Nach einer recht intensiven Tour in die Nachbarstädte von Mandalay stand als nächstes die Busfahrt nach Bagan auf unserem Plan. Abfahrt war um 8:30 vom Bus Bahnhof in Mandalay und der ist, wie auch schon der Flughafen, wieder mal ordentlich vom Stadtzentrum entfernt.
Fast pünktlich, um 8 Uhr, stand dann auch ein offener kleiner Truck vor unserem Hotel und wir passten gerade noch so in die Ladefläche mit rein. Der Fahrer war allerdings der Meinung es war noch zu viel freier Platz vorhanden und hielt an zwei weiteren Hotels um 6 weitere Leute einzuladen.
Ein Foto wie wir uns in dem Kasten aneinander kuschelten habe ich leider nicht, da es einfach unmöglich war meine Arme Richtung Kameratasche zu bewegen. Vorteil dabei war allerdings, wir froren alle nicht mehr so stark wie zu Beginn der Fahrt
Am Bus Bahnhof angekommen befürchteten wir erst mal schlimmes, denn wenn der Bus so aussehen würde wie dieser Sammelplatz, dann wird die 4-7 stündige Fahrt interessant.
Der Bus war aber eher eines der neueren Modelle und recht modern, sauber und super bequem. Wer noch etwas zu knabbern kaufen wollte, der hatte die Wahl der Qual bei den zahlreichen Händlern die vor dem Bus auf Kundschaft warteten.
Unterwegs hatten wir auch ein hervorragendes Unterhaltungsprogramm auf dem zentralen Bus TV laufen. Erst ein paar Gebetssongs zum mitsingen, gefolgt von chinesische Cartoons und Liebesliedern zum mitsingen (was zum Glück keiner tat).
Die Fahrt selbst war recht interessant und kaum anstrengend, da die Straßen auch größtenteils geteert waren. Bei manchen Wegen war ich mir allerdings nicht so sicher ob dies die normale Route oder eher eine Abkürzung war.
Wir durchquerten z.B. auf einer recht holprigen Piste einen zu dieser Zeit fast ausgetrockneten Fluss und eine Brücke die wir in Schrittgeschwindigkeit überquerten war eigentlich eine kleine Eisenbahnbrücke und nicht unbedingt für Busse gedacht.
Ab und an sammelten wir auch ein paar Leute ein, welche dann einen Plastikstuhl bekamen und sich damit in den Gang zwischen unsere Sitze setzten. Sicherlich ein kleiner Zuverdienst für den Busfahrer.
Es gab ansonsten nur eine längere Pause bei der man aus dem Bus aussteigen und auch was essen konnte, was bei etwas mehr als 4 Stunden Fahrtzeit aber auch vollkommen in Ordnung war.
Ticket nur für Ausländer
Kurz vor Bagan werden Ausländer erst mal zur Kasse gebeten. 15,- USD sind noch in Ordnung, wobei ich gerne wüsste wo die Kohle hingeht, denn ich hatte nicht unbedingt den Eindruck dass es für den Erhalt & die Sauberkeit der Pagoden ausgeben wird.
… und nein, es ist kein Schreibfehler auf den Tickets. Alles was mit USD bezahlt werden kann, darf zum exakt selben Kurs auch mit Euro bezahlt werden.
Busbahnhof in Nyaung U
Der Bus Bahnhof von Bagan liegt im Nachbarort Nyaung U und dort sollten wir eigentlich auch vom Gästehaus, wo wir unser Zimmer gebucht hatten, abgeholt werden.
Es kam allerdings keiner und wir schnappten uns eines der dort wartenden Fahrradtaxis, da es kein weiter Weg sein sollte. Die Fahrradtaxis dort sind etwas speziell, da einer von 2 Passagieren mit dem Rücken zur Fahrtrichtung auf einem Minihocker sitzen muss. War gar nicht so einfach nen Selfie da hinzubekommen ohne runterzurutschen
Deswegen und da die meisten Fahrer mehr als doppelt so alt waren wie ich, war die Fahrt irgendwie eine recht unangenehme und für uns daher einmalige Sache.
Zimmer im Eden Hotel
Wir buchten das Hotel ja recht blind über ein Reisebüro in Mandalay und auch wenn wir die erste Nacht in einem recht siffigen & stinkigen Zimmer verbringen mussten, waren wir recht froh wenigstens eines zu haben. Alleine beim Checkin kamen nach einander 3 andere Reisende rein welche vergeblich auf der Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft waren!
Nyaung U ist ein sehr einfaches, sandiges und verkehrstechnisch hektisches Örtchen was keinerlei Ruhe ausstrahlt oder irgendwie einladend wirkt.
The Beach Restaurant
Wir machten noch Uhrzeit und Preis für eine ganz Tages Tour durch Bagan mit einer Pferdekutsche für den nächsten Tag aus und verkrümelten uns erst mal in eine deutlich entspanntere Ecke.
Das The Beach Restaurant ist total ruhig, mit bestem Blick auf dem Fluss und nur knapp 10 Minuten vom großen Nyaung U Markt entfernt. Diesen Luxus bemerkt man dann allerdings auch bei den Getränke und Essenspreisen.
Soll einen aber nicht von einem Besuch abhalten, denn die Portionen sind gross, das Essen war lecker und der Blick ist wirklich genial.
Kommt man zur richtigen Zeit, kann man dazu auf der Terrasse einen wunderbaren Sonnenuntergang beobachten und so den Tag entspannt beenden.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!