38 Grad am Tag, schöne 25 Grad in der Nacht und eine Luftfeuchtigkeit die jede Bewegung schweißtreibend werden lässt. Willkommen in Goa
Viel gibt es noch nicht zu berichten. Unsere Anreise per Flugzeug via Mumbai war recht entspannt. Dachte immer der Checkin in den USA wäre sicherheitstechnisch super genau und nervig aber die Inder toppen dies deutlich.
Wie oft der Ausweis, das Handgepäck und die Tickets gecheckt werden ist echt heftig.
Der Flughafen in Jaipur ist super klein und voller Tauben in der Klimaanlage. Entsprechend viel Federzeugs fliegt da rum. Igitt. Der in Mumbai ist recht gross, sauber und bietet einen „tollen“ Ausblick auf die Slums der Stadt, die bis in jede Ecke der Lande,- und Startbahn reichen. Merkwürdiger Anblick.
Der in Goa ist noch kleiner, dafür aber ohne Tauben und man bekommt erst einmal etwas Atemnot aufgrund der Temperaturen und Luftfeuchtigkeit.
Unser Hotel Pickup wartete brav auf uns und eine knappe Stunde später waren wir schon im Evershine Guesthouse und wurden von der Chefin Sebastiana empfangen.
Da mich heute Nacht ordentliches Fieber heimgesucht hat, war heute leider Ruhe angesagt. Lag also den ganzen Tag entweder im Bett oder in der Hängematte auf unserer Terrasse.
Mehr als erfrischend kühle Cola trinken und lecker Thai Essen im Restaurant um die Ecke war also noch nicht drin. Was ich aber bisher von der Umgebung gesehen habe, macht Lust auf mehr.
…. hier gibt es auf dem Wasser schwimmende Casinos. Oha
Hoffe morgen geht es besser (Chizuru hat Geburtstag) und ich schaffe es endlich zum Strand. Ansonsten kann ich meine Auslandskrankenversicherung mal testen …
Haben heute auch auf Air Condition Zimmer upgegraded. Deutlich angenehmer.
38 Grad draußen, 38 im Kopf und 23 drinnen.
Shorts? Taxi? Haschisch?
Die Nacht im gekühlten Zimmer war mehr als angenehm. Eine gute Entscheidung auf AC Room zu wechseln, denn ohne fehlt hier einfach die Abkühlung, besonders wenn man sich nicht so fitt fühlt.
BTW meine Temp ist seit heute morgen auf 36,7 runter. Besten Dank für die Genesungswünsche
Chizuru ist gestern noch mit dem TukTuk Richtung Pharmacy gefahren, knapp 10 Minuten von hier entfernt. Paracetamol auf Vorrat schadet hier ja nicht.
Nach einem kleinen Müsli Frühstück auf unserer Terrasse ging es nun auch endlich Richtung Strand.
Der Weg zum Sandstrand führt an einigen kleinen Bars, Restaurants und Strandzeug-Läden vorbei. Interessant ist dabei vor allem, dass man ständig von den Händlern mit folgendem immer gleichen Fragen angesprochen wird.
Shorts? T-Shirt? Haschisch? Opium Sir?
Letzteres wurde mir bisher echt nur sehr selten tagsüber mal so nebenher angeboten
Der Strand an sich ist ganz nett aber auch nichts besonderes. Die besseren Strände sind auch eher weiter südlich zu finden und werden wir uns in den kommenden Tagen auch noch ansehen.
Es ist aber sehr schön mal wieder am Meer zu sein und seine Füsse ins lauwarme Wasser halten zu können.
Da auch nicht wirklich viele Touristen hier zur Zeit unterwegs sind, findet man auch immer schöne Plätzchen in den Bars um etwas kühles zu trinken und den Ausblick aufs Meer ungestört genießen zu können.
Ungewohnt ist hier allerdings der Anblick von Kühen am Strand. Bin heute auch direkt in deren Hinterlassenschaft gelatscht, bringt doch Glück oder?
Unterwegs sind wir über das Gelände vom wöchentlichen Hippie Flohmarkt gelaufen, wo Händler ihre Stände für morgen schon am aufbauen sind. Bin gespannt was wir da so zu sehen bekommen, denn die Hippie Zeit dürfte auch hier schon länger vorbei sein.
Zwischendurch entdeckt man hier so kleine Kapellen, ungewohntes Bild für Indien aber eine nette Hinterlassenschaft der Portugiesen.
Auf dem Rückweg leckere Krabben Nudeln und dabei besten Ausblick gehabt. Chizuru bestellte sich ein Chicken Sandwich mit Mayo, sie allerdings nicht anrührte was dann dem indischen Kellner so gar nicht gefiel.
