Bye Bye Beach, Hallo wuselige und zugleich gemütliche Hauptstadt von Goa, Panaji.
Die letzten Tage am Strand haben wir noch mal richtig genossen. Frühstück in der Guru Bar mit tollem Ausblick auf die Wellen, leckeres Abendessen in der Shore Bar direkt am Strand und wundervolle Sonnenuntergänge im wieder neu aufgemachten Om Made Café.
Auch wenn es einfach nur schön ist den Tag damit zu verplempern die Wellen in Goa zu beobachten und kühle Tuborgs zu trinken, ist es nett, wieder etwas aktiver zu werden und den Trubel einer Stadt um sich zu haben.
…. und da der Lonely Planet schreibt, Panaji ist die wohl schönste Hauptstadt Indiens, wollen wir uns das Leben dort in den kommenden 5 Tagen näher ansehen.
Für 500 Rupie brachte uns heute morgen ein bestelltes Auto Taxi in knapp 30 Minuten zu unserer neuen Unterkunft, dem Royal Phoenix Inn. Ohne Taxi kaum zu finden, denn die Straßen hier sind recht verwinkelt und am Haus selbst hängt weder ein Schild noch sonst etwas um es als Hotel erkennen zu können.
BTW, wenn ich nächstes mal ein Taxi bekomme wo auf der Rückscheibe „the faster you go the harder you hit“ steht, sitze ich lieber direkt vorne um mich anschnallen zu können. Alles Schumacher Fans hier ….
Was wir jedenfalls von der Stadt so bisher gesehen haben gefällt! Die Hauptstraßen sind hektisch und laut, die Nebenstrassen dafür umso ruhiger und es lässt sich überall gut und bequem zwischen den ganzen portugiesischen Häusern umher bummeln.
Hier fällt direkt auf. Es ist recht sauber, also für indische Verhältnisse, es gibt im Stadtinneren ordentliche Bürgersteige und man mag es kaum glauben, hier hängen ab und an sogar Mülleimer. Na geht doch.
Am Mandori River haben wir die Ecke mit den schwimmenden Casinos und die öffentliche Fähre gesehen. Dürfte hier besonders Abends gut aussehen, habe ich zumindest so in Erinnerung als wir Nachts vom Flughafen aus hier vorbeigesaust sind und die ganze Leuchtreklame der einzelnen Casinos den Fluss erleuchtete.
Auch ein super leckeres Café mit dem netten Namen Aunty Marias Coffee Shop haben wir heute entdeckt.
Panaji oder eher Panjim scheint noch mal günstiger als Anjuna zu sein und an Auswahl von Restaurants und Bars mangelt es hier absolut nicht. Feine Sache.
Die Stadt ist recht übersichtlich und auf den Straßen ist Mittags nicht wirklich viel los. Was sicherlich auch an der Hitze hier gut liegen mag. 36 Grad, da ist es umso merkwürdiger wenn man hier ab und an Weihnachtsmusik hört und in Restaurants kleine Nikolaustörtchen sieht.
Wir sind hier immer relativ früh, also um 8 Uhr, bereits hellwach. Erstens fängt zwischen 4 und 5 Uhr dieser nette kleine Hahn direkt vor unserer Tür wie wild an zu krähen und zweitens besteht der nette Kerl der hier die Gäste betreut darauf uns um kurz vor 8 ein kleines Frühstück zu bringen.
Beim ersten Morgen haben wir nicht schlecht gestaunt, da er echt hartnäckig ist. Um halb 8 klopfte es an der Tür, worauf wir beide nicht reagierten. 2 Minuten später erneutes, lauteres klopfen mit einem Sir? Ein we´re still sleeping half nicht, ein paar Minuten später stand er erneut vor der Tür. Ich öffnete und werde direkt lächelnd gefragt ob Kaffee oder Tee. Meine Antwort. Thanks but not right now …. Er erwiderte dann allerdings leicht enttäuscht „But its complimentary Sir!“
Also gut, her damit. Wussten bis dato eh nicht das wir inkl. Frühstück gebucht haben.
In der Nähe von unserem Hotel ist ein recht bekanntes und mehrmals für ausgezeichnete Goa Küche prämiertes Restaurant in einer kleinen Seitengasse zu finden. Viva Panjim.
Neben Seafood und Curry gibt es auch einige für Goa typische Schweinefleischgerichte, welche deutlich besser schmecken als sie hier auf den Fotos aussehen. Wie immer ist alles recht scharf, was sich mit einem kühlen Kingfisher wieder beheben lässt.
Preislich recht günstig. Zwei Personen sind mit 600 Rupie inkl. Bier und Nachtisch schon gut dabei.
Noch davor ist das Hotel Panjim Inn mit einer sehr schicken Terrasse und dazugehörigen Restaurant zu finden. Ebenfalls sehr lecker, allerdings deutlich teurer, dafür super bequem und nett zum verweilen.
