Dubai stand bei uns vor allem wegen dem höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa, auf der Reiseliste aber auch sonst waren wir sehr auf diese Stadt gespannt.
Nach Nepal freuten wir uns einfach auf eine moderne Umgebung, einer großen Stadt und auch auf ein Land mal wieder außerhalb Asiens.
Wobei wir am ersten Tag uns schon manchmal fragten, ob wir nicht ggf. doch in die Philippinen geflogen sind, denn egal ob Kassierer im Supermarkt oder Angestellte im Hotel, alle kamen dann doch eher aus den Philippinen als den Emiraten.
Wenn auf den Straßen dann aber die dicken Luxusautos an uns vorbei fuhren und wir in den Restaurants und Bars traditionell in weiß gekleidete Männer und komplett verhüllte Frauen sahen, dann wurde es uns doch schnell wieder bewusst, wir sind nun in den Vereinigten Arabischen Emiraten!
Von unserem Hotel aus hatten es nicht sehr weit zu den einzelnen Souks (Märkten) und dem Creek, welchen man mit kleinen Wassertaxis für nur wenige Dirham überqueren kann.
Shopaholics aufgepasst!
Dubai wird ja auch die Stadt des Goldes genannt und wer auf der Suche nach einem Schnäppchen ist, muss dort nicht lange suchen.
Da die Sonne uns bereits am frühen Vormittag ordentlich röstete, nutzten wir für den Hinweg die U-Bahn der grünen Linie, eine ganze Station aber selbst diese kurze Fahrt hat uns schon recht beeindruckt!
Grosse Touchscreen Displays mit Google Maps helfen einen den Weg zu finden und wem es während der Rush Hour zu voll wird, der kann auf die Gold Klasse umsteigen. Jawohl, die U-Bahn in Dubai hat tatsächlich eine Art First Class welche zwar deutlich teurer ist dafür aber viel Platz bietet und frei von Arbeitern und Touristen ist.
Der Gold,- wie auch der Gewürzmarkt ist recht nett, mehr aber auch irgendwie nicht.
Wir bummelten durch jeden durch und sie sind auch recht schick mit Häusern im alten Stil gemacht, dekoriert etc. alles ist aber zu 100% für und auf Touristen optimiert.
Kein Vergleich mit den wuseligen Märkten in Kairo oder Tunesien.
Dazu kommt dann noch eine Reisegruppe nach der anderen welche durch die Gassen hinter einem vom Reiseleiter hochgehaltenen Sonnenschirm her stampft. In Dubai ankern recht viele Kreuzfahrtschiffe wie die Aida und diese Gruppen kommen bei falschem Timing dann ebenfalls noch dazu.
Viele Händler haben schon extra Schilder wie Aldi Süd, REWE, Lidl etc. an ihren Eingängen hängen um so die Aufmerksamkeit der deutschen Touristen, mit Erfolg, zu erregen…
Interessant zu sehen aber nicht so wirklich wie wir es uns vorstellten und saßen daher recht schnell auf einem der super netten Wassertaxis und überquerten den Creek, wo ein weiterer Markt auf uns wartete.
Dieser sah ebenfalls sehr nett aus, hatte aber irgendwie auch nur ein Disney World Charakter und ausser Touristen und nervige Händler die einem von Stand zu Stand ein und die selbe Ware andrehen wollen, waren auch dort keinerlei andere Menschen zu sehen.
Verlässt man den Markt und läuft einfach weiter Richtung Stadtzentrum, kommt man zwar noch an ein paar interessanten Gebäuden vorbei, man bemerkt aber auch recht schnell, Dubai ist einfach nicht für lange Spaziergänge gemacht.
Die Sonne hat zu viel Power und einzelne Sehenswürdigkeiten sind recht weit voneinander entfernt. Wir stopften uns also erneut in eine leicht volle U-Bahn und stiegen nach etlichen Station bei der Mall of the Emirates aus.
Die größten Malls der Welt
Ein weiteres Paradies für Shopaholics und große Gefahr für die eigene Kreditkarte.
