Kathmandu hat einiges an Sehenswürdigkeiten, mit dem schicken Status Weltkulturerbe, zu bieten. Die Mischung zwischen Buddhismus und Hinduismus macht diese dann noch mal eine Stufe interessanter.
Die meisten Hot Spots wie der Durbar Square oder Swayambhunath sind recht gut zu Fuß oder in einer kurzen Taxifahrt von der Altstadt Thamel aus zu erreichen. Zu Fuß benötigt man allerdings einen einigermassen guten Orientierungssinn, um im Wirrwarr der kleinen Straßen den richtigen Weg zu finden.
Unterwegs Richtung Durbar Square
Der Durbar Square, früher Hof des Königs, ist eine Ansammlung verschiedener Heiligtümer, Tempel, Pagoden und weiterhin das Zentrum der Stadt. Auch stehen dort noch viele alte Häuser mit den bekannten schönen Holzverzierungen an Fenstern und Türen.
Als Tourist wird man einmalig um 750 Rupien Eintritt erleichtert, dies inkludiert auch den Besuch des Museums bzw. der Memorial Gallery des Königs.
Er ist nur wenige Gehminuten vom Stadtteil Thamel, wo wir auch unser Zimmer hatten, entfernt und war daher auch unser erstes Ziel, nach einem ordentlichen Banana Pancake Frühstück. Ein Klassiker so langsam
Der Weg dorthin ist schon ein Erlebnis. Die Gassen dort sind recht klein und es herrscht bereits reger Verkehr, obwohl wir recht früh Morgens unterwegs waren.
Die ersten Minuten ist man gut damit beschäftigt so einiges an Eindrücken zu verpacken und aufzupassen, nicht von einem hupenden Motorrad oder Suzuki Taxi umgefahren zu werden.
Smogtechnisch finden wir es gar nicht so schlimm, da hat uns Bangkok an manchen Tagen viel stärker gequält. Nur der sandige Staub der Straße macht sich nach einer Zeit ganz schön in den Augen und Rachenraum bemerkbar. Denke dies ist auch der Grund warum ein regelmäßiges Würg / Spuck Geräusch in den Straßen zu hören ist…
Mit Eindrücken meine ich ganz besonders die zahlreichen kleinen Fleischereien, welche frisch geschlachtetes Fleisch quasi auf der Straße und mitten im herumfliegenden Staub ausbreiten.
Solche Szenen kennen wir zwar schon von anderen Ländern wie Indien oder Ägypten, in Kathmandu hatten wir aber das Gefühl an jeder Straßenecke eine Metzgerei zu sehen.
Im Durbar Square selbst geht es aufgrund einer autofreien Zone dann etwas ruhiger zu, zumindest was den Verkehr betrifft.
Freie Ecken werden hier als Markt genutzt und von Gemüse, Hülsenfrüchten, Fleisch bis hin zu Blumen wird dort wirklich alles verkauft. Dabei geht es eigentlich recht gemütlich zu und so kannst Du dir ungestört all die Tempel, Pagoden und schicken alten Gebäude mit ihren Holzverzierungen ansehen.
Alle Tempel die wir in Kathmandu besuchten hatten eines gemeinsam, zu viele Tauben! Eine Ecke gab es immer wo Tauben ordentlich gefüttert werden. Nettes Fotomotiv aber in der Masse auch irgendwie eklig und für die Holzgebäude sicherlich kein Segen.
Zwischen all den Menschen kommt einem ab und an noch eine Kuh oder auch mal eine Gruppe Sadhu entgegen, welche sich gerne gegen ein paar Rupien von Touristen fotografieren lassen.
Diese Typen sind echt schräg und waren mir schon in Indien sehr suspekt.
An jeder Ecke wird gebetet, etwas verehrt oder geopfert und neben dem ganzen Visuellen kommen noch ordentlich ungewohnte Gerüche hinzu. Insgesamt eine sehr skurrile Stimmung.
Deutlich ruhiger geht es im alten Königspalast zu …
… wobei manche auch mitten im Trubel in aller Ruhe an ihrem Laptop arbeiten können.
Den alten Königspalast fand ich besonders von der Bauweise her sehr schick. Er besteht aus mehreren Etagen, kleinen Türmen und grosszügigen Innenhöfen.
Schon am Eingang ist eines der Highlights zu sehen, ein kleiner Altar an dem schon fast im Sekundentakt jemand stehen bleibt und kurz ein Gebet spricht.
Die Gebäude kannst Du so gut wie alle betreten, wobei es im Inneren nicht wirklich etwas zu sehen gibt. Die Treppen 9 Etagen hoch zu klettern lohnt sich aber dennoch, denn die oberste Etage bietet einen ordentlichen 360 Grad Blick auf Kathmandu.
Der Wahnsinn wenn man all diese dünnen Backstein / Beton Gebäude sieht und dabei bedenkt, das Kathmandu ein stark Erdbeben gefährdetes Gebiet ist.
Von den typisch alten Holzhäusern stehen leider nicht mehr all zu viele rum, obwohl diese auch zum Weltkulturerbe gehören. Die ganzen kleinen Holzverzierungen an Fenstern und Türen gefallen mir dabei besonders gut.
Je länger man sie sich ansieht, desto mehr unterschiedliche Figuren & Muster werden deutlich.
Insgesamt ein Ort an dem man gut und gerne ein paar Stunden verbringen, in der Sonne sitzen und die unterschiedlichsten Leute beobachten kann.
Kerstin
Hallo Oliver,
schon sehr lange „verfolge“ ich Euch – leider nur im Netz.
Nach dem schweren Erdbeben von heute in Nepal – habe ich mir noch einmal Eure Nepal-Seite angeschaut
und die Bilder vom Durbar Square bewundert. Das liegt jetzt alles in Schutt und Asche. Wirklich schlimm.
Weiterhin gute Reise.
Gruß Kerstin
Oliver
Ja absolut, leider sehr tragische Neuigkeiten und auch wir blätterten heute schon durch unsere Reiseberichte aus Nepal.
Vielen Dank fürs (ver)folgen Kerstin!
BG, Oliver