Er wollte unbedingt ausdiskutieren wer nun Schuld habe … Er oder Chizuru, denn es war ein Chicken Sandwich es sah halt nur wie ausge…. aus
Nun Nickerchen im Zimmer und dann gibt es ein hoffentlich leckeres Geburtstagessen für Chizuru.
Ziehe dem Anlass entsprechend meine heute neu erworbenen org. Odidas Badeschlappen an, da sich meine alten leider verabschiedeten.
Goa’s Hippie Markt in Anjuna
Gestern war Mittwoch und da ist in Anjuna „Hippie“ Flohmarkt.
Zig Stände in unzähligen Gassen mit Händlern aus ganz Indien und ein paar hängen gebliebenen Aussteigern die selbst gemachte Mode oder Schmuck unter die Leute bringen wollen.
Man könnte den Markt allerdings auch Russenmarkt nennen, denn 90% der „Hippies“ die hier in Batik-gefärbten Klamotten rumrennen sind Russen. Gut für die Händler, denn auch hier sind die Russen ordentlich am shoppen.
Wer auf so indische Klamotten steht, ist hier denke ich im Paradies. Von Taschen, Schmuck bis hin zu dicken Ledersachen ist alles dabei. Nicht fehlen dürfen dabei natürlich laute Cd Stände die Goa Trance verkaufen
Wir sind mit unserem neu ausgeliehenen Scooter hingefahren, was recht witzig war.
Nach der Schlüsselübergabe mussten wir erst mal tanken fahren, was hier so funktioniert:
Einfach neben einem der unzähligen Straßenstände anhalten und man wird sofort „1 Litre?“ gefragt. In den Ecken stehen dann alte mit Benzin gefüllte Wasserflaschen rum, die dann in den Tank gefüllt werden.
Teurer als an der Tankstelle aber einfacher als eine Normale hier zu finden …
An den Linksverkehr gewöhnt man sich recht schnell, unser Vertrauen in den Gegenverkehr verringerte sich allerdings bei jeder Kurve. Nach 5 Minuten war ich wie ein Inder bei jeder nicht komplett einsehbaren Stelle auch am Hupen.
Helm, wir hatten zwei nur mit denen zu fahren war aufgrund des Zustandes irgendwie noch unsicherer als ohne und Pflicht ist es hier eh nur in den Städten, wo ich so oder so nicht mit dem Scooter fahren werde.
Sind daher auch nur im Schneckentempo durch die Landschaft gedüst.
Wir waren zur Mittagszeit auf dem Markt unterwegs und es war unglaublich heiß. Bei jedem Stopp in einer Bar vernichteten wir locker 2 Liter Wasser, unglaublich.
Der Flohmarkt zieht sich bis zum Strand, wo wir in einer Bar ein unglaublich leckeres Curry gegessen haben. Südindische,- & Goa Küche ist bisher echt fabelhaft.
Aso wir haben es aufgegeben Curry versuchen zu fotografieren, da es irgendwie immer sehr unappetitlich auf dem Foto aussieht
Auch am Abend von Chizurus Geburtstag hatten wir ein super leckeres Essen im Oasis Café in Anjuna. Gegrillten Kingfish und Calamari mit Salat, Chees Naan und einem Nachtisch mit dem tollen Namen „Hello to the Queen“.
Den gestrigen Abend haben wir am Anjuna Beach in der Ecke der Lilliput Bar verbracht. Nur wenige Bars sind geöffnet, die machen dafür dann mit ordentlich lauter Goa Trance oder 80er Charts Musik (sehr guter Mix ….) auf sich aufmerksam.
Frittierte Shrimps und KingFisher Bier, der ideale Strand Snack
So eine entspannte Strand-Ecke habe ich seit Phi Phi Island in Thailand nicht mehr gesehen. Gefällt und haben daher unser Zimmer im Evershine Guest House um ein paar Tage verlängert.
Heute ist schwimmen und nach einer Bleibe mit einem gemütlicheren Bett ein paar Strände weiter angesagt, was hier langsam nicht mehr so einfach ist, denn Weihnachten naht und damit die absolute Hauptsaison.
German Bakery in Anjuna
Heute stand noch einmal die Suche nach einer Unterkunft für die kommenden Tage auf der Liste, denn wo wir uns jetzt für Anjuna entschieden haben, müssen wir hier reservieren denn wer WiFi und wenn möglich noch eine Klimaanlage will, der kann mit den Hütten und kleineren Zimmern die es hier an jeder Ecke gibt nicht viel Anfangen.
