Eines stand ganz oben auf unserer Borneo ToDo Liste:
Ein Besuch im Sepilok Orang Utan Sanctuary, welches recht gute Arbeit für den Erhalt der Orang Utans auf Borneo leistet.
In einem geschützten Areal Regenwald hat man dort die Möglichkeit Orang Utans, welche auf die Wildnis vorbereitet werden, zwei mal täglich bei einer Art Fütterung zu beobachten.
Ob sich dabei allerdings ein Orang Utan blicken lässt oder nicht und wenn ja, welcher von den aktuell dort lebenden Tieren, ist reine Glückssache.
Je weniger Tiere man sieht, desto erfolgreicher war deren Arbeit!
Man hat aber trotzdem so gut wie eine Garantie einen Orang Utan dort zu Gesicht zu bekommen, denn an Nachschub z.B. aus Gefangenschaft befreiter Tiere mangelt es dort leider nicht …
Von Sandakan nach Sepilok
Es gibt mehrere Möglichkeiten zum Sepilok Orang Utan Center zu gelangen.
Entweder mit dem öffentlichen Bus, welcher an einer Straßenkreuzung ca. 30 Minuten Fußweg vom Eingang entfernt hält oder einem Minibus, welcher direkt bis zum Eingang fährt.
Letzterer hat den Nachteil, das der erste Bus um 9 Uhr morgens erst los fährt und es daher SEHR knapp wird pünktlich zur Fütterungszeit um 10 Uhr vor Ort zu sein.
Die Minibusse fahren außerdem erst los, wenn sie voll sind und der Verkehr ist aufgrund von Baustellen und langsamen LKW’s ebenfalls nicht der flüssigste.
Wir entschieden uns daher für ein Taxi um so pünktlich wie die Maurer zur 1. Fütterung vor Ort zu sein. Kostenpunkt 40,- MYR, also knapp 9 Euro.
Aufgrund des starken Verkehrs benötigen wir eine knappe Stunde. An dem Tag wäre es also mit dem Bus, welcher unterwegs mehrmals hält, nicht zu schaffen gewesen.
Regen …..
Kaum hatten wir unsere Eintrittskarten geholt und unsere Taschen in den Schliessfächern verstaut, fing es natürlich wieder an zu regnen.
Beim ersten Fotoversuch merkten wir dann noch, das unsere Kamera nicht mehr funktionierte und wir mussten ab dem Tag alle weiteren Fotos mit unserer kleinen Unterwasserkamera knipsen. Natürlich ohne vernünftigen Zoom etc. Autsch …
Wobei bei den ganzen verregneten Tagen eine wasserdichte Kamera dann auch nicht verkehrt war!
An guten Tagen kannst Du schon auf dem Weg zur Fütterungs-Plattform einzelnen Orang Utans und anderen Affen begegnen, dieses Glück hatten wir an dem Morgen allerdings nicht.
Zusammen mit anderen durchnässten Besuchern warteten wir nun geduldig auf die ersten Orang Utans doch die waren wohl noch alle am schlafen und hatten kein Interesse an einem Frühstück.
Als sich so langsam die Enttäuschung bei allen breit machte, raschelte es in einem der Bäume und ein noch sehr junger Orang Utan holte sich ein wenig vom Futter ab und beobachtete uns.
So nach und nach gesellten sich dann auch noch andere Affen dazu und versuchten ihren Teil des Frühstücks abzuholen.
Leider fing es dann so stark an zu regnen, dass sich schon der Orang Utan mit Blättern zudeckte und nach nur wenigen Minuten wieder verschwand.
Da es auch schon die ganzen Tage zuvor stark regnete, war der Rundweg im hinteren Bereich des Dschungels gesperrt und wir konnten diesen an dem Tag gar nicht nutzen.
Wir sahen noch einen Doku-Film über die Arbeit des Centers in deren Kino an & zogen uns leicht durchnässt in die Caféteria zurück und holten erst mal unser Essen ab.
Neben der Fütterung um 10, welche für uns ja nun nicht wirklich erfolgreich war, gibt es noch eine zweite um 15 Uhr, bei der wir unser Glück erneut versuchten.
Rainforest Discovery Center
Die Zeit zwischen den Fütterungen lässt sich wunderbar im Rainforest Discovery Center verbringen. Der Park ist nur eine kurze Taxifahrt vom Orang Utan Center entfernt.
Aufgrund des Wetters hatten wir diesen dann auch so gut wie für uns alleine.
Im Park selbst gibt es bis auf sattem Grün & einigen exotischen Vögeln eigentlich nichts weiteres zu sehen. Affen verirren sich dort nur sehr selten hin.
Ein Besuch lohnt sich aber dennoch, denn die Wege & Brücken sind nett gemacht und die Aussichtstürme bieten einen guten Ausblick auf die Umgebung.
Orang Utan Fütterung die 2te
Wie man auf dem Foto sieht, hatten wir bei der zweiten Fütterung um 15 Uhr deutlich mehr Glück.
Zu erst entdeckten wir diesen großen Herrn hoch oben in den Bäumen. Von dort aus beobachtete er uns und wir ihn. Einfach unglaublich mit welcher Leichtigkeit er seinem großen Körper die Bäume hoch und runter bewegte!
Immer wieder raschelte es in den Bäumen und wir entdeckten voller Freude einen weiteren orangenen Fellknäuel sich auf uns zu bewegen.
Ein absolutes Highlight der Gruppe war eines der Weibchen welches ihren Nachwuchs mit zur Fütterung brachte! Fest umklammert und auf den Fotos kaum zu entdecken.
Nach einigen Minuten hatten wir dann die ganze aktuell dort bereits frei lebende Truppe am Buffet versammelt und es war einfach nur herrlich alles so nah beobachten zu können.
Die meisten Orang Utans verschwanden nach ca. 30 Minuten auch wieder und manche hingen noch ein wenig mit uns ab.
Wer mit einer Tour dort hin gekommen war, der war ebenfalls recht schnell wieder weg und so konnten wir dem Geschehen noch in Ruhe breit grinsend zusehen.
Ein Besuch im Sepilok Orang Utan Center sollte bei einem Urlaub in Sabah nicht fehlen. Mit dem Eintrittsgeld unterstützt man eine mehr als sinnvolle Aktion und hat so die Möglichkeit mal ganz nah bei den Tieren zu sein.
Wer dies, wie in einigen Reviews erwähnt, mit einem Zoo vergleicht, sollte sich die Infos über die Arbeit des Centers nochmal genauer durchlesen.
Zurück nach Sandakan ging es dann mit dem letzten Minibus des Tages.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!