Wir waren schon in vielen Shopping Centern der Welt aber so etwas haben wir dann doch noch nicht gesehen gehabt. Hunderte Geschäfte mit allen Marken der Welt, sowie zahlreiche Restaurants.
Wem beim Geld ausgeben langweilig wird, der kann sich Winterklamotten ausleihen und etwas SKI FAHREN gehen. Ein Sessellift bringt einen gemütlich den Hang hoch. Wem das zu wild ist, der kann auch einfach in einem der zahlreichen Restaurants und Cafés etwas Zeit totschlagen und sich durch Menüs der ganzen Welt schlemmen.
Im St. Moritz, mit künstlichem Lagerfeuer auf einem LED Screen im Kamin, kannst du die Shopping-Tour dann ausklingen lassen. Ja, wir sind immer noch in Dubai, einer Stadt mitten in der Wüste und deutlich über 30 Grad Aussentemperatur.
Den Burj Khalifa haben wir dort übrigens vergebens gesucht, denn dieser steht bei der Dubai Mall, einem noch größeren Shopping Center welche ebenfalls bestens via U-Bahn zu erreichen ist!
Die Dubai Mall und der lange Gang
Für dieses Shopping Center kannst du dir einen kompletten Tag Zeit nehmen, denn bist du einmal drinnen, findest du den Weg nach draußen nicht mehr so schnell!
Wobei schon der Weg von der U-Bahn Station zum Eingang der Mall ewig lang ist und man auf kleinen Laufbändern, wie man sie von Flughäfen kennt, schön klimatisiert über den Straßen hinweg läuft.
Innerhalb der Mall ist dann erstmal kaum ein Unterschied festzustellen. Hunderte Geschäfte aller bekannter Marken verteilt auf mehreren Etagen und Gebäude.
Es gibt dort allerdings keine künstliche Skiwelt dafür aber eine Eislaufbahn in Stadiongrösse, mehrere Kinos, ein gigantisches Aquarium mit Haien, Wasserfälle und ein Sega Entertainment Park, wo mich Chizuru schon fast raus zerren musste.
Neben typischen SEGA Videospielen und Simulatoren gab es dort sogar kleine Achterbahnen, Free Fall Tower, 4D Kinos uvm….. Ein Paradies für jedes Kind was von den ganzen Modegeschäften fast zu Tode gelangweilt wurde!
Der Burj Khalifa
Das wirkliche Highlight von Dubai wartet aber an einem der Ausgänge dieses Shopping Centers vor einem kleinen künstlich angelegten See.
Steht man so vor dem höchsten Gebäude der Welt, kommt es einem im ersten Moment irgendwie gar nicht sooo hoch & gross vor. Es fehlt irgendwie die fertige Skyline drumherum um einen Vergleich ziehen zu können.
Alle paar Minuten startet eine kleine Show mit Wasserspielen begleitet von Musik welche absolut sehenswert ist! Sobald es dunkel wird kommen noch Lichter hinzu und die Shows variieren in Musik und Tempo.
Unbedingt also mehr als eine Show ansehen, warten lohnt sich und den Leuten beim Fotos knipsen ist ebenfalls recht interessant!
Auch interessant zu sehen war der Burj Khalifa während eines kleines Sandsturmes, bei dem man die Sicht „leicht“ eingeschränkt war und es etwas knusprig zwischen den Zähnen wurde.
Bevor jemand fragt, auf der Aussichtsplattform waren wir nicht. Sie ist zwar die zweithöchste Aussichtsplattform und der schnellste Fahrstuhl der Welt (Momentchen, stand dies nicht auch beim Taipei101?!) aber was gibt es für den Preis schon zu sehen?
Dubai ist irgendwie immer noch eine Baustelle und im Vergleich mit anderen Großstädten und deren Skyline recht klein und vor allem zerstreut. Vielleicht bin ich da auch von den Aussichtsplattformen in Tokyo und dessen Skyline etwas zu verwöhnt worden …
Wie auch immer, wir investierten die dadurch gesparten Dirham lieber für eine Runde Eis mit Blick auf die Leute und dem Burj Khalifa.
