Weiter geht unsere Zugreise durch Australien! Am Montag sind wir mit dem Zug The Ghan – der letzte Zug auf unserer Australien Liste – nach Alice Springs gefahren.
Den CheckIn von Great Southern Rail in Adelaide kannten wir ja bereits von unserer Fahrt zuvor nach Melbourne mit dem Overland Zug. Funktionierte wieder alles ohne Probleme und Boarding startete pünktlich.
Die Strecke Richtung Darwin bzw. Alice Springs, quer durchs Outback und Richtung Uluru, scheint besonders bei der älteren Generation beliebt zu sein, denn wir sind dieses mal so ziemlich die Jüngsten im Zug.
… und die Jüngsten sind wir hier sonst eher selten bei den ganzen Backpacker Abi-Mädels die hier so rumtingeln.
Unsere Sitze waren dieses mal die ersten im Abteil und wir hatten einen wunderbaren Blick auf die Toilette und den Wasserspender. Positiv daran war nur die ordentliche Beinfreiheit, ansonsten ist es eher unangenehm so frei in erster Reihe und direkt an der Tür zu sitzen.
Wenn dann auch noch übergewichtige Passagiere der Golden Class einen durchs Fenster begaffen oder sich gar direkt vor einen Stellen und ein Foto der Holzklasse machen, dann will man nur noch schnell weg da man (ich) sonst unfreundlich werden könnte
Also ab in die uns bereits bekannte Lounge für dieses mal 10,- AUD bis Alice Springs.
Der Ghan ist ansonsten ausgestattet wie der Indian Pacific. Matilda Café, Lounge, Wasserspender. Hier in einer Kurve gut zu sehen, mit knapp 800 Metern hatte die Lock ordentlich was zu ziehen.
Im Matilda Café probierten wir dieses mal auch Dinner und Breakfast aus. Beides gar nicht so schlecht und mit knapp 15,- AUD jetzt auch nicht sooo teuer.
Natürlich hatten wir wieder unsere Kühltasche mit Snacks und unserem Wasserkocher mit dabei.
Landschaftlich ähnelte die Fahrt der von Perth nach Adelaide sehr. Viel Nichts Tiere gab es dieses mal, mal abgesehen von ein paar Pferden und Kühen an Wasserlöchern, auch nichts zu sehen.
Wir hatten wieder einen schönen Sonnenunter,- und Aufgang und der Zugfahrer trat bei der Grenze zum NT kurz auf die Bremse um Fotos davon machen zu können.
Nett ist auch, wenn der Zugbegleiter einen auf Flüsse aufmerksam macht und etwas von Fischen die es nur hier gibt erzählt, alle gespannt warten und man dann an so einem ausgetrockneten Teil vorbei rollt.
Bei unserer Ankunft in Alice Springs wurden wir von 41 Grad und einer extrem trockenen Luft begrüßt.
Dazu gesellten sich direkt mehrere Fliegen die ständig versuchen einem die letzten Wassertropfen aus Auge, Ohr und Nase zu zehen. Super nervig.
Unser Hostel, Alice Lodge Backpackers, erwartete uns schon. Nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt, welche wirklich sehr übersichtlich ist, waren wir auch schon da. Unser gebuchtes Doppelzimmer entpuppte sich als Trailer im Garten mit Pool. Alles sauber und gepflegt und jede Menge bunter Vögel drum herum.
Sehr fein und bei der Hitze müssen wir uns auch keine Gedanken über BedBugs mehr machen.
Wie auf unserer Facebook Seite und im letzten Posting schon erwähnt, hat Chizuru einige Bisse abgekommen und darauf auch recht allergisch reagiert.
Blöderweise erwischten wir in Adelaide mit Annie´s Place ein nicht wirklich sauberes und vor allem absolut BedBug verseuchtes Hostel. 5 Menschen von unterschiedlichen Zimmern waren hier total zerbissen und juckten sich um die Wette. Auch in unserem Zimmer entdeckten wir kleine Krabbeltiere am Bettgestell und Chizuru hatte nach der ersten Nacht neue Bisse am Körper.
Mein Blut mögen die kleinen Racker anscheinend und zum Glück nicht. Ich blieb verschont
Wir verbrachten daher einen Tag damit all unsere Klamotten zu waschen und im Trockner ordentlich zu erhitzen. Schlafsack udn Rucksack wurden mit Spray behandelt und in die pralle Sonne gelegt. Dies sollte eigentlich kein Krabbeltier dann mehr überleben.
Da die Ausbreitung der juckenden Flecke nicht mit Cremes aus der Apotheke zu stoppen war und der Ausflug nach Alice Springs vor der Tür stand, entschieden wir uns zum Krankenhaus zu gehen und das Hostel zu verlassen.
Wir wechselten also spontan ins Quest Apartment Hotel. Sehr schick, gemütlich, super sauber und drei mal so teuer wie unser eigentlich bereits bezahltes Hostelzimmer. Gesundheit geht vor sagten wir uns und freuten uns über den Komfort des Zimmers, den es in Hostels so ja nicht unbedingt gibt.
Im Krankenhaus gab es nach einer kurzen Untersuchung kleine Chemiebomben für 2 Tage welche auch recht gut gegen den Juckreiz und der weiteren Ausbreitung geholfen haben.
Außerdem noch eine Rechnung über knapp 400,- Euro, so können wir direkt mal testen wie schnell unsere Auslandskrankenversicherung Kosten erstattet.
Fragen, Tipps, Kommentare? Gerne!