Eine Stadt die schon länger auf unserer „Must see“ Liste stand und unsere Erwartungen dann auch noch positiv übertreffen konnte. Dies war außerdem auch unser erster Besuch in China, im Land der Mitte, naja so fast, denn Hong Kong soll durch seinen Sonderstatus und der Mentalität der Menschen sich sehr vom Festland China unterscheiden.
Die Energie in dem Gewusel der über 7 Millionen Menschen verteilt auf einzelne Inseln und der Anblick der Skyline bei Tag oder Nacht zieht Besucher direkt in seinen Bann und ist einfach unbeschreiblich. Wir hätten hier sicher noch ein paar Tage, Wochen mehr verbringen können.
Preislich kann Hong Kong allerdings ein ganz schönes Loch in die Reisekasse sprengen, denn die Kosten für eine „ordentliche“ Unterkunft sind recht hoch. Außerdem gibt es an jeder Ecke zu viele verlockende Angebote. Shopping, Café´s, Bars und unglaublich gutes Essen. Noch ein Dim Sum mehr und ich wäre manchmal fast geplatzt
Die Anreise war angenehm und recht easy.
Via AirAsia vom Don Muang Flughafen Bangkok pünktlich und unproblematisch nach Hong Kong (ich liebe diese Airline).
Für die Einreise benötigt man nicht mehr als ein ausgefülltes Einreiseformular und man erhält kostenlos sein Visa on Arrival für Hong Kong, was auch direkt 3 Monate gültig ist. Könnte Thailand gerne mal übernehmen
Knapp 15 Minuten nach der Landung standen wir schon am Ticketschalter für einen der Shuttle Busse in die Stadt. Das hier jedes Schild auch auf englisch angeschrieben ist und die meisten Leute im Service Bereich englisch sprechen, macht die Weiterfahrt ebenfalls sehr einfach.
Wie immer hatten wir bereits ein Zimmer in einem Hostel vorab gebucht. Unser Hostel, Apple Hostel, liegt im Stadtteil Kowloon und direkt an der Haupt Einkaufsmeile und nur 5 Minuten von der Avenue of Stars entfernt. Haken war hier, das Hostel ist in der 8. Etage der Chungking Mansions, einem MEGA Tower welcher 7.000 Bewohner und mehr als 80 Hostels beherbergt.
Daneben gibt es noch unzählige kleine Läden die Visas vergeben oder Sachen aus aller Welt verkaufen. Auch verhungern muss in dem Haus keiner, denn an jeder Ecke gibt es kleine Restaurants bzw. Imbisse, vornehmlich indische / pakistanische Küche, denn 90% der Leute die hier in den Gängen herumirren sind Inder, Pakistanis und Nigerianer.
In die 8. Etage geht es nur über einen winzig kleinen Aufzug, maximal 7 Leute, und es kommt daher immer wieder zu Wartezeiten. Da vor jedem Aufzug ein Wachmann steht, geht hier aber alles geordnet zu und jeder wartet brav bis er an der Reihe ist. Soweit ich es in älteren Bewertungen bei Tripadvisor etc. nachlesen kann, war dies vor der Renovierung 2012 noch deutlich chaotischer.
Unser Zimmer war zwar super klein, so breit wie ein Bett, ein TV an der Wand und eine Nasszelle mit WC und Dusche. Dafür sauber und wir hatten ein kleines aber feines Fenster, was die meisten der Zimmer hier sonst nicht haben.
Eine kleine Warnung am Rande: Wer wie ich über 1,80m gross ist sollte auf die Deckenventilatoren achten! Ein erfrischendes ausstrecken der Arme endet sonst sehr schmerzhaft und leicht blutig. Wäre hier nicht Stufe 1 von 5 aktiv gewesen, müsste ich diesen Blog-Beitrag nun mit nur einer Hand schreiben ….