Besonders WiFi ist oft ein Problem, obwohl im Vorderhaus viele ein Internet Café haben. Hätte mein W-Lan Router wohl doch mitnehmen sollen
Zum Glück ist die Suche hier recht entspannt. Man geht einfach hin wo es einem gefällt, fragt nach und wenn die Daten passen lässt man sich ein Zimmer zeigen und kann dann eigentlich auch direkt entscheiden.
Da nun aber auch noch ein wichtiger Hindu Feiertag in den nächsten Tagen ist, von dem wir nicht wirklich eine Ahnung hatten, ist hier so ziemlich alles ausgebucht.
Der Besitzer vom ebenfalls ausgebuchten Anjuna Beach Resort hat uns netterweise in seinem neuen BMW SUV zu seinem zweiten Hotel, in Nähe des Flohmarktes, mitgenommen. Ob er keine Angst habe mit dem schicken Teil hier zu fahren beantwortete er nur mit einem Lächeln.
Naja, sein zweites Hotel war zwar nett aber hatte kein WiFi. Wusste er zwar vorher, wollte es wohl aber dennoch versuchen.
Praktischerweise waren wir nun in der Ecke wo die bekannte German Bakery in einer absolut ruhigen Nebenstrasse zu finden ist und wir uns auch noch ansehen wollten. Der Ideale Ort für ein Päuschen.
Sehr nett eingerichtet und dekoriert alles, ein Ort an dem man einige Stunde gerne verweilen mag.
Auch das Essen soll hier sehr gut sein, so zumindest der Ruf, bei uns reichte es aber nur für ein zweites süsses Frühstück welches sehr genial war. 2 Eiskaffe mit Apfel-Pfannekuchen und Cinnamon French Toast. Njam njam
Auch die Umgebung lässt sich sehen und wir spazierten von dort zum Strand.
Eine Kuh begleitete uns ein Stück durch den Wald. Immer wieder witzig ….
Am Strand guckten wir uns auch noch ein paar Zimmer von den Bars an, hier dürfte es aber nach 2,3 Tagen einfach zu laut und wuselig werden, wenn man nicht ständig betrunken ins Bett fällt
Also schlenderten wir ohne Zimmer am Strand Richtung Hauptstraße von Anjuna zurück. Besonders Chizuru hat heute genug Power gehabt, denn wer beim duschen am Morgen von einer schönen dicken Kakerlake begrüßt wird, ist doppelt so gut wach wie sonst
Am Strand gönnten wir uns noch eine frische Mango, welche zwar echt lecker aber teilweise super sauer war.
Musste der Verkäuferin, eine etwas ältere Inderin die hier am Strand immer Früchte verkauft, noch helfen den zig Kilo schweren Korb wieder auf ihren Kopf zu hieven. Wahnsinn, mit würde mein Genick direkt durchbrechen bei dem Gewicht ….
Bis Ende November haben wir nun eine Unterkunft gefunden, sogar mit Küchenecke und um die Ecke, nur für die nächsten 6 Tage steht noch nichts fest, wird sich aber sicher morgen etwas ergeben.
Habe ich schon erwähnt das wir heute wieder ein sagenhaft leckeres Curry Abends hatten?!
Ausflug nach Mapusa
Eine Busfahrt die ist lustig eine Busfahrt die ist schön …. Naja, in Indien ist dies zumindest immer ein kuscheliges und recht anstrengendes Erlebnis.
Heute sind wir jedenfalls von Anjuna Beach mit dem öffentlichen Bus zur größten Stadt von Nord Goa gefahren. Freitags ist hier immer Wochenmarkt und den wollten wir uns ansehen.
Auch hier sind die Busse eher rollende Blechbüchsen mit schriller Hupe die schon die eine oder andere Schramme haben und es voll beladen kaum noch über einen Speed Breaker schaffen.
In einen Bus rein kommen ist immer einfach, raus sieht dann schon anders aus, da hier einfach immer weiter mit Leuten jede noch freie Lücke gestopft wird, bis man kaum noch Platz zum atmen hat.
Auf der Hinfahrt ergatterten wir einen Platz auf der Rückbank die für 4-5 Leute gedacht ist. Wir teilten diese später mit 7 …. Fahrpreis für diese Strecke, schlappe 10 Rupie und damit super günstig.
Auf dem Wochenmarkt, direkt hinter dem Busbahnhof zu finden, wird so ziemlich alles verkauft was man für den täglichen Gebrauch benötigt. Besonders frisches Gemüse und getrockneten Fisch kann man gut einkaufen.
