Ein Blick von Sarangkot auf das Annapurna Gebirge ist ein absolutes Highlight von Pokhara. Egal ob Sonnenaufgang oder einfach spontan tagsüber, der Blick auf die Berge ist einfach genial!
Freie Sicht vom Sarangkot
Schon die Fahrt hoch auf den 1700 Meter hohen Hügel Sarangkot ist in den kleinen Suzukis Taxis ein Erlebnis. Entlang der engen und kurvigen Straße kannst Du bereits einen ersten Blick auf das Gebirge werfen.
Als wir das erste mal hochfuhren befand sich ein Teil der Straße im Umbau und war nur mit sehr losem Kies bedeckt, in dem die Taxis gerne stecken blieben. Nachdem es der Wagen vor uns beim ersten Versuch nicht schaffte, gab unser Fahrer oderntlich Gas und wir sprangen regelrecht durch die Piste.
Diesen kleinen Suzuki Taxis haben anscheinend Power wie ein kleiner SUV.
Die letzten Meter hoch zu einer Aussichtsplatform geht es dann nur noch zu Fuß und bietet erstmal einen eindrucksvollen Blick auf Pokhara und Umgebung.
Richtig genial ist dann der freie Blick auf das Annapurna Gebirge. Dort stehen mit die größten Berge der Welt, welche alle um die 8.000 Meter hoch sind.
Am späten Vormittag kommen dann auch die ersten Leichtflugzeuge und Paraglider welche alle über einen herum surren.
Wir waren mehrmals am überlegen ob wir so einen Flug buchen sollten, die Sache ist allerdings nicht gerade günstig und das Wetter änderte sich dafür einfach zu schnell.
Wäre ja zu ärgerlich dann nur eine Wolkensuppe von oben zu sehen und nebenbei bemerkt ist es auch viel zu viel Aufregung für uns …
Von Sarangkot aus gibt es dann mehrere Wege zurück nach Pokhara. Entweder via Taxi, es stehen genügend Fahrer herum die versuchen noch etwas Geld für ihre Rückfahrt zu bekommen, oder zu Fuß.
Letzteres ist absolut zu empfehlen, denn zwischen der Aussichtsplatform am höchsten Punkt und dem ersten Stopp, wo die meisten Tourgruppen halten, befinden sich mehrere kleine Häuser bei denen man einen leckeren Chai bei bester Sicht genießen kann.
Immer wieder liefen dann auch Frauen mit großen Kannen an uns vorbei, welche frisches Wasser zu den einzelnen Häusern transportierten! Die Kanne, wie auch sonst alles was auf dem Rücken dort transportiert wird, wird mit einem Korb an der Stirn gehalten. Da bekomme ich schon Nackenschmerzen nur vom hingucken!
Achtung Büffel
Für den restlichen Weg runter ins Tal von Pokhara, gibt es 2 oder 3 offizielle Wege, welche wir beim ersten Versuch irgendwie verpassten und letztendlich mitten auf den Feldern der dort lebenden Bauern standen.
Da wir irgendwann gar keinen Weg mehr fanden, fingen wir an querfeldein zu laufen, was bei einem traumhaften Ausblick auf das Tal erst auch recht spassig und entspannt war.
Weniger spassig wurde es, als wir auf den Feldern weidende Büffel entdeckten und einer davon über unsere Anwesenheit nicht sonderlich erfreut war. Er fing an wild zu grunzen und in unsere Richtung zu laufen.
Da das Vieh nicht nur riesig sondern auch super dicke Hörner hatte, gab es keine andere Wahl als unsere Beine unter die Arme zu nehmen und die Felder wieder hoch zu spurten. Zum Glück sind die Felder wie Terrassen aufgebaut, mit recht hohen abständen, und so war es dem Büffel nicht so einfach direkt in unsere Richtung zu kommen.
Hinter einer kleinen Hütte entdeckten wir dann zwei Bauern welche uns nach einem netten „Namaste, can you help us“ halfen den richtigen Weg zu finden und den Büffel mit einem Stock in eine andere Richtung als wir gingen zu jagen.
Eine im nachhinein lustige Erfahrung, welcher aber nicht unbedingt ungefährlich war. Daher von uns der Rat, lieber mal ein Auge auf die Map von Sarangkot werfen und DANN losgehen
Als wir dann endlich ein Dorf von oben sahen, waren wir mehr als froh und nach dem Marsch durch die Hitze auch gut erschöpft. Ein dort lebender Sadhu ludt uns dann für eine Pause in seinen Garten, in dem er auch schlief, ein und als wir ihm die Geschichte erzählten war sein erstes Kommentar dazu, You don’t have a Map? und warnte uns vor den Büffeln ….
Wir benötigten fast 3 Stunden bis ins Tal, beim zweiten Versuch und auf dem offiziellen Weg war es dann nur eine knappe Stunde!
Chinesische Fotogruppen & wir
Ein absolutes Muss ist es den Sonnenaufgang von Sarangkot aus zu sehen! Empfehlen dafür können wir die schon oben erwähnten kleinen Gästehäuser, auf deren Dachterrassen man einen hervorragenden Blick hat und auch nicht inmitten von Tourgruppen steht.
Wir teilten uns ein Dach mit einer chinesischen Fotoreisegruppe, welche bestes Euqipment dabei hatte und total darüber erstaunt war dass wir ohne Stativ etc. kamen.
Wir hatten leider keinen komplett wolkenfreien Himmel und so gab es nicht viel vom schön orangenen Licht der Sonne zu sehen, dafür waren aber die Berge selbst frei und wir konnten beobachten wie die Gipfel nach und nach vom Sonnenlicht getroffen wurden.
Dieses mal fanden wir auch den direkten Weg, welcher nicht weniger sehenswert dafür aber deutlich entspannter und büffelfrei war, und waren schon nach einer knappen Stunden wieder unten.
Am See angekommen, gönnten wir uns dann erstmal ein leckeres Frühstück. Chizuru ein indisches (unteres Foto) und für mich ein tibetanisches (oberes Foto) zusammen mit einem tibetanischen Tee, welcher aus heisser Milch, viel Butter und viel Salz besteht und daher sehr gewöhnungsbedürftig ist.
Nepal Trekking
Hallo Oliver,
ein wirklich gelungener Erfahrungsbericht, sehr toll!
Vor allem die Bilder zeigen die absolute Schönheit von Nepal.
Freut mich, dass es dir gefallen hat!
Grüße,