In der Stadt selbst gibt es eigentlich nur zwei richtige Sehenswürdigkeiten. Einen recht großen Maruti Tempel, welcher praktischerweise direkt neben unserem Hotel auf einem Hügel zu finden ist und …
… eine recht nette Kirche von 15hundertnochwas mit dem kurzen Namen Church of our Lady of the Immaculate im Zentrum der Stadt, neben einem kleinen aber feinen Park.
Daneben gibt es noch Old Goa mit noch mehr Kirchen und ein Goa Museum, welches wir uns heute eigentlich ansehen wollten, Sonntags aber überraschenderweise geschlossen ist.
Unterwegs in Panaji und Old Goa
Der letzte Tag in Goa neigt sich dem Ende zu und damit auch unser vorerst Letzter in Indien.
Morgen geht es weiter nach Bangkok und wir freuen uns schon riesig! Wir sehnen uns mittlerweile nach einer Stadt, nach überfüllten Supermärkten und modernen Kaufhäusern, kitschigen Touri Bars und vor allem auf anderes Essen bzw. mehr Auswahl und Abwechslung.
Indisch und auch die Küche von Goa ist super lecker, keine Frage, aber so langsam haben wir beide absolut keine Lust mehr auf Currygeschmack und wir vermissen gutes und einfaches japanisches Essen, was auch mal ohne Gewürze und Soßen auskommt.
Frisch und knackig muss es sein
Naja zurück zum Thema.
Wir haben den Strand von Panaji entdeckt
Geht man die Straße am Mandovi River Richtung Meer entlang, kommt man am Municipal Market und dem Inox Kino vorbei und steht vor einem sehr schönen Park. Dort ist dann u.a. auch Beach ausgeschildert, wobei die Schilder einen größeren Durchmesser haben als der Strand selbst.
Plastikflaschen und Tüten sind im Park verboten, ein kleines Restaurant in der Mitte versorgt einen aber mit allem was man benötigt und frisches Gemüse und etwas Obst bekommt man um die Ecke im Municipal Market.
Die meisten Verkäufer (ich denke zumindest es waren welche) pennen verteilt zwischen dem Gemüse und Obst und die hinteren Ecken haben einen ganz eigenen „angenehmen“ Geruch, da dort morgens auch der Fischmarkt stattfindet.
Wir waren Nachmittags da und Wasser mit Resten von Fischen und anderem Müll sammelte sich schön am Markteingang und wir haben hier aktuell so um die 36 Grad Yummi sag ich da nur.
Wir kauften uns hier ein paar von den Sweetlime, mit denen ich und unserer in Istanbul gekauften Fruchtsaftpresse frisches Lime Soda auf unserer Terrasse machte. Sehr erfrischend
Auf dem Rückweg machten wir noch beim Hotel Venite halt, ein hier sehr bekanntes Restaurant bzw. Bar mit den kleinsten Balkonen die ich je gesehen habe. Wer auf einen Stuhl sitzt, kann sich kaum noch bewegen, hat dafür aber besten Ausblick auf die kleine Straße.
Ansonsten sehr nett eingerichtet, interessante Gerichte und es erinnerte mich an so manche Bar in Barcelona.
Wo wir gerade beim Thema Essen sind, durch Zufall entdeckten wir um die Ecke von unserem Hotel Baba´s Wood Café, ein recht neues Restaurant unter italienischer Führung. Preislich, da jedes Gericht genau 400 Rupie kostet, etwas teurer aber wer auf sehr gute italienische Küche Lust hat, wird sich hier absolut wohl fühlen.
Heute zog es uns, sozusagen zum Abschluss, noch nach Old Goa. Die Fahrt mit dem TukTuk (ich mag die Teile in Goa nicht, da die hier Türen haben und man sich wie in einer Blechdose ohne Ausgang fühlt) entlang des Mandovi River dauerte knapp 20 Minuten und wir zahlten dafür genau 200 Rupie.
Neben recht schicken Kirchen, Weltkulturerbe, gibt es vor allem arme Kinder und Bettler hier zu sehen …. Hier vergehen keine 5 Minuten ohne angebettelt zu werden. Besonders im Bereich vom dortigen Markt war es teilweise echt heftig.
Zurück ging es für 300 Rupie entspannt mit dem Taxi und nun haben wir auch erstmal genug von Incredible India
Lisane
Das hört sich ja echt spannend an.
Ich habe mir auch verschiedene Infos geholt weil ich nächstes Jahr nach Indien reisen möchte und halt Eindrücke sammeln will.
Zudem muss ich sagen, dass ich wegen dem indischen Visum irgendwie am hibbeln bin.
Wie sollte ich vorgehen ?
Oliver
Hey Lisane. Wir holten unser Visum damals noch in Deutschland, beim Visum Center in Berlin. Innerhalb von 24 Stunden war die Sache erledigt. Von reinen online Angeboten rate ich eher ab, da die meistens teurer sind und ich meinen Reisepass nicht unbedingt mit der Post versenden möchte. Geniesse die Zeit in Indien! vg, Olli