Auch frisches Fleisch, der Vorteil von Christen hier in der Ecke, kann man sich für sein BBQ kaufen.
Wer sein Gemüse direkt waschen mag, der kann dies in einem Bach neben dem Markt direkt erledigen
Hier merkten wir auch wieder, wie anstrengend und teilweise ekelhaft es ist in einer indischen Stadt rumzulaufen und wie anders die Ecken an den Stränden von Goa sind. Den Urin,- und Müllgeruch habe ich in den letzten Tagen jedenfalls nicht vermisst ….
Gedanken wir hätten vielleicht doch noch nicht unser Exit nach Bangkok buchen sollen, sind nun wieder wie weggeblasen. Hier noch ein paar Strände und die Hauptstadt Panaji von Goa ansehen und dann reicht es uns auch erst mal mit Indien.
Ganz angetan von der Art wie hier Fleisch verkauft wird, besuchten wir die Burger Factory in Anjuna und es war mehr als lecker und wir werden hier sicher noch öfters essen gehen.
Langsam können wir einen Restaurantführer aufstellen, denn in den meisten Läden von Anjuna waren wir nun und teilweise auch schon öfters
Wir sind übrigens bereits ins SilverMoon Guesthouse umgezogen. Ebenfalls sehr nett und auch mit einem schönen Garten. Leider war der Laden dank der Stromausfälle zu Diwali total überbucht und wir mussten die letzten beide Tage jeden morgen in ein anderes Zimmer umziehen.
Gab dafür einen Discount beim bezahlen.
Apropos Diwali, mal abgesehen von ein paar indischen Familien mit Minifeuerwerk am Strand und ein paar wenigen Häusern die etwas beleuchtet waren, haben wir nichts spezielles entdecken können.
Wir verbrachten allerdings auch die meiste Zeit erst bei Curlies und dann im Shiva Valley, wo eine Rave Party mit Schwarzlicht statt fand. Schwarzlicht …. *lach*
Auf dem Rückweg hatten wir im Sea Horse noch den schlechtesten Pina Colada der Welt, der auch noch teurer als unser gesamtes Abendessen war.
Das Highlight in dieser Bar war dafür ein Inder, bekleidet in knappen Unterhosen, der sich ungeniert vor einem Tisch von leicht bekleideten Russinen stellte und in Ruhe seine Fotos machte. Happy Diwali
Unser neuer Lieblingsladen am Strand von Anjuna ist aktuell das Elephant Art Café. Gemütlich und schick, super leckere Sandwiches und Wraps und hier in der Ecke sind keine Felsen im Meer.
Allerdings sind hier die Kellner noch gemütlicher als in den anderen Bars und bis man eine Sonnenliege oder eines dieser leckeren Sandwiches bekommt, vergehen locker 1-2 Stunden.
Björn
Hallo Oliver,
meine Frau und ich schwärmen schon lange von einer Reise nach Goa, leider sind wir an Ferienzeiten gebunden.
Unsere Reisezeit wäre Mitte / Ende April um Ostern, jetzt haben wir die Befürchtung, dass es zu dieser Zeit schon recht ruhig sein könnte.
Wir sind jetzt keine 30 mehr, würden uns aber schon freuen die ein oder andere Strandbar mit typischer Musik zu finden.
Passt das noch zu der Jahreszeit oder sollten wir versuchen früher zu gehen?
Beste Grüße
Björn
Oliver
Hi Björn,
unsere Reise nach Goa liegt nun schon ein paar Jahre zurück, ich denke aber auch in der Nebensaison ist nicht alles geschlossen. Ruhiger wird es aber definitv sein. Bedenke auch, der Beginn der Monsunzeit (Mai bzw. Juni) steht bevor je später ihr im April losgeht.
vg, Oliver
Johannes
Hallo,
Ich fliege Anfang November nach Indien und bin auch ab Mitte November in Goa. Allerdings nur bis Mitte Dezember . Ist es aufgrund der Hochsaison zu riskant vor Ort ein Hotel/Hostel zu Buchen oder ist das durchaus möglich?
Oliver
Hi Johannes, ehrlich gesagt, da fehlt mir die Erfahrung denn waren ja nur ein mal vor Ort. Kommt auch sehr darauf an welche Ansprüche Du an eine Unterkunft hast. Eine Klima und nicht am Strand da zu laut und schon fallen vielen Möglichkeiten weg. Ausserdem hat Goa viele Ecken und entsprechend auch viele Hotels. Bist Du auch da flexibel wird es sicherlich einfacher.