Unseren ersten Abend verbrachten wir direkt an der Avenue of Stars. Hier kann gemütlich man am Wasser spazieren gehen und die in der Nacht beleuchtete Skyline von Hong Kong Island bestaunen. Ein Wahnsinns Anblick!
Beim bummeln durch die Straßen von Kowloon, alles sehr angenehm da Bürgersteige vorhanden und aufgrund des Sonntags auch kaum Traffic, entdeckten wir ein für Hong Kong typisches Nudel Restaurant, wo wir uns noch ein spätes Dinner gönnten.
Köstlich, günstig und begleitet vom ersten kühlen Tsingtao Bier!
Wurden wir bei Ankunft mit Rucksack in der Chungking Mansion noch von unzähligen Händlern regelrecht belagert, die uns alle ein super tolles Hostel empfehlen wollten, ist der Rückweg in der Nacht überraschend entspannt.
Inder wollen einem zwar immer noch Nachts Anzüge zum Schnäppchenpreis nähen, alle anderen ignorieren uns Touristen dagegen vollständig.
Hatten wir uns bei Ankunft und nach den ersten Eindrücken dann irgendwie schlimmer vorgestellt gehabt.
Eine kleine Tour durch Jackie Chan´s Hong Kong gibt es auf YouTube.
Hongkong Island & der Mega Ausblick vom Victorias Peak
Wir konnten Hong Kong bei Ankunft entspannt an einem Sonntag erleben und der Montag begann ebenfalls deutlich ruhiger als erwartet, denn es war Nationalfeiertag und den hatten wir so gar nicht auf unserem Kalender.
Da der letzte Abend schon recht bewölkt war und es nun auch eine Typhoon Warnung der Stufe 1 gab, machten wir uns recht früh mit der U-Bahn Richtung Hong Kong Island auf um von dort mit der Zahnradbahn auf den Victorias Peak zu fahren. Denn so sagte man uns, wenn es regnet und stürmt, dann meistens am Nachmittag.
Der Ausblick vom Victorias Peak auf die Hochhäuser Hong Kong’s ist neben der beleuchteten Skyline das wohl bekannteste Motiv und auch wir konnten uns hier nicht satt sehen!
Zuvor stärkten wir uns allerdings noch mit einem Frühstück im McCafé
Mit der U-Bahn kommt man super schnell und günstig zu den einzelnen Inseln und Sehenswürdigkeiten. In unserem Fall von Kowloon nach Hong Kong Island. Alternativ kann man natürlich auch mit der Fähre zu den Nachbarinseln fahren.
Nicht nur wegen dem Wetter waren wir froh so früh dort gewesen zu sein, denn es regnete nicht nur am Nachmittag, es fand auch eine recht große Demo gegen die Einmischung aus Peking statt.
Hatten uns schon gewundert als wir die Vorbereitungen dafür sahen und nicht sicher waren, ob dies nun ein Fest oder eine Demo wird. In jeder Ecke der teilweise abgesperrten Innenstadt saßen jedenfalls Frauen laut schnatternd rum und reservierten sich so wohl die besten Plätze?!
Die Fahrt mit der Peak Tram ist zwar schon sein Geld allein wert, wir empfehlen aber absolut den Kauf des Kombitickets für HK$ 75,-, mit dem man auch auf die höchstgelegene Terrasse gehen kann!
Der Ausblick auf die Hochhäuser ist der Wahnsinn und ein absolutes Must see wenn man in Hong Kong unterwegs ist. Bei klarem Wetter und Sonnenschein sicherlich noch beeindruckender als bei der Wolkensuppe die wir teilweise hatten aber so oder so sehr beeindruckend. Guckt man sich dann noch die Rückseite an, kann der Kontrast nicht größer sein. Vorne alles zugebaut, hinten üppiges Grün.
Was hier wohl die Miete kostet mit so einer netten Dachterrasse und Blick auf Hong Kong?
Mal abgesehen von der Aussicht gibt es dort sonst nicht so viel zu sehen. Recht witzig war noch die Touristen Information die sich in einem alten org. Wagen der Zahnradbahn befindet.
