen.

Irgendwann führt ein kleiner Trampelpfad von der Straße weg und direkt zum Rundweg am Ufer des Sees.

So kannst du den gesamten Blindsee ablaufen, die Landschaft bestaunen und folgst dabei nicht nur einer etwas monotonen Forststraße hoch bis zum Rasthaus. So gut der Ausblick von dort auch ist.

Achtung, die Überquerung ist bei starkem Verkehr etwas abenteuerlich, denn einen ordentlichen Überweg sucht man dort – warum auch immer – vergebens.

Aussicht genießen & einkehren in der SunnAlm

Nach einer Tour um die 3 Seen bleibt noch ausreichend Zeit, um etwas Höhenluft zu schnuppern und sich auf der urigen Sunnalm wieder zu stärken. Neben den typischen Speisen wie Käsespätzle oder Wiener Schnitzel, wird hier auch eine etwas leichtere Tageskarte angeboten.

Zurück in Biberwier einfach die Marienbergbahn (Sessellift) hoch zum gleichnamigen Joch nehmen und von dort sind es nur wenige Meter direkt runter zur Sunnalm.

Der Panoramablick auf die Bergwelt der Zugspitz Arena von dort ist ein Traum!

Weitere Informationen sowie aktuelle Hinweise zu den Öffnungszeiten, sind auf deren Webseite zu finden.

Für den Weg zurück ins Tal gibt es diverse Möglichkeiten. Wir sind ganz entspannt den Jägersteig runter, um die 4 km und 615 Höhenmeter mit einer erfrischenden Pause an einem Bergbach.

Etwas sportlicher und deutlich schneller ginge es aber auch mit den etwas waghalsigen Mountaincarts oder der Sommerrodelbahn zurück ins Tal! Wobei letztere schon etwas in die Jahre gekommen aussah.

Hotel MyTirol, unsere Basis in Biberwier

Gleich neben dem zuvor erwähnten Marienberglift steht das Hotel MyTirol, dass wir im Rahmen einer Pressereise auf Einladung im Juni kennenlernen durften.

Die Lage könnte für einen Aktivurlaub in der Tiroler Zugspitz Arena nicht besser sein!

Eine Hülle von Wanderwegen startet direkt vor der Tür und der freie Blick auf die Zugspitze, der Sonnenspitze & Co. sind einfach phänomenal.

So rein von der Optik mit der auffälligen Glasfassade ist es jetzt nicht gerade, was man von einem Hotel in Tirol im ersten Moment erwartet, doch der gastfreundliche Service überzeugt und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier einfach!

Nach 3 mehr als entspannten Nächten können wir das MyTirol daher gerne empfehlen, um die Region ausgiebig zu erkunden.

Unsere Highlights waren hier definitiv der Panorama-Pool mit einem spektakulären Blick in die Berge! An heißen Sommertagen kann man es sich dort auch wunderbar auf der Terrasse gemütlich machen und die vor dem Hotel grasenden Pferden sowie Kühe zusehen.

Nicht weniger imposant ist der Blick von der Sauna aus, die dazu noch in der obersten Etage des Hotels liegt. Wir drehten die Sanduhr einfach zweimal um, damit wir den speziellen Blick noch etwas länger genießen konnten.

Ideal also, um sich nach einem aktiven Tag in den Bergen so richtig zu entspannen!

Ebenfalls etwas speziell, aber praktisch sind die Rampen im vom lichtdurchfluteten Atrium, die zu den einzelnen Etagen mit über 80 Zimmern führen.

Wer hier mit seinem Mountainbike ankommt, immerhin ist die Tiroler Zugspitz Arena durchzogen von beliebten Mountainbike-Routen, ist hier mehr als willkommen sein geliebtes Fahrrad auch gleich mit aufs Zimmer zu nehmen.

Damit das Bike dann nicht direkt neben dem Bett stehen muss, gibt es bei jedem Zimmer einen kleinen Vorraum.

Die dreckigen Wanderschuhe oder vom Regen durchnässte Kleidung lässt sich dort unkompliziert ablegen und erst dann geht es in das gemütlich eingerichtete Zimmer.

Besonders angenehm an stark verregnet Tagen. Das MyTirol hat einen eigenen kleinen Kinoraum sowie Gaming-Area im Keller! Flipper, Billard oder eine Kletterwand lassen also keine Langeweile aufkommen.