Anreise aus Nepal mit AirArabia
Ein Flug von Kathmandu in diese Richtung ist am günstigsten mit der Fluggesellschaft AirArabia, welche nicht Dubai direkt sondern das Emirat Sharjah wenige Kilometer davor anfliegt.
Der extrem günstige Preis spiegelte sich in den Passagieren wieder, was den Flug für uns sehr interessant und für die Flugbegleiter wohl recht anstrengend machte. Schon beim einchecken dachten wir, die einzigen Touristen auf dem Flug werden wohl wir sein und so war es dann auch.
90% der Passagiere waren Nepalesen mit Papieren einer Arbeitsvermittlung, die anderen 10% waren Inder. Hoffen wir es ergeht ihnen in den Emiraten besser als den nepalesischen Arbeitern die im reichen Qatar wie Sklaven behandelt werden, um überflüssige WM Stadien zu bauen.
Erstmal hiess es aber warten für uns, laaange warten, denn die Maschine hatte knapp 3 Stunden Verspätung! Zeit genug die letzten nepalesischen Rupien gegen Proviant für den 5 Stunden dauernden Flug einzutauschen …
… und Fotos zu sortieren. Das gross beworbene WiFi funktionierte an dem generell renovierungsbedürftigen Flughafen natürlich nicht.
Ich will aber gar nicht meckern, denn wir hatten zum Abschied nicht nur einen netten Blick auf die Berge, sondern auch extrem viel Beinfreiheit, wie ich es von den Low Cost Airlines in Asien schon gar nicht mehr gewohnt war.
Von Sharja ins Zentrum von Dubai
Der Wechsel vom Flughafen Kathmandu zu Sharja kann kaum größer sein. Ein super sauberes und modernes Gebäude in dem komplett verhüllte weibliche Grenzbeamte schon warteten kostenlos ein Visum in unseren Pass zu stempeln.
Keine Fragen, kein Papierkrieg. Nur ein höfliches Welcome.
Aufgrund unserer Verspätung verpassten wir den Shuttle Bus nach Dubai, welcher leider nur alle paar Stunden fährt. Immerhin verpassten wir auch einen ordentlichen Regenschauer, den wir in Dubai auch nicht unbedingt erwarteten.
Mit unseren Rucksäcken ging es also Richtung Taxi Stand, gingen schon ein wenig in Verteidigungsstellung doch keiner wollte etwas von uns.
Keine Anwerber, keine Verkäufer, keine Taxifahrer die sich um uns zankten, einfach eine Schlange wartender Taxler.
Im Vergleich zu den Suzuki Taxis aus Kathmandu war der Wagen in dem wir nun saßen purer Luxus und die Schnellstrasse Richtung Dubai pico bello.
Alles super easy.
Unser Hotel im Stadtteil Deira zu finden, war dann für unsere Fahrerin *hust* allerdings aufwändiger. 6x nachgefragt, mehrmals den Weg erklärt bekommen und letztendlich hat uns ein anderes Taxi zum Hotel begleitet. Kostenlos.
Die Suche fing eigentlich schon vorher bei uns online an, denn ein bezahlbares Hotel in Dubai zu finden ist keine einfache Angelegenheit. Hostels gibt es nicht wirklich bzw. kosten diese zu zweit so viel wie ein Zimmer in einem günstigen Hotel, alles nicht gerade wohlwollend für das Budget von Weltreisenden.
Das günstigste Hotel, welches nicht nur negative Bewertungen bei Tripadvisor oder eine indische Disco nebenan hatte, war dann das Asfar Hotel Apartments. Die Zimmer sind komplett mit Küche und Waschmaschine ausgestattet und nur wenige Gehminuten von einer U-Bahn Station entfernt.
Für unsere 4 Tage war es ideal, konnten unsere Wäsche mal wieder selbst waschen, dank Küche günstig im Zimmer frühstücken und ohne Mietwagen war die Nähe zur U-Bahn sehr bequem und günstig.
Können Asfar Hotel Apartments daher für jede Dubai Tour absolut weiterempfehlen, wobei eine Nacht im Burj Al Arab natürlich auch nicht verkehrt wäre.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!