Als Abschluss für unseren ersten Marokko-Besuch stoppten wir noch für ein paar Tage in der kleinen und etwas verschlafene Hafenstadt Essaouira.
Viele vergleichen die Stadt ja auch mit Chefchaouen – der blauen Stadt im Rif Gebirge – welche ja ebenfalls sehr entspannt & ruhig daherkommt.
Unterwegs mit Supratours
Essaouira ist von Marrakesh absolut unkompliziert mit dem Bus von Supratours zu erreichen. Die Busse von Supratours haben uns noch ein bischen besser als die von CTM gefallen. Insgesamt wirkte alles etwas moderner und irgendwie sicherer (Anschnallgurte vorhanden etc.).
Tickets vorab zu reservieren ist zu empfehlen, denn Essaouira ist ein recht beliebtes Ausflugsziel und da die Stadt in gerade mal 2 1/2 Stunden zu erreichen ist, kommen auch viele recht spontan zum Busterminal.
Beim Franzosen im Riad
Wir buchten uns vorab ein Zimmer im Dar Latigeo, ein kleines Hotel welches versteckt in einer der kleinen Gassen inmitten der Altstadt liegt und von einem sehr netten aber auch etwas durchgeknallten Franzosen geführt wird.
In letzter Zeit nutzen wir immer mehr die App CityMaps2Go anstelle von Google Maps, da diese auch komplett offline funktioniert und besonders in so einem Gassenwirwar eine echte Hilfe ist!
Für umgerechnet 20,- Euro die Nacht landeten wir in einem sehr schicken und grosszügigem Einzelzimmer, einer mal wieder tollen Dachterrasse und einem hervorragendem Frühstück.
Mal abgesehen vom dem üppigen Frühstück welches uns täglich serviert wurde, war das Beste echt der Kaffee. Seit Fes bekamen wir immer nur diese Instant Brühe serviert, im Dar Latigeo dagegen wird für jeden Gast eine Kanne frisch gemahlener Kaffee aufgebrüht. Purer Luxus.
Die Altstadt von Essaouira ist umgeben von einer alten Stadtmauer welche direkt an den Atlantik grenzt und einen wunderbaren Blick auf das tosende Meer und einen hervorragenden Sonnenuntergang bietet.
Fans der Serie Game of Thrones werden diese Stelle der Mauer sicherlich direkt wiedererkennen, da in Essaouira einige Szenen der Serie gedreht wurden!
Essaouira Stück für Stück
Das schöne an Essouira ist seine Gelassenheit im Vergleich mit den deutlich größeren Städten wie Marrakesh. Keinerlei aufdringliche Verkäufer und es macht einfach Spaß Gasse für Gasse mit all den kleinen Läden in Ruhe zu entdecken & durch deren Sortiment zu stöbern.
Wobei ich ja echt kein Fan bin vom Handeln – etwas was in Marokko aber bei jedem Einkauf von Souvenirs absolut fester Bestandteil ist. Irgendwie fühle ich mich dabei so oder so immer über den Tisch gezogen und der Spaßfaktor liegt dann eher bei Null.
Dazu noch als kleine Warnung: Wer wie wir die tolle Idee hat diesen marrokanischen Babouche / Slipper als Souvenir mitzunehmen, der sollte VORHER mal dran schnüffeln! Die Teile geben einen echt ordentlich strengen Geruch ab, was wir aber erst später bemerkten – nachdem auch all meine T-Shirts im Backpack diesen Geruch bereits angenommen hatten…
Dann doch besser eine Flasche Arganöl – dem flüssigen marokkanischem Gold – mehr mitnehmen!
Jede Menge Köstlichkeiten
Neben gemütlichen Shopping-Touren, kannst Du es dir in Essouira auch kulinarisch gut gehen lassen.
Überall werden frisch gebackene Teilchen angeboten und in den Restaurants gibt es besonders viele Gerichte mit frischem Fisch, gegrillt oder in der typischen Tajine zubereitet.
Besonders gut geschmeckt hat es uns im Café Safran, welches etwas versteckt auf einem kleinen Platz im zentralen Markt zu finden ist.
Ein kleiner aber feiner Hafen
Lohnenswert ist daher auch nen Spaziergang zum Hafen außerhalb der Stadtmauern.
Dort kannst Du den Fischern noch beim Verkauf des Tagesfangs zusehen und einen netten Blick auf die weiße Stadt gibt es ebenfalls dazu.
Zum Strand der Stadt ist es dann auch nicht mehr weit, wobei dieser eigentlich zu mehr als einem netten Spaziergang am Meer – wahlweise auf einem Kamel oder Quad – nicht wirklich taugt.
Alles in allem war Essouira genau der richtige Abschluss für eine doch etwas durchwachsene Marokko Reise. Mal sehen ob wir wieder kommen um dann vielleicht eher das Atlas Gebirge und die Wüste zu bereisen.
Regina
Ich habe vor 2 Jahren eine Gruppenreise durch ganz Marokko gemacht und haben einen kleinen Einblivk in ein faszinierendes Land gewonnen ! Und als ich euren Blog las . kam die Erinnerung wieder hoch ! Gerade Chefchaouen und Essaouiera haben mir sehr gut gefallen und auch der Süden , wo die Oasen leider sehr unter Wasserknappheit leiden !
Toll gemacht !
Gruß Regina Zippermayr
Oliver
Freut mich Regina, genau dafür sind unsere Artikel da, Erinnerungen und auch Vorfreude wecken. ;) Zu den Oasen im Süden haben wir es noch nicht geschafft. Steht aber auf unserer Todo. vg, Olli