Kleiner Hinweis. Wenn du bei den Reisedaten flexibel bist, vergleiche unbedingt die Preise für unterschiedliche Tage. Bevor du bei einem der gängigen Portale online reservierst, frage doch einfach mal direkt beim MyTirol an, was es aktuell für Angebote gibt. Die Preise variieren recht stark!

Ein Doppelzimmer inkl. Frühstück gibt es selbst jetzt in den Sommerferien schon für 102,- Euro die Nacht bzw. 189,- Euro inkl. Abendbuffet für 2 Personen. Das ist ein sehr fairer Preis für die Region und was geboten wird.

Das gastronomische Angebot sowie die Bar testeten wir natürlich auch ausgiebig und können nur sagen, es passt!

Ob Frühstück auf der Terrasse oder Abendessen im Restaurant, es schmeckte, das Service-Team hatte stets ein offenes Ohr für Sonderwünsche und der freie Blick auf die Berge, rundete die ganze Sache noch ab.

Wanderung zum Seebensee & der Coburger Hütte

Nicht verpassen sollte man eine Wanderung zum Seebensee hoch auf 1.657 Meter im Mieminger Gebirge.

Für den Aufstieg gibt es verschiedene Möglichkeiten und Schwierigkeitsgrade, so das er erstaunlicherweise für so gut wie jeden Wanderer und Radfahrer erreichbar ist.

Unser Plan war es eigentlich, direkt von Biberwier über den Schartenkopf zur Coburger Hütte, dem Drachensee und dann runter zum Seebensee zu wandern. Doch selbst Mitte Juni waren es für uns noch zu viele Schneefelder auf diesem eh größtenteils nur aus Geröll bestehenden Wanderweg. Das war uns dann aber zu heikel und haben so einen weiteren Punkt für die Sommer-ToDo!

Also wanderten wir von Ehrwald hoch, und verstehen jetzt, warum der See als auch die Wanderung dorthin zu einer, der schönsten der Region gehört und auf Instagram so gerne gezeigt wird!

Bis zum Seebensee ist der Wanderweg zwar recht lang aber auch einfach. Erst recht, wenn man die anfänglichen Höhenmeter mit der Ehrwalder Almbahn überwindet, anstelle den Forstweg entlang selbst hochzulaufen.

Wer genug Puste hat und einigermaßen trittsicher ist, der sollte die letzten Höhenmeter hoch bis zur Coburger Hütte ebenfalls in Angriff nehmen. Dort wartet nicht nur ein köstlicher Kaiserschmarrn, sondern auch der Drachensee!

Ein echtes Juwel von Bergsee, wenn er denn seine volle Schönheit zeigen kann.

Spätestens dort merkten wir, es war die richtige Entscheidung, nicht über den Schartenkopf aufzusteigen! Denn der Drachensee war noch zugefroren und die Berge ringsum, von Schnee bedeckt. Dafür wären wir nicht ausgerüstet gewesen.

Anreise von Deutschland nach Biberwier in Tirol

Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist kein Problem. Der kleine Ort selbst hat zwar keinen Bahnhof dafür aber einen Bus, der zwischen den Ortschaften der Tiroler Zugspitz Arena und somit auch dem Bahnhof in Ehrwald, regelmäßig pendelt.

Mit dem Auto ist Biberwier direkt über die Fernpassstraße und dem Lermooser Tunnel zu erreichen. Das Hotel MyTirol liegt etwas oberhalb vom Zentrum und bietet ausreichend Parkplätze für seine Gäste, was sehr angenehm ist.

Von Garmisch-Partenkirchen aus kommend sind es keine 30 Minuten Fahrzeit und auch der Naturpark Ammergauer Alpen ist via Plansee – noch so ein Augenschmaus von Bergsee – schnell zu erreichen.

Wer über Füssen via Reutte kommt, kann so auch direkt einen Halt beim berühmten Schloss Neuschwanstein einlegen. So lässt sich ein Besuch auf der anderen Seite der Zugspitze wunderbar mit einem Roadtrip durch Bayern verbinden!

Weitere Eindrücke aus der Region gibt es wie immer bei uns auf Instagram @woanderssein.