Ein Ausflug zum Toten Meer darf bei keiner Israel Reise fehlen, denn nicht nur ist es ein sagenhafter Ort, das Tote Meer wird uns wohl nicht mehr lange erhalten bleiben!
Anreise Totes Meer
Auf eigene Faust von Jerusalem aus hinzukommen ist mit dem Egged Bus von der Central Station aus recht einfach und entspannt.
Tickets sind im Bus beim Fahrer zu kaufen und man sollte hier mindestens 30 Minuten vor Abfahrt sich anstellen, denn hier zählt, wer zu erst kommt und einen Sitz,- oder Stehplatz ergattert, der darf mit. Alle anderen warten auf den Nächsten.
… und eines haben wir hier in Jerusalem mittlerweile gelernt. Ultraorthodoxe Juden stellen sich nicht unbedingt gerne an!
Zeitlich müssen auch die Sicherheitskontrollen am Eingang der Central Bus Station mit eingeplant werden, die gerne mal länger dauern können.
An manchen Eingängen wird alles durchleuchtet, an anderen wieder nicht. Auch jeder Sicherheitsbeamte an den Eingängen handelt dabei total unterschiedlich. Der eine nimmt es ganz genau, der andere winkt einfach alles locker durch.
Keine Ahnung ob da ein mir nicht ersichtliches System hinter steckt oder manche Sicherheitsmaßnahmen einfach nur schlecht umgesetzt werden.
Eh schon komisch, an die regelmäßigen Kontrollen und die ständige Präsenz von Sicherheitsleuten mit Waffen, in Zivil oder Uniform, gewöhnt man sich sehr schnell und empfindet es auch nicht mehr als störend.
Wir hatten als Ziel das Ein Gedi Spa und nicht den öffentlichen Strand, da wir auch in der heißen Quelle von deren Thermalbad planschen und ein bischen Zeit am Pool verbringen wollten. Außerdem gibt es wohl nur dort ordentliche Schließfächer.
Laut Beschreibung ist dieses direkt neben dem öffentlichen Strand, wo wir nach etwas mehr als einer Stunde Fahrtzeit dann auch ausgestiegen sind. Allerdings ist mit „daneben“ 6km weiter gemeint und dort ist man genau im Nirgendwo und die Hitze der Sonne erinnerte uns sehr an einen Backofen. Zu Fuß also echt nicht zu machen!
Zur Krönung hat Chizuru beim Aussteigen auch noch ihren Hut im Bus vergessen, worüber wir uns echt ärgerten, da wir diesen noch aus unserem letzten USA Roundtrip mitbrachten ….
Taxis dab es keine, wir hatten dann aber doch noch Glück und 5 Minuten nach unserer Ankunft konnten wir mit einem anderen Linienbus die eine Station einfach weiterfahren (Busse kommen dort nur alle 1-2 Stunden).
Angekommen, Ticket gelöst, Badeklamotten an und voller Vorfreude liefen wir raus und standen jetzt vor jeder Menge Staub und nur weit weg am Horizont war Wasser zu sehen.
Ich hatte zwar schon von der Austrocknung des Toten Meeres gelesen gehabt, aber wenn man es mal so vor sich sieht, ist das schon heftig. Das Spa hatte noch vor einigen Jahren einen direkten Zugang zum Wasser. Heute wird man mit einem Shuttle 5 Minuten dorthin gefahren!
Wir schwebten so knapp 10 Minuten im Wasser rum, eine sehr witzige Erfahrung und der Ausblick war ebenfalls der Knaller. Auf der anderen Seite des Sees sieht man die Berge, was dann auch schon Jordanien ist und auf unserer, ein riesiges Gebirge was zum Westjordanland gehört.
Empfohlen wird eine max. Badezeit von 15 Minuten, nach 10 Minuten hat es aber schon recht gut gekribbelt und meine Zehen waren irgendwie alle knallrot. Komische Reaktion und sehr schade, denn vom Spaßfaktor her könnte ich dort Stunden im Wasser verbringen!
Beim rausgehen bekam ich noch einen kleinen Spritzer Wasser ins rechte Auge, was höllisch brannte und ich wie ein blindes Huhn zum Strand zurück stolpern musste, um es schnell wieder auszuwaschen. Noch Stunden später war mein Auge knallrot!
Da der Bus für die Rückfahrt laut Fahrplan schon hätte weg sein sollen, warteten wir zwar draußen, Chizuru ging aber noch mal rein um ein Sandwich zu kaufen und ich hing in der Zeit unsere Badesachen in der Sonne auf dem Parkplatz zum trocknen auf.
… und natürlich in genau dem Moment wo Chizuru hinter der Tür vom Restaurant verschwand, kam der um eine halbe Stunde zu späte Bus um die Ecke. Ich schnell die Wäsche in den Rucksack gestopft, Chizuru vom Sandwich laden raus geholt und beide sind wir im Eiltempo hinter dem Bus hergelaufen, der dann auch netterweise noch mal für uns anhielt.
Und wer lächelt uns beim Einsteigen nett an? Exakt der selbe Busfahrer wie von heute Morgen! Also schnell zu unseren Sitzen von der Hinfahrt und da lag er, Chizurus Hut.
Die Rückfahrt war dank Sonnenuntergang noch mal sehr sehenswert, zumindest das Gebirge, denn ansonsten Blickt man die meiste Zeit ins Westjordanland. Steinwüste abgetrennt durch Stacheldraht, kaputte Hütten mit Ziegenhirten dazwischen und triste Betonsiedlungen.
Abends sind wir noch mal auf den Markt und in der Umgebung von unserem Hostel spazieren gegangen.
Die Straßen sehen hier irgendwie wie ein wilder Mix aus USA und Spanien aus. Also zumindest die jüdischen Ecken. In den arabischen Teilen der Stadt sieht es eigentlich so aus, wie wir es es schon aus allen anderen arabischen Ecken kannten, welche wir bisher besuchten.
Etwas chaotisch, laut und nicht unbedingt sauber.
Sven
Geile Bilder!! Ihr habt so einiges richtig gemacht bisher :)
Viele Grüße aus Erfurt/Berlin
DENIZ
Moin Moin,
lese mit Begeisterung Euren Reiseblock!!! Entfliehe so jeden Tag ein bißchen dem Alltag!!! DANKE
Oliver
Freut uns Deniz, genau dafür ist der Blog auch gedacht.