Unsere letzten Tage im Land der Sombreros und des Tequilas verbrachten wir in La Paz, Niederkalifornien bzw. irgendwie besser klingend Baja California, einer 1.200 Kilometer langen Halbinsel.
Gleich vorweg, wir konzentrierten uns dort vorrangig auf die weitere Planung unseres Roadtrips durch die Vereinigte Staaten von Amerika und entspannten ansonsten einfach nur.
Die größten Touren die wir also unternahmen, waren die Spaziergänge entlang des Malecon (der Uferpromenade) und hin zur wohl köstlichsten Eisdiele Mexikos, La Fuente.
Der günstigste wie auch interessanteste Weg um von Mexiko in die USA einzureisen, ist mit einem Stopp in der berühmt berüchtigten Stadt Tijuana verbunden. Tijuana liegt direkt an der Grenze zur USA und ist u.a. mit der Fluggesellschaft Volaris von La Paz aus zu erreichen.
Direktflüge nach San Diego kommen mit dem dann auch notwendigen ESTA deutlich teurer!
Von Topoplobampo mit der Fähre nach La Paz
Doch zuallererst mussten wir ja noch rüber nach Baja California kommen!
Da es von El Fuerte – dem Städtchen in dem wir nach unserer Zugfahrt mit dem Chepe landeten – oder auch der nächst größeren Stadt Los Mochis keine bezahlbaren Direktflüge gab, entschieden wir uns für eine Fahrt mit der Fähre durch den Golf von Kalifornien.
Topolobampo liegt nur wenigen Minuten von Los Mochis entfernt und mal abgesehen von dem dortigen Fähranleger und der renovierungsbedürftigen Busstation, gibt es dort echt nichts zu sehen.
Um dieses Nest an der Küste Mexikos von El Fuerte aus zu erreichen, nutzten wir den Direkt-Bus nach Los Mochis, kostet pro Person 80,- Pesos und fährt ca. alle halbe Stunde.
Zum Vergleich, Taxis nehmen für die knapp 90km lange Strecke um die 1.500,- Pesos!
Die Fähre selbst ist ein kleines Abenteuer für sich und es gibt anscheinend auch zwei unterschiedliche Schiffe des Anbieters Baja Ferries.
Eines davon sieht recht modern aus – zumindest auf den Fotos die wir von anderen Reisenden entdeckten – und ein eher älteres Modell, in dem wir natürlich saßen.
Vielleicht lag es daran, da wir die Fähre an einem Sonntag Morgen nutzten, dem einzigen Tag an dem die Überfahrt auch tagsüber möglich ist!?
Da es sich bei der Fähre hauptsächlich um Gütertransporte handelt, sprich LKW’s, hatten wir mehrere Stunden Verspätung, was soweit auch nicht all zu schlimm war, denn wir wurden Non-Stopp mit DVD’s unterhalten und hatten bereits 2 Filme durch, ehe wir überhaupt den Hafen verliessen.
Richtig spassig wurde es unterwegs immer dann, wenn die Kantine für wenige Minuten öffnete und Frühstück, später dann auch ein Mittagessen servierte (im Fahrpreis inbegriffen).
Wir waren die einzigen nicht mexikanischen Touristen und hatten größtenteils nur LKW Fahrer um uns, welchen bereits anzusehen war, dass man sich bei der Essensausgabe wohl lieber ranhalten sollte, denn die letzten Teller blieben oft leer!
Nach weiteren Stunden Verspätung – die Fähre war unglaublich langsam – war dann auch der Blick in die blaue Unendlichkeit irgendwann langweilig und wir zogen uns einen Film nach dem anderen rein und dösten zwischen den Sitzen, bis wir endlich den Hafen von La Paz erreichten.
Eine ziemlich ausgetrocknete Landschaft aber auch Sammeltaxis nach Downtown begrüßten uns. Kostenpunkt 50,- Pesos pro Person, absolut fair, denn der Hafen ist nicht gerade um die Ecke.
Randnotiz: Das Militär nimmt die Fährverbindung irgendwie sehr ernst, was sich in nervigen und ewig dauernden Sicherheitschecks – inklusive Drogenspürhund – bemerkbar macht!
La Paz, ein Paradies für Wassersport Liebhaber
La Paz ist für die meisten Ausgangspunkt zum südlichen Teil von Baja California, der sich auch am besten mit dem eigenen Wagen erkunden lässt.
Zu richtigen Zeit – wir hatten die Saison knapp verpasst – lässt es sich dort bestens Wale beobachten oder auch mit ausgewachsenen Walhaien tauchen.
Auch sonst wird ziemlich alles geboten, was es so an Wassersportarten auf der Welt gib. Dazu noch einige nette Strände und kleine Insel Paradiese, wobei uns die Vegetation von Baja irgendwie viel zu trocken und kahl ist.
Es lässt sich in La Paz aber auch wunderbar Zeit einfach mit Nichtstun verbringen!
Es gibt jede Menge nette Bars & Restaurants, besonders rund um den Kiosk und dem Zocalo, und ein Spaziergang entlang der Uferpromenade mit Blick auf die ganzen Segelboote lohnt sich eh immer.
Dies gilt ganz besonders für die traumhaften Sonnenuntergänge dort, die sich am besten vom Steg gegenüber des Applebee’s Restaurant bestaunen lassen!
Unterkunft gesucht? Dann ab zum Hostel Baja Paradise auf der Madero 23. Super Lage, perfekt ausgestattete Zimmer und einfach ideal um ein paar Tage auszuspannen. Eines der besten Hostels welches wir in Mexiko hatten!
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!