Auf dem Rückweg entdeckten wir beim bummeln durch die Straßen noch ein anscheinend super beliebtes Gyoza Restaurant und es war einfach super lecker. Neben frischen Dim Sum mein zweitliebstes Essen in Hong Kong
Den verregneten Nachmittag überbrückten wir mit einem längeren Nickerchen und Abends ging es mit dem Regenschirm bewaffnet Richtung Ladies Market, einem Markt den man sich vollkommen schenken kann, wenn man auf seiner Tour durch SOA die Chance hat am Wochenende den Chatuchak Market in Bangkok zu besuchen.
Den Abend haben wir mit ein paar Bierchen und frisch gegrillten Spiessen vom Japaner im Ausgehviertel von Kowloon, in den Seitenstrassen hinter den Chungkin Mansions zu finden, sehr entspannt abgeschlossen.
Avenue of Stars und köstlich heiße Dim Sum in Hongkong
An unserem letzten Tag in Hong Kong hatten wir eigentlich nur noch zwei Sachen auf der ToDo.
Morgens eine Fahrt mit der Glas Gondel Ngong Ping 360 auf Lantau Island um einen Blick auf Tian Tan Buddha und die Umgebung zu werfen und ein Handgrössenvergleich mit dem Abdruck von Jackie Chan auf der Avenue of Stars.
Lantau Island ist sehr einfach via U-Bahn zu erreichen, Richtung Disney Land fahren, wobei die Strecke größtenteils oberhalb gefahren wird und man so unterwegs noch einen Blick auf die vorbeiziehenden Wohnbunker werfen kann.
Je näher wir der Endhaltestelle allerdings kamen, desto dunkler und windiger wurde es. Die Typhoon Warnung wurde auch von 1 auf 3 angehoben und irgendwie ist uns bei dem Anblick des immer dunkler werdenden Himmels die Lust vergangen in einer Gondel durch die Gewitter-Wolken zu schweben. Big Buddha muss also noch ein wenig warten.
Wir besuchten lieber das direkt an der U-Bahn Station liegende Outlet Shopping Center und kauften ein wenig ein.
Nach einem kleinen Schweinekrusten Imbiss setzten wir unsere Shopping Tour in den Straßen von Kowloon fort, es ist Summer Sale zur Zeit, und besonders Chinesen sind hier wie wild in den „Edelboutiquen“ am einkaufen. Wir haben hier Leute gesehen, die kaum noch gehen konnten, da beide Arme voller Burberry, Prada und Louis Vuitton waren …
Ein paar Stunden später klarte der Himmel schon wieder auf und die Sonne heizte uns ordentlich ein. Im Kowloon Park, der zwischen den ganzen Shopping Straßen zu finden ist, legten wir daher eine Pause ein und entdeckten dabei eine Ausstellung von bekannten Comic Figuren, der Avenue of Comic Stars.
Die Avenue of Stars ist auch tagsüber sehr beliebt bei Touristen und besonders die chinesischen Reisegruppen machen hier von jeder Ecke zig Fotos, teilweise mehrmals denn man hat ja mehr als nur 1 Smartphone. Es hat jedenfalls ein paar Minuten gedauert ehe ich meine Hände in den Abdruck von Jackie Chan legen durfte und siehe da, passt perfekt.
Sah in Hollywood bei den kleinen Wurstfingern vom Schwarzenegger anders aus
Der Anblick der Skyline von Hong Kong Island ist auch tagsüber sehr nett und man kann hier einige Zeit beim beobachten der vorbeiziehenden Boote verbringen.
Zum Abschluss des Tages gönnten wir uns noch ein paar frische Dim Sum. Von diesen Dingern kann ich gar nicht genug bekommen! Einfach lecker, für 1-2 Euro je Korb super günstig und mit unterschiedlichsten Füllungen